Heute traf ich beim Spaziergang die erste Raupenprozession und daneben ein noch nicht zur Prozession geordnetes Raupengewimmel. Ich bin nicht besondern glücklich darüber, denn es gibt nicht genug Pinien, um größere Populationen dieser Raupen auszuhalten. In manchen Jahren werden sie zur Plage, viele Pinien sterben ab.
Ich habe sie trotzdem nicht zertreten, sondern fotografiert und sogar videoskopiert, so gut das eben mit einem iphone geht. Im Netz fand ich weitere Fotos sowie die Warnung, diese Raupen könnten ihre giftigen Haare bei empfundener Gefahr abschießen. Das wäre ziemlich schlimm für stöbernde Hunde und Katzen.
Nun, das wusste ich noch nicht, als ich mich über die langsame Prozession beugte, um sie von möglichst nahe zu beobachten und zu fotografieren. Erst fragte ich mich, ob die Steine, die die Schlange in der Mitte teilte, sie am Weitergehen hinderten. Aber nein!
Langam, sehr langsam gings weiter. Welche Qualitäten musste die Führer-Raupe wohl haben? Reiner Zufall, wer an der Spitze marschierte? Und warum hatte sie den Weg unter den Steinen hindurch gewählt? Da ich keine Antwort erhielt, videoskopierte ich noch eine grad vom Baum gefallene Gruppe, dazu auch ihr nun leeres Nest sowie ein höher hängendes Nest, dass noch gut mit Raupengewimmel gefüllt war.
Eine Raupenart die ich noch nie gesehen habe. Da mußte ich mir doch gleich einmal den dazu gehörigen Spinner im Net ansehen . Danke für das tolle Video
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Hier sieht man sie sehr häufig – leider. Ist zwar faszinierend, ihnen zuzuschauen, aber ihre Fressgier ist gewaltig, Wenn man sie lässt, können ganze Wälder vernichtet werden.
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Wie bei vielen Raupenarten die keine Fressfeinde kenne. Wir erleben im Augenblick die Fressgier des Buchsbaumzünler .
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Oh je diese Nester habe ich auch schon in meinen geliebten Pinien entdeckt.
Die Raupe Nimmersatt scheint sich prächtig wohl zu fühlen.
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zwei drei Nester schaden nichts. Problematisch wird es, wenn es zu wenig Bäume gibt, so dass sie sich auf die wenigen verbliebenen konzentrieren. Dann hilft nur: umbringen!
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Im letzten Jahr habe ich diese Prozession auch im Vinschgau gesehen. Ich fand es faszinierend, erst später, als ich die abgestorbenen Bäume dieser Plage zuordnen konnte und auch von der Giftigkeit der Tiere erfuhr, gefielen sie mir nicht mehr. Aber spannend ist es schon. Hab einen schönen Abend, Marie
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Ich dachte, sie kommen nur in südlichen Ländern vor? Aha, ich hab gegoogelt, Vinschgau liegt in Italien.
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Die armen Bäume! Was haben die Viecher für einen Sinn, außer Bäume killen?
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Sinn? Nun, sie werden Falter (Prozessionsspinner), und als diese dienen sie sicher auch anderen zur Speise. Da sind sie sogar noch nützlicher als der Mensch. 😉
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Du sagst es Gerda, wir Menschen sind doch in Sachen Gefräßigkeit nicht zu toppen. Die Quittung bekommen wir ganz gewiss. Leider,
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Ja, diese Nester hab ich im Urlaub auch schon gesehen. Die Raupe ist ja süß, aber die Nester sehen irgendwie unheimlich aus.
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Besonders in Norddeutschland ist es der Eichenprozessionsspinner, der den Eichen den Garaus macht – man kann dem wohl nur entgegentreten, indem man die Nester zerstört … grusig! Da will man einerseits keinem Wesen ein Leid zuführen und gleichzeitig zerstören manche von ihnen Liebgewonnenes. Ich sah im Wendland alte, dicke Eichen, die ihnen zum Opfer gefallen waren. Auch diese haben sehr giftige Härchen, die schlimme Allergien beim Menschen auslösen – jo … das Leben …
liebe Grüße
Ulli
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Bei Wikipedia findet sich eine ganze Liste von Fressfeinden aus dem Insekten- und Vogelreich, dass sich von diesen Raupen bzw. den Faltern ernährt, so dass, wie so oft, der Mensch mit seinem giftigen Einwirken, um materiellen Schaden abzuwenden, wieder einmal in der Natur den insgesamt grösseren Schaden anrichtet.
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Da gebe ich dir vollkommen recht. Leider ist durch das giftige Einwirken des Menschen, das natürliche Gleichgewicht sehr aus dem Fugen geraten, so dass manchmal nur neuerliches (nicht giftiges) Intervenieren große Schäden verhindern kann. Wir hatten hier zB ein Massensterben von Pinien aufgrund eines eingeführten Wurms, der als Honigmacher echte Imkerware ersetzen sollte. Erst durch entschiedenes Eingreifen der Gemeinden (klebrige Binden wurden um jeden Baumstamm gelegt, um das Hochkriechen zu verhindern) konnte eine Katastrophe abgewendet werden.
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Von dem Wurm habe ich noch nichts gehört, aber wie typisch menschlich wäre es mal wieder, aus wirtschaftlichen Gründen „Nutztiere“ irgendwo einzuführen und alle Vorsicht hinsichtlich der Folgen gering zu schätzen und in den Wind zu schlagen.
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Die Einfuhr dieser Honigmacher wurde sogar von der Regierung (und also auch der EU) subventioniert. Als in italien bereits Alarm geschlagen wurde, ging es bei uns noch eine Weile munter weiter. Die Pinien in unseren hausnahen Wäldchen haben die Anwohner dann mit starkem Wasserstrahll abgespritzt, sie haben dafür zusammengelegt und Feuerwehrspritzen gemietet. Unsere sehr große Pinie im Garten, die unserem Balkon im zweiten Stock Schatten gibt, konnten wir so retten. Dann wachten endlich auch die Behörden auf, und so sind diese Pest wieder verschwunden. Leider erinnere ich mich nicht an den Namen, nur an die klebrigen weißen Gespinste in den Bäumen, die langsam abstarben. .
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Sie sehen aus wie kleine Ungeheuer, diese gefräßigen Biester.
On ich sie zertreten würde, weiß ich nicht so recht, liebe Gerda
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Ist auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, liebe Bruni. Lieber videoskopiere ich sie und mache mir Gedanken über sie und ihresgleichen (zB den Menschen, der leider kein Falter werden will, so sehr ich es ihm auch wünsche).
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*lächel*, ne, das schaffen wir nie
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und insofern ist uns diese Prozessionsraupe doch ein ganzes Stück voraus. (Gefräßigkeit allein bringt die Evolution nicht voran) 😉
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