Auf auf zum fröhlichen Jagen! Christiane hat die neue abc-etüden-Runde ausgerufen, mit gewichtigen Wörtern, die Bernd vom Blog Red Skies over Paradise. gespendet hat. Die Wörter sind Unbehausheit, schwermütig und haschen. Das sieht nach Tragik aus, o weh! Sofort rührt sich in mir die Gegenkraft: zur Schwermut der Übermut, zum Haschen das Häschen, zur Unbehausheit … Aber lest selbst!
Wie es euch gefällt
Fritz, das war ein freier Hase
Mit ner feinen Schnuppernase
Der konnt rennen wie ein Blitz
Darum hieß er ja auch Fritz.
In nem Stalle aber lebte
Ein Kaninchen, Fritz erbebte
Als er durch die Rüben kroch
Und des Weibchens Duft erroch.
Vielleicht ließ sich ein Blick erhaschen
und sich auch dies und das vernaschen?
Ach, welch süßes Stallkaninchen!
Er rief sie an, „Wie geht’s, Sabinchen?
Willst du da drinnen echt vergammeln?
Soll ich dich nicht ein bisschen rammeln?“
Katrinchen rümpfte ihre Nasen
Ob des so roh verliebten Hasen.
„Wenn du mich willst, musst mich erwählen
Musst dich ganz schicklich mir vermählen
Musst hier in meinem Ställchen leben
Dann will ich gern mich hin dir geben.
Ich bin zu gut für so Affären
Die nur die Hasenbrut vermehren.“
„Ach komm heraus und sei nicht prüde
Du bist sehr hübsch, doch ich bin müde
Mit dir zu plauschen, komm zur Sache,
Die ich tatsächlich prächtig mache.
Schwermütig würd ich nur im Stall
Ich lebe gern im Überall!
Komm raus, die Freiheit ist das beste
Wir feiern geile Hasenfeste!“
„Was du die Freiheit nennst, du Penner
Du Feld- und Wald- und Wiesenrenner,
die liebestolle Unbehaustheit
die ist für mich doch nur Verlaustheit!“
Und sie leckte sich ihr Mäulchen
Zeigte auch ihr festes Keulchen
Dem verliebten Hasenmann
Der nur dacht: ich mach mich ran
Die geht mir nicht durch die Lappen
Irgendwie wird es schon klappen.
Klappte es? Ich weiß es nicht
Denn hier endet das Gedicht.
Originalzeichnung
Herrlich in Wort und Bild 🙂
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danke, Almuth!
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Goldig! Wie dir sowas immer wieder glückt, bewundernswert!
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hihi, strahl! 🙂
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Eine urwitzige Lyrik, ganz wunderbar gelungen liebe Gerda 🙂
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urwitzig – tolles Wort, danke Arno 🙂
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Kicher… 😁
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Hehe! 🙂
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Irre schön, solche Leichtigkeit, so viel Witz!
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🙂 sehr erfreut!
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Auch der Duden sagt unbehaust, reimt dann auch besser auf verlaust.
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och, da hab ich mich wohl vertippt, bring ich gleich in Ordnung!
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Ach, wie wunderbar, ich lache – ich weiß nicht, ob an oder aus, aber ich denke liebevoll an beide Seiten, die fesche Häsin und ihren liebestollen Möchtegern-Rammler.
Keine Schwermut ohne Lachen, kein Gelächter ohne Ernst. Alles fließt.
Liebe Grüße
Christiane, sehr amüsiert und angetan
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breit grins und freu, liebe Christiane. Danke für die Chance, immer mal wieder Kata-Strophen zu reimen. Es macht mir viel Spaß!!
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Hinreissend, dieses kokette und leidenschafte Hasentänzchen.
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🙂 Sehr erfreut. Gaudi!
