Heute mittag, während die Fischsuppe vor sich hinköchelte, setzte ich mich auf den Balkon, um ein paar Weintrauben zu schnabulieren. Bevor ich sie aufaß, wollte ich sie zeichnen. Damit sie nicht so allein waren, holte ich einen leicht angefaulten Pfirsich und einen roten Apfel und platzierte sie daneben. Dann fiel mein Blick auf die drei Stiefmütterchen, die seitswärts auf dem Tisch standen. Hier das Ergebnis meines Arrangements:
Immer noch war die Suppe nicht fertig gekocht. Und die Stiefmütterchen sahen so reizend aus, als ich ihre Gesichter zu mir kehrte. Die leuchtend gelbe stellte ich vor den dunklen Eingang zur Küche, die dunkelviolette vor die helle Wand und die samtrote vor den Sessel. So konnte ich zugleich eine Hell-Dunkel-Studie machen.
Ja, und dann holte ich die Suppe, träufelte auch etwas Zitronensaft hinein und aß sie. Die Zitrone blieb liegen – und verlockte mich zu einer weiteren Zeichnung. Dazu stellte ich eine runde Keramikvase. Ich war noch nicht fertig mit dem Zeichnen, da kam mein Mann heim, breitete die Zeitung auf dem Tisch aus – sie war eigentlich nicht vorgesehen, aber nun geriet auch sie in die Zeichnung.
Ein wenig schwer wurde sie dadurch. Die halbierte Zitrone aber hält stand, finde ich.
Alle Zeichnungen mit schwarzem Kuli auf dünnem Skizzenblock-Papier, 21 x 29,7 cm.
Herrlich!
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danke, Gisela!
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Super Zeichnungen Gerda! 👌👍🙋
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Herzlichen Dank, Babsi und Gerhard!
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Fein, dein „Bildertagebuch“ So nimmst du uns mit an deinen Tisch. Lecker, Fischsuppe. Liebe Grüße, Marie
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danke, Marie! War tatsächlich sehr gelungen, die Suppe. 🙂
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Das zwinkerne Auge 🙂
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Mir gefällt in dieser Reihe ganz besonders deine Hell-Dunkel-Studie der Stiefmütterchen, vielleicht weil ich sowieso Stiefmütterchen sehr mag?!
herzlichst, Ulli
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Vielleicht….
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Liebe Gerda! Die Zeichnung Nr.2 ist meine liebste, aber auch alle anderen sind gleichwerig, wunderschön, finde ich. Jetzt fehlen mir allerdings noch die Farben..
☆gleichwertig!
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danke, Gisela. Die Farben fehlen mir momentan grad nicht. Warum holst du nicht deinen Aquarellkasten heraus?
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Eine Zitrone hält immer stand, liebe Gerda, grafisch, in der Suppe, im Kräutertee, in der Aromamischung.
Zeichnungen, wie ich sie liebe – und ein sympathischer Einblick in deinen Alltag.
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Danke, Ule. Ich habe mich mit einem ziemlich unüblichen Alltag geschmückt: ich koche selten. Nur für Fisch bin ich irgendwie zuständig. Und für Omelett. 🙂
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Das hatte ich schon vermutet: du erwähnst nicht selten die leckeren Gerichte der „Dorfgastronomie“ in der Mani.
Außerdem würde ich endgültig über mein versagendes Zeitmanagement verzweifeln, wenn du neben deinen Fluten von Zeichnungen und ausführlichem Bloggen auch noch tägliche Menüs auf den Tisch zaubern würdest.
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🙂 Soll ich daraus schließen, dass du eine begeisterte Köchin bist? 😉
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Das kannst du daraus schließen, auf jeden Fall! ☺
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Die Begleitworte zu den anprechenden Zeichnungen, mit denen du ein ergänzendes Duftgemälde entstehen lässt, empfinde ich als ebenso gelungen.
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Danke, Puzzleblume, für deine freundliche Aufnahme!
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wie schön, der Abriss über Deinen Mal- und Kochalltag, liebe Gerda.
So konnten wir genußvoll und ohne Mühe dem Entstehen Deiner wunderhübschen Zeichnungen folgen. Für die Stiefmütterchen hätte ich mir ein wenig Farbe gewünscht, aber ich komme auch gut ohne aus *g*
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Liebe Bruni, ich hab es mal mit „ein wenig Farbe“ versucht, weil es Gisela danach verlangte. Sah aber blöd aus.
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