Montag ist Fototermin: Kleine Beobachtungen (7) an einem Stein im Wasser

Ich lese, dass im Norden und in der Mitte Europas die Hitzewelle vorbei ist. Hier hält sie unvermindert an. Da ist es ein Hauptvergnügen, ins Meer zu steigen. Ich gehe meist schon morgens, vor dem Frühstück. Da ist das Wasser sehr hell, durchsichtig und klar, und kleine „Piranhas“ schwimmen herum, bereit, dein Bein anzuknabbern, falls du es nicht bewegst. Gar nicht so leicht, sie im leicht bewegten Meer mit dem Iphone zu erwischen.

Ha, da ist ja ein recht eindrucksvolles Exemplar hängen geblieben!

Trotz der „Piranhas“ blieb ich bewegungslos im Wasser stehen.  Wie sieht es mit den Schatten aus, die die Dinge werfen, auch wenn sie im Wasser liegen? Wird mein Schatten den ihren auffressen? Wird sich dann die Plastizität des Steins verlieren, und zurück bliebe nur eine flache Scheibe? Versuch macht klug.  

Schön ruht er da, von der Morgensonne beschienen,  mitsamt seinem Schatten am Boden, während die regenbogenfarbigen Wellen darüber hinspielen. Mein Fuß (links im Bild) und das zugehörige Schattenbein nähern sich langsam dem Versuchsstein. Blau und weiß gestreift  sieht er nun aus.

Jetzt hat mein Körperschatten ihn erreicht. Einen Eigenschatten hat er nun nicht mehr, und er ist einfarbig blau geworden. Wie der Himmel da oben.

Aber ist er zur Scheibe geworden? oder zum Loch im Schattenbein? Oder sehe ich ihn immer noch als dreidimensionalen Stein, den ich gleich aufheben und weiter ins Meer werfen werde?

 

 

 

 

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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22 Antworten zu Montag ist Fototermin: Kleine Beobachtungen (7) an einem Stein im Wasser

  1. Linsenfutter schreibt:

    Bei mir ist das Wetter Optimal. Blauer Himmel und 20 bis 22° Grad. Herz was willst Du mehr.
    LG Jürgen

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  2. Beate schreibt:

    Sehr hübsch fotografiert und kommentiert.
    Es entspannt mich, das zu sehen, danke.

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  3. Eine schöne Fortsetzung deiner Schattengeschichte von vor ein paar Tagen. Als du den Stein aufgehoben hast, um ihn weiter ins Meer zu werfen, welche Farbe hatter er da?

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  4. Gisela Benseler schreibt:

    Wunderschöne Aunahmen vom Wasser und den Sonnenreflexen, vom Fisch und Stein und dem blauen Stein im Schattenbein.

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  5. Ule Rolff schreibt:

    In deine Bilder kann ich mich hinein – und aus der Welt mit ihnen fortträumen, Gerda. So klares, sauberes Wasser habt ihr, eine wahre Freude.

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Ule. Ja, es ist meine tägliche Freude, in dieses klare Wasser zu schauen und den Sonnenkringeln mit den Blicken zu folgen. Jede Küste ist anders, denn anderes spiegelt sich im jeweiligen Grund. Und jede Zeit des Tages ist anders. Und jede ich schön.

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  6. finbarsgift schreibt:

    Bilder wie Gemälde. Seeehr fein!
    Herzliche Abendgrüße vom Lu

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  7. TeggyTiggs schreibt:

    …sehr beruhigend, die Wasserbilder, welch bewegte, ständig wechselnde Klarheit…shcön, mein Fluss liegt im Schatten und die Steine voller Algen, anders schön…

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  8. hanneweb schreibt:

    Ganz tolle Aufnahmen, liebe Gerda und tut mir gerade richtig gut dabei etwas ins Träumen zu kommen.
    Liebe Grüße von Hanne

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  9. Beate schreibt:

    Gibt es bei dir auch Krokodile im Wasser?
    (das letzte Foto ….. na, ich weiß es ja nicht…:-))

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  10. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Piranhas, liebe Gerda? Du passt wohl doch besser auf, als hier zu merken ist, denke ich.
    Feine Bilder von Deinem Stein im Wasser, der sich zwar mit den kleinen welligen Kringeln verändert, aber flach wird er nicht, wenigstens sehe ich es so.

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  11. wildgans schreibt:

    Kitzelt es, wenn die kleinen Fische am Bein knabbern?
    So ein Wasserverhalten mit Blick auf schwebende Sande und Wasserquirlchen habe ich auch…schöne Lebenssachen…
    Gruß von Sonja

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    • gkazakou schreibt:

      Kitzeln tun die, liebe Sonja, die in Becken leben und du zahlst dafür, dass du deine Füße oder sogar deinen ganzen Corpus hineinhängst. Ich habs mal ausprobiert, als eine Freundin hier in Kalamata solch ein Studio betrieb (nur für die Beine). Die Fischlein im Meer zwicken, so dass man schon autsch schreit und sich schnell bewegt, um sie zu verscheuchen. Sie sind aber ungefährlich.
      Deinen Wasserblick hast du mir ohne Foto fein vor Augen gerückt. Liebe Grüße! Gerda

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  12. Johanna schreibt:

    Der blaue Stein hat’s mir angetan. Wie ein Planet im All

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