Nun also doch noch ein Etüdchen! Immer kurz vor Toresschluss, damit Christiane, die liebevolle etüden-Verwalterin, noch ne Nachtschicht einlegen muss. Tut mir leid, Christiane. Danke auch dir, Anna-Lena von https://visitenkartemyblog.wordpress.com/ für deine knifflige Wortspende.
Ist Da-Da, wie unsere Zeit, wo sich die Flugagenturen was einfallen lassen müssen, damit ihnen die umweltbewusste Klietel, die trotzdem fliegen will, nicht wegbleibt. Ist DaDa, und kann daher so und auch anders und dann noch mal anders verstanden werden. Ganz wie es beliebt.
Gesang
„Heuer wieder Himmelsleuchten!
Das ist sehr suspekt.
Was wir bräuchten
Will mir scheinen
Ist ein tüchtger
Kehrichtmann,
Der den Dreck
Hier mal weg
Macht
Wäre doch gelacht ….
Gegengesang:
„Hat der Herr
Es nicht vernommen?
Der Dreck der ist recycelbar
Mit Verlaub.
Sie werden doch
Inzwischen wissen
Das in jedem Dreck
Auch ein Stückchen
Goldes steckt.
Nehmt ihn und füllt ihn
In eine Turbine
Heraus kommt
Gewiss
Ne ganz dufte Biene.
Die nehmen Sie dann
Als Ihre Braut!
Und ist sie
Erstmal angetraut
Kaufen Sie für zwei
einen Flugzeugtripp
Nach Lisbon oder so
Oder nach anderswo
Einfach weit weg
von jedem Dreck
Ausreisen von hier
Ankommen dort
An einem Ort
Weit fort
Wo Euch die liebe Sonne
Mit ihrem Licht bescheint
Und Euch die Liebeswonne
ganz himmelisch vereint.


Einfach weit weg
von jedem Dreck,
ja, das wärs. Aber wohin? 😉
LikeGefällt 1 Person
Wohin? Schau mal in die Werbeprospekte für Flugreisen, dann findest du die Antwort 😉
LikeGefällt 2 Personen
Ich spielte darauf an, daß man an manchen Stränden unvermutet plötzlich allerlei „Kram“ antrtefen kann.
LikeGefällt 1 Person
„Jemand“ soll den Dreck wegmachen, der Ruf nach dem starken Mann, der die Menschheit schon einmal in Abgründe gerissen hat. Ja, man will wohl immer mal weg, obwohl man jetzt schon gar nicht mehr weiß wohin, denn der Dreck hat die Welt überschwemmt, in vielerlei Hinsicht.
Du hast geschrieben, dass diese KataStrophe so und so zu verstehen ist, ich verstehe sie eben so und seufze …
herzlichst, Ulli
LikeGefällt 2 Personen
Guten Morgen, Ulli. Den „Ruf nach dem Starken Mann“ hatte ich in meiner ersten Version noch deutlicher hervortreten lassen. Schön, dass du ihn bemerkt hast. Es kreuzen sich hier ja sehr verschiedene Motive, und wie ich sehe, wurden einige bereits in den Kommentaren aufgegriffen. Irgendwann werden wir nicht umhin können, das ganze Bündel ernsthaft zu betrachten… Herzlich, Gerda
LikeGefällt 2 Personen
Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 47.48.19 | Wortspende von Red Skies over Paradise | Irgendwas ist immer
…ohja ins schöne Lissabon…oder lieber nicht, denn es ist sogar im Winter schon von Touristen vereinnahmt, die zerstören, weswegen sie hinfahren…da ich es liebe, benutze ich es nicht weiter und bleibe wo ich bin…
…doch Deine Reime gefallen mir, so hell und lichtdurchflutet optimistisch, das tut gut…
LikeGefällt 2 Personen
Tja, soweit ist es gekommen: Abstinenz als Ausdruck von Liebe. Danke für deinen Kommentar.
LikeGefällt 2 Personen
Es ist egal, wohin wir fliegen/ausreisen, wir bekommen alles kaputt … früher oder später.
Liebe Grüße, guten Morgen 😉
Liebe Grüße 🐱🌧️☕
LikeGefällt 4 Personen
Die Ironie ist natürlich, dass die Sehnsucht nach der Heilen Welt auf Kosten dieser Heilen Welt realisiert wird: durch Flugzeuge und Schiffe. Es sei denn, wir hätten reiche Gönner, die uns auf einer Segelyacht der Sonderklasse mitnehmen… 😉
LikeGefällt 2 Personen
Einfach wieder köstlich! Gerdas Ironie in diesen leichtfüßigen Reimen.
LikeGefällt 1 Person
Danke, und Guten Morgen, meine mich sofort verstehende Hella!
LikeLike
Die Sehnsucht nach der Heilen Welt auf Kosten der heilen Welt? NIEMALS! Jedenfalls nicht mjt mir!
LikeGefällt 1 Person
Ich lächle, Gisela, über deine Entschiedenheit. Was aber tun denn all die, die die Paradiese dieser Erde per Auto, Schiff und Flugzeug, meinethalben auch per Kamel aufsuchen, um sich von den Lebensverhältnissen in den Städten ein wenig zu erholen?
LikeLike
mein Schmunzeln fällt ein bissel zögerlich aus, hab ich doch eben noch Deinen Zeitgeschichte Artikel gelesen, liebe Gerda.
Mit leichter Feder dem Dreck zuleibe gerückt, das kannst Du vorzüglich und ich denke an die gute Sendung des SWR2, die ich am frühen Abend gehört habe, die Touristenströme, die Venedig überschwemmen (oder war es doch nur das Wasser?) , die Kreuzfahrtschiffe, die immer noch durch eine extra feine Fahrtrinne für sie bis in die Nähe der alten Stadt belangen und die inzwischen nur noch 52.000 Einwohner Venedigs leiden.
Liebe Gutenachtgrüße von Bruni an Dich
LikeGefällt 1 Person
Danke dir, Bruni. ja, es sind widersprüchliche Impulse, die ich empfangen und dann auch gesetzt habe. Der Massen-Tourismus ist ein Übel. Doch ist er die Folge des demokratischen Prinzips: da will jeder heute tun, was früher nur der Adel tat. Genauso ist es mit allem andern, über das heute geklagt wird: jeder will ein Auto – jeder will reisen – jeder will satt werden – jeder will mehr als ein Kleidungsstück haben – jeder will ordentlichen Wohnraum und nicht eine Hütte mit einem Zimmer ….Nun machen sich auch die Menschenmassen auf, die es bisher nicht konnten, also zB die Chinesen…. Kann man es ihnen verdenken, dass sie auch mal Venedig oder Santurin sehen wollen wie bisher nur die Amerikaner und Europäer?
LikeLike