Paradiesisches. Bleistiftzeichnung mit Kunst- und Naturobjekten (6)

Heute habe ich eine kleine Skulptur eines zeitgenössischen griechischen Künstlers aus schwerem Messing ins Zentrum gesetzt. Es ist ein Liebespaar, schön ineinander verschachtelt. Ich mag sie sehr, doch erinnere ich mich nicht an den Namen des Künstlers (shame on me). Was ich sonst noch verwendete? Eine türkische Kanne, eine hölzerne Schlange, eine künstliche Blume, zwei Äpfel und ein gelbes Chiffontuch.

meine Modelle

Ich zeichne selbstverständlich nach der Natur und nicht nach dem Foto. In dieser Weise habe ich vor vielen Jahren angefangen. Warum verspüre ich das Bedürfnis, noch mal zu den Anfängen zurückzukehren? Um mich zu vergewissern, dass ich es noch „kann“? Um meine Beobachtungsfähigkeit zu schärfen? Um beim abstrakten Zeichnen nicht ins Schematische zu verfallen? Von allem ein bisschen. Habt Spaß!

Stillleben mit Skulptur, 2018 (c) Gerda Kazakou

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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29 Antworten zu Paradiesisches. Bleistiftzeichnung mit Kunst- und Naturobjekten (6)

  1. kunstschaffende schreibt:

    Wow Gerda und wie Du es kannst, einfach super gut! 👏👏👏👌👍😉

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Babsi. Jedenfalls macht es mal wieder Spaß, so nach der Natur zu zeichnen. Das gibt Ruhe und Sicherheit. Man weiß, was es taugt, man sieht auch was falsch ist, denn man hat ja das Modell vor der Nase. Es hat so was Solides. Das tut mir grad gut.

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  2. Ulli schreibt:

    Na, da hast du ja gleich die ganze Schöpfungsgeschichte gezeichnet 😉 plus dem Kännchen für das Wasser auf die Mühlen der Geschichte…
    Ich habe übrigens auch solch eine hölzerne, bewegliche Schlange und das Paar ist mir auch bei dir aufgefallen, es ist speziell schön.
    Deine Beweggründe kann ich gut nachvollziehen, ich habe das manchmal mit meinen Bildern, dass ich dann so gar keine Lust auf Montagen oder Verfremdungen oder Bearbeitungen habe, sondern das nackte Bild sehen will und dann sehe, ob es stimmt oder nicht, ich habe durchaus oft etwas zu bemängeln, das meiste hat mit ungenauem Sehen zu tun, da kann man sich vielleicht sein Leben lang schulen?
    Außerdem fiel mir noch ein Gespräch ein, als wir darüber sprachen, dass Abstraktionen (in der Kunst) und Improvisationen (in der Musik) erst dann an Tiefe gewinnen, wenn die Menschen dahinter vorher ihr Handwerk gelernt haben und bestimmt hören auch die MusikerInnen nie auf ihr Gehör zu schulen und ihre Töne zu üben…
    späte und herzliche Grüße, Ulli

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  3. TeggyTiggs schreibt:

    …ich habe dem was Ulli geschrieben hat, nicht viel hinzuzufügen…doch, es gibt zwei! Äpfel, also Gerechtigkeit, so können sie gleichzeitig jeder in einen beißen und niemand muss beschuldigt werden…und die Liebe wächst empor wie die Blüte…

    …und noch etwas fällt mir auf, Kanne, Schlange und Blüte sind nach links gerichtet, auch das Paar schaut in diese Richtung, was von dort wohl kommen mag? …Licht, tatsächlich sieht es so aus, obwohl mir scheint, es liegt am Foto, aber es gibt ja keine Zufälle…grins…

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    • gkazakou schreibt:

      Danke Teggytiggs, für deine feine Beobachtung. Nein, es liegt nicht am Foto, es ist so gezeichnet. Das Licht kommt von Links.

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    • gkazakou schreibt:

      na ja, die rechte Seite ist wohl tatsächlich etwas unterbelichtet. ich werde es noch mal andersrum zum Fotografieren hinlegen.

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    • gkazakou schreibt:

      übrigens noch