Noch ein zweites Mal will ich die abc-etüden im Geräteschuppen feiern. So möchte es Susanne vom Blog books2cats.

Gräten & Schuppen
Stand über der Tür
In zierlicher Schrift.
Drauf war ein Fisch gemalt
Ich las es verwundert, und fragte mir:
Wat sull dat nu wedder bedeuten?
Die Tür die war nicht verschlossen
Ich drückte sie auf und sah hinein
Da war es mir als säh ich in en Slott
So wunnebar still un glänzend wie dat war.
Schaufeln und Hacken hingen da an die Decke
und standen up die Regale
Kupferfarbene und silbrige und eine war swart
Und wie ich da so hinkieke, hör ich ein Stimmchen
Das piept ganz fein:
Was willtu Mensch, lass uns mal allein
Wir feiern ein Fest ….
Was fürn Fest denn, ihr Lütten?
Wir feiern das Richtfest.
Für unseren Geräteschuppen, den wir mit fleißigen Händen
erbaut aus den silbrig glänzenden Schuppen der Fische,
Mithilfe der spitzigen harten Gräten der Fische, die ihr habt verworfen.
Ein Palast der besonderen Art ist unser Schuppenschuppen
Ist unser Grätengerät. Sie erglänzen wie Sternschnuppen
Am dunklen Himmel der Nacht.
Wir habens zustande gebracht.
Da wurde mir ganz wunderlich ums Herz.
Welch fein-drollige Wesen die Heinzel, dacht ich,
und ich ein Grobian, grobschlächtig, gefräßig.
Werd ich ihr Schloss nachbilden können, jetzt
Wo es schon vergeht, sich auflöst im ersten Morgenstrahl?


Reizend, entzückend, die Sprache, das Legebild.
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Merci beaucoup, chere Hella!
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Zauberschön…
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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O, danke, lieber Lu Finbar!
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De nada liebe Gerda!
Hab einen schönen Sonntag ☀️
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aus Deinen Reimen wünsche ich mir mal ein gebundenes Büchlein „Etüdenverse“ oder so ähnlich – Du zauberst immer ein Lächeln ins Gesicht.
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Nun zauberst du mir ein Lächeln ins Gesicht, liebe Karin!
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Ganz zauberhaft, liebe Gerda. Karin hat recht: In einem Etüdenbuch bekämen deine Etüden und die Legebilder dazu einen Ehrenplatz! 😁👍
Liebe Grüße
Christiane, aus Gründen gerade sehr wenig online 😉☁️☕🍪👍
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danke, Christiane, das freut mich sehr, Wird denn ein solches Etüdenbuch mal erscheinen? was meinst du?
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Ich habe schon oft darüber nachgedacht, liebe Gerda, und hin und wieder fragt ja auch jemand danach. Da gibt es im Vorfeld eine Menge an organisatorischen und rechtlichen Fragen zu klären, dann müssen die Texte be-/überarbeitet werden und schließlich veröffentlicht. Ich habe ein bisschen Erfahrung mit diesen Dingen: zeitaufwendig ohne Ende. Illustrationen müssen in der richtigen Auflösung vorliegen und sind ohne Aufpreis als Teil des Buchblocks nur schwarz-weiß druckbar etc. Wie gesagt: eine Sisyphosarbeit.
Nicht, dass ich mich nicht gerne gedruckt sehen wollen würde, aber ganz ehrlich, ich scheue vor dem Aufwand zurück, ich zucke ja schon innerlich zusammen, wenn ich an die nächsten Adventüden denke … 😉
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Das kann ich nachvollziehen. Ich habe es auch noch nicht geschafft, meine zwei Projektchen zu verwirklichen: Kalender „Kleine Dinge ans Licht heben“ und „Tarot“. Es ist viel Aufwand, und die Kosten sind hoch.
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Gulliver reist nach Schleswig-Holstein und erlebt wunderliche Dinge.
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Danke Werner. Eigentlich ist Gulliver natürlich ein Mecklemburger, der ins Rheinlland reist und wunderliche Dinge erlebt.
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“ ihr Lütten“ Herrlich!
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🙂
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Ach, wie schön, liebe Gerda, was für eine tolle Idee mit dem Schuppenschuppen der Heinzelmännchen und ich bin überzeugt, daß da auch Heinzelfrauchen ihre Fingerchen mit im Spiel hatten. Du scheinst den Dialekt noch gut zu drauf zu haben, wenn Du es möchtest 🙂
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Irgendwie ja, liebe Bruni. Zu Hause sprachen wir keinen Dialekt, aber ich mochte Plattdütsch immer sehr. Und nun wars plötzlich da.
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es war so schön und irgendwie liebenswert
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