Heute war ich wieder am Segelhafen und stromerte zwischen den aufgebockten Booten herum. Zeichnen konnte ich dort nicht, wohl aber fotografieren. Tatsächlich bin ich seit ein paar Wochen dabei, das Zeichnen nach Fotos für mich zu entdecken. Angefangen hat es mit den Insektenfotos von Gerhard, Puzzleblume, Almuth und eigenen, denn kleine Insekten nach der Natur zu zeichnen – das schien mir doch unmöglich zu sein. Eines besseren wurde ich belehrt, als ich die fantastischen Pinselzeichnungen eines chinesischen Meisters vom Anfang des 20. Jahrhunderts sah. Aber nun, nicht jeder ist ein Meister.
Jedenfalls bin ich nun dabei, für mich die Vorteile des Zeichnens nach Fotos zu entdecken. Eine erhellende Diskussion dazu hatte ich heute im Kommentarstrang zu „Magda zeichnet“ (https://gerdakazakou.com/20hnet“. 20/01/07/magda-zeichnet-taegliche-zeichnung/).
Und so werde ich diese Variante des Zeichnens weiter für mich ausloten. Ausgewählt habe ich zwei dickbäuchige Boote, zwischen denen sich ein drittes zeigt, dazu auch, kaum noch erkennbar, entferntere Boote sowie die Ausläufer des Gebirges.
Durch Bearbeiten habe ich versucht, die kompositorische Idee deutlicher zu machen. Die Umsetzung in eine überzeugende Komposition steht noch aus.
In Lila und Orange ein starkes, kraftvolles Motiv!
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Danke, ja, finde ich auch. Die Farben bringen eine ganz andere Dramatik ins Bild
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Ich habe ja viele Portraits nach Fotos aus „jüdische portraits“ von koelbl gemacht.
Als ich noch arbeitete, legte ich einem Tschechen ein Portrait eines Politikers seines Landes vor, 20 Jahre alt. Er erkannte ihn wieder, obwohl er kaum mehr eine Rolle im akt. Politischen Geschehen bildet.
Also ich finde, es macht Sinn, so wie du zu verfahren.
Bei der 1. Arbeit schon sieht man vor allem dein technisches. Können. Chapeau!
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danke, Gerhard. Ist dein heute gepostetes (übrigens sehr gelungenes) Portrait auch nach einem Foto?
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Ja, Spiegel 😀
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Die Bearbeitungen stellen jedes Mal etwas anderes in den Vordergrund und spiegeln auch anderes, so setzt sich bei der ersten Bearbeitung z.B. der Berg im linken Schiffsbauch fort, danach nicht mehr, dafür kommunizieren die Schiffe untereinander, um jetzt mal zwei Eindrücke zu schildern. Heute kann ich jedes Bild für sich betrachten, auch wenn der Urspung klar ist, nehme ich unterschiedlich wahr.
Wenn ich dich richtig verstehe, dann geht es dir zum einen um die Geometrien im Raum, aber auch um die Kommunikation des Dargestellten untereinander (ich denke an die Flughafenankunftshalle, aber auch an „Magda zeichnet“). Farben, Belichtungen und Schattierungen setzen die Dinge und Personen in ein Verhältnis zueinander, bestimmt vom Auge der Gestaltenden und der BetrachterInnen.
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nicht nur von den Augen, sondern auch vom Empfinden im jeweiligen Augenblick –
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Ja,freilich, Ulli! danke dir von Herzen für deinen schönen Kommentar. Die Beziehungen untereinander, zwischen den Dingen (und Menschen) im Raum sind mein Dauerthema. Davon lebt ein Bild ja. Nicht immer ist es mir so bewusst gewesen wie gerade jetzt in der letzten Phase meiner Bemühungen. Dass diese Beziehungen auch auf einem Bild keine Konstanten sind, sondern je nach Betrachter und seiner aktuelllen Befindlichkeit variieren, ist ein Gedanke, den du nun noch hinzufügst und der mir sehr gefällt.
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Wow!
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Gefällt mir sehr
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das freut mich, Marie!
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Die dicken rundlichen Bootsbäuche haben sie gemeinsam, gewissermaßen eine Familienähnlichkeit.
Vate und Mutter Boot und schützend haben sie das Kind Boot in ihre Mitte genommen.
Bei den Bearbeitungen ist mir die mittlere links die liebste. Ich sehe das wundervolle ansprechende Motiv immer noch deutlich und doch tritt es hier wie an einem frühen Sommermorgen auf, Blauhimmel und glasklare Farben
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ist immer wieder schön zu lesen, Bruni, dass du die freundlichste aller möglichen Interpretationen wählst. 🙂
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🙂
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Diese Bilder enthalten Schwung! Dir ist aus meiner Sicht eine veritable Visualisierung einer Bewegung gelungen. Sehr schön!
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schön klingt das, freut mich sehr, Joachim!
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