Einen Ersten-Juni-Ausflug machte ich heute mit einer lieben Freundin. Die Straße über das Pendeli-Gebirge umgeben von leuchtenden Ginsterwänden. In der Tiefe das unendliche Athen.
Mithilfe eines hilfsbereiten Bewohners von Marathon, der uns vorausfuhr, fanden wir schließllich den gesuchten Ort, wo einst Apoll verehrt wurde. Hier opferten die Pilger, und ihre Priester deuteten ihnen die Eingeweide der Opfertiere. Von hier aus gingen sie los, um ihre Anliegen dem Orakel in Delphi vorzutragen. Ein weiter Weg – undenkbar weit für heutige Zeiten. Wir scheiterten schon nach einigen Kilometern, denn der Pfad verlor sich in Macchia, Wasserläufen und felsigen Abbrüchen.
Dort, wo einst das Apollon-Heiligtum stand, befindet sich heute eine schön gemauerte Anlage. Riesenhafte Platanen und ein kleines Theater, ein Torbogen und dahinter ein Gewässer mit zahllosen Libellen und einem undurchdringlichen Dschungel von rosa blühendem Oleander und Brombeeren. Dezent im Hintergrund ein Kirchlein, um dem Christentum diesen heiligen Platz zu sichern. In der Luft lag ein leichter Geruch nach Aas, und ich dachte an die Tieropfer, während ich eine gewaltige Zwilllings-Platane samt der meditierenden Freundin skizzierte.
Ein Foto-Collage-Potpourri mag einen kleinen Eindruck von unseren heutigen Erlebnissen geben. Für Einzelfotos reicht mein Speicherplatz nicht.
In der ersten Zeile: Pendeli mit Ginster, das Tor im Apollon-Bezirk, im Hintergrund das Kirchlein, eine wilde Akanthos-Blüte. – In der 2.-3. Zeile: ein Feld mit Wildgetreide, eine Wassermelonen-Plantage, Blüte einer Wassermelone, Ginsterblüte, die Freundin am Bach, 3 mal Ginster, Ikonen im Kirchlein, Oleander, Landschaft mit Felswand, 2 mal Apolllon-Anlage, Ikone. – In der letzten Zeile: ausgehöhlte Platane, noch mal wilder Akanthos, Auto eines Gärtners (er fotografierte seine Pflanzen dort, schenkte uns ein blühendes Myrtenbäumchen, das man auf dem Foto sieht), Landschaft mit Feldwirtschaft, noch mal Bach, Platane, Apollon-Anlage, Ikonen.


liebe Gerda, da ist er, der Sommer 2019, passe auf dich auf und genieße ihn, Klaus
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Sie ist wirklich gewaltig, diese Platane und ich konzentriere mich lieber auf Deine Freundin, die mir hier scheint, als wäre sie eine Nymphe, so fein und zart wirkt sie hier .
Es muß ein eindrucksvoller und abenteuerlicher Ausflug gewesen sein, liebe Gerda
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Ja, es war ein eindrucksvoller und auch abenteuerlicher Ausflug. Ich wollte zB unbedingt in den Bach steigen, der sich an einer Stelle schön verbreitert hatte, ganz klar und zum Baden einladend. Ich stieg auch rein, aber der Boden war schlammig, gleich versank ich bis zum Knie und hatte Mühe, meine Beine wieder rauszuziehen. Die Schlammkur hat meinen Krampfadern richtig gut getan, wie ich dann feststellte….
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oh, das war ein Schreck, ich kann es mir gut vorstellen und dann hatte es eine so besänftigende Wirkung auf Deine Krampfadern. Was für ein toller Nebeneffekt!
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So schreckhaft bin ich gar nicht, liebe Bruni. Ich war ja auch nicht allein, notfallls hätte mich meine Freundin rausgezogen, aber ich schaffte es auch aus eigenen Kräften. Nur tat es mir leid, dass ich nicht in das verlockend klare Wasser eintauchen konnte.
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