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Na holla die Stallfee…
Sabinchen-Katrinchen.. Du hast ganz Recht: die Worte lassen eigentlich nicht vermuten, dass so ein leichtes fröhliches Werk entstehen kann. Sehr fein, liebe Gerda.
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🙂 o, du hast Sabinchen-Katrinchen bemerkt! Strahl 🙂
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Klar…😏
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Auch von mir ein breites Lächeln 🙂
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Fein, ich lächle zurück. Bei so viell Lächeln geht dann schon die Sonne auf. 🙂
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Sehr erfrischende Hasengeschichte 🙂 Der Zeichnung nach zu schließen wird doch die Hasenbrut vermehrt 🙂
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Nun,wer weiß. Zeichnen kann man ja, was man willl 🙂
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🙂
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Ob es klappte oder nicht
Bleibt ja offen in diesem Gedicht,
Doch dem Fritz als warnendes Omen:
Er weiss doch um seine Chromosomen,
Die hindern das Kreuzen von Hase- Kaninchen .
Das wusste natürlich schon längst das Sabinchen.🐇
Drum lieber Fritz ich rate Dir
Ergreife ganz schnell das Hasenpanier.
Gerda die Schelmin wollte dich verlocken,
Nicht in Deiner Sasse zu hocken,
Doch Deine Mühe wär umsunst
kein Nachwuchs gäbs aus Deiner Brunst,
Du ständest vor der Hasenschar
Als totaler Looser dar.
Drum die Moral aus der Geschicht:
Trau nie den dichtenden Frauen nicht.🤗😇
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Hihi, danke! Ich hab übrigens als Jugendliche mal ein Gedicht gemacht, in dem ich eine Henne und einen Hasen verkuppelte. das Ergebnis: unfruchtbare Schoko-Ostereier. Ich hatte es auch bebildert. … und dann verschenkt.
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Wunderschön!
Ob sie wirklich die unbehaustheit wählt? Lässt sie sich anstecken?
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wohl kaum, lieber Gerhard. Im Stall kriegt sie Karotten mit allem Drum und Dran serviert. Das wird sie kaum aufgeben wollen – zumal sie das Ende nicht kennt. 😉
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Ja, liebe Gerda, das glaube ich auch 🙂
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…da ist Dir was Lustiges eingefallen!
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„Ich lebe gern im Überall!“
Lieblingszeile…
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🙂 ich freute mich auch an diesem „Überall“, das so ganz anders klingt als das „über Alles“.
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Wort, Bild Klasse., möge es eine gute Woche werden, Klaus
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Danke, Klaus. Wird schon. Dir auch nur Gutes!
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hab eine gute Zeit
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Das Gedicht hat mich als Romantiker sehr angesprochen. Danke fürs Vergnügen.
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Bisschen rüde vielleicht für Romantiker?
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War nicht ganz ernst gemeint. Aber vielleicht gibt es auch rüde Romantiker? 😉
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Was soll man da anders sagen als GROSSARTIG!
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wenn DU es sagst,wird es wohl stimmen, danke Werner! 😉 🙂
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Nein, nein, liebe Gerda, Du bist die Meisterin der beschwingten Verse und hintergruendigen Schmunzelverse! 🐇🐇🐇
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Aaah, wie vergnüglich ist es, mit Dir durch die Reime zu gehen
und Deine Augenzwinkereien so gut zu verstehen, liebe Gerda
Ich denke auch, Sabine Katrinchen, wird dem Rammler einen Korb geben und die feinen Karotten aus der scheinbar so liebevollen Hand weiter entgegennehmen. Von den Menschengedanken ahnt sie ja nichts, wenn, ja, wenn sie es ahnte, würde es etwas an ihrer Entscheidung ändern?
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Tja, wenn…. wenn sie ahnte….Grad hab ich noch eine Etüde zu denselben Wörtern geschrieben, diesmal eine ernsthafte, und auch hier ahnte die Protagonistin nicht, was ihr das Schickksal noch vorbehielt.
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