Waldfotos und Waldskizzen (3)

Ich hoffe, es wird euch hier auf meinem Blog nicht zu eintönig: Tagaus, tagein Waldskizzen. Doch wie kann ich es ändern? Bäume und Wege Skizzieren ist nun mal das, was ich seit drei Tagen tue, wenn ich mit meinem Hund in unseren Stadtwald ziehe. Und es kann noch eine Weile so weitergehen. Denn es macht mir verdammt viel Spaß. Ich sehe meinen Wald mit frischen Augen, seit ich mich abmühe, ihn zu zeichnen. Um euch aber nicht zu überfordern, stelle ich auch die Fotos dazu, die ich heute machte und die natürlich viel eindrucksvoller sind als meine Bleistiftskizzen. Vor allem aber sind sie schneller gemacht.

Immer schon faszinieren mich die Stämme, die im Gegenlicht harte Rhythmen gegen den Himmel spielen, die im Waldschatten wie Orgelpfeifen tönen, die sich, wenn die Sonne niedrig steht,  in einer herrlichen Licht-Dunkel-Harmonie verbinden. Immer schon freue ich mich an den rauen und glatten Oberflächen der Stämme, den weiten Durchblicken über die sich wie atmend hebenden und senkenden Wiesen aus Frauenmantel, die finsteren Tore, die sich in der Wand des Pinienwaldes öffnen. Die Kraft der mächtigen Stämme, das Sich-Verzweigen und dem Himmel sich Öffnen, dann wieder das zarte spröde Gezweig, das Lichtspiel auf den Wiesen, die Wege, mal sich schlängelnd, dann als breite Schneise….

Aber wie diese Musik, wie all diese Schöne zeichnen? Ich tue es, so gut ich es vermag, und gewinne dadurch einen neuen Zugang zu meinem Wald. Schritt vor Schritt. Solange das Wetter und meine Kräfte es zulassen.

 

Heute also das dritte Mal Waldskizzen. Mein neuer Block hat die Größe 20x30cm.

 

 

 

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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18 Antworten zu Waldfotos und Waldskizzen (3)

  1. wechselweib schreibt:

    Boah, habt ihr tolles Wetter! Da kommt ja direkt Sonne in mein Herz. 🌈 Hier ist leider Dauerregen…

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    • gkazakou schreibt:

      das gehört sich so, liebes Wechselweib. Stell dir mal vor, es wäre umgekehrt…Zeus lässt euch durch mich wissen: „Ihr hattet einen Jahrhundertsommer, und ihr habt gejammert dass es nicht regnet. Nun regnet es, und ihr stöhnt. Wann werdet ihr zufrieden sein?“.

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  2. Ulli schreibt:

    Du stellst genau das in den Fokus, das ich an Parks und Wäldern auch immer so schätze, all das Verschlungene mit Durchlässigkeit, die Formen von gebogen bis nahezu gerade, die dunklen Durchgänge hinein ins Licht, die Berge im Hintergrund, die für mich einen Schutzwall bilden, vor dem die Bäume sich ausbreiten können, jeder in der eigenen Gestalt. Überhaupt ist das ja der Vorteil von Parklandschaften, dass dort oft den einzelnen Bäumen Raum zur Verfügung steht, anders als in einem Wald.
    Ich erinnere mich durchaus, dass auch das Waldhafte in „deinem“ Park nicht zu kurz kommt.
    Und zu deiner Frage: nein, mir wird das nicht langweilig, ich schaue gerne immer und immer wieder, sowohl deine Fotos, wie deine Skizzen, sie sind neu und gleichzeitig willkommene Erinnerungsräume.
    Herzliche Grüße
    Ulli

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  3. mmandarin schreibt:

    Niemals nie kann das Betrachten und Erleben von Bäumen langweilig werden. Bei jedem Licht, jeder Jahreszeit ist es anders, die Nässe der Stämme, die Wahlverwandtschaften, die moosigen Grüntöne…. immer gehe ich gestärkt oder geerdet aus dem Wald heraus. Günter Eich hat ein wunderschönes Gedicht dazu geschrieben.“ Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume …..“ lautet der Anfang. Zeig nur weiter diese Naturdenkmäler und beim Zeichnen spürst du ihnen nach… Nimm uns nur weiter mit in „deinen“ Wald. Marie

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  4. gkazakou schreibt:

    Danke Marie,.schön und tröstlich sind deine Worte.

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  5. afrikafrau schreibt:

    lese auch mit, diese zauberhaften Fotos, deine Zeichnungen, inspiriert ungemein, faszinierende Motive, der Kopf arbeitet, was aber auf meiner leeren Leinwand dann zu sehen sein wird, noch nicht klar, warte noch bis etwas fließen kann, bis mich die Muse küsst !!!!!

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  6. finbarsgift schreibt:

    Urwüchsige Bäume, wirklich beeindruckend!
    Da kann ich sehr gut verstehen, dass du wie magisch angezogen wirst und sie immer wieder zeichnen musst…
    Liebe Grüße zur Nacht vom Lu

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  7. Agnes Podczeck schreibt:

    Wald und Bäume faszinieren auch mich – nein, niemals könnten Deine Skizzen und Fotos mir über sein.
    Herzliche Grüße
    Agnes

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  8. Peter Klopp schreibt:

    Gerda, du hast eine wunderbare Art, Bäume mit deiner Fotografie festzuhalten. Mir gefallen die Verästelungen der Zweige besonders gut. Sie erinnern mich an die mathematische Reihe der Fibonacci Sequenz. Liebe Adventsgrüße aus dem fernen Kanada!

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  9. PPawlo schreibt:

    Ja, Bäume sind sehr faszinierende Wesen und ich kann gut nachvollziehen, dass du durchs Malen mehr und mehr auf ihre unerschöpfliche Spur kommst ! Mehr als je zuvor. Ich finde es sehr interessant, wenn wir dich auf diesem Weg mitbegleiten können. Es ist sehr spannend, die Entwicklungen dabei zu sehen und ich bin überzeugt, dass mit deinem Talent noch vieles Begeisternde herauskommt, wenn du mit dieser Begeisterung weitermachst! Liebe Grüße, Petra

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  10. Eintönig? Ganz im Gegenteil, liebe Gerda, noch nie habe ich Bäume so spannend und eben vielstimmig erlebt, wie durch deine Bilder! Sobald die Spätherbstsonne auch mal in meinen Augsburger Stadtwald einige Strahlen schickt, muss ich mal schauen, ob sich da um diese Jahreszeit auch annähernd so schöne Szenen erspähen lassen wie in deinem Athener Stadtwald. Oft kommt es ja wirklich nur auf den richtigen Blick an und schon sieht man etwas mit anderen Augen. Ehrlich gesagt enden meine Waldspaziergewohnheiten meist mit dem Fall der letzten Blätter in dem im Herbst schon auch sehr schönen Mischwald in meiner Nähe. Herzlichen Dank für Deine schönen Bilder und Anregungen und liebe Grüße von Heidi

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  11. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    ich mag sie alle, Deine Skizzen. Sie sind leicht und luftig, kein schwerer Strich. Nie ein flüchtiger Blick, obwohl die Skizzen wie flüchtig wirken. Sie entstehen geschwind, mit wenig Druck auf den Stift. Das letzte der Bilder ist für mich hier das schönste, liebe Gerda.

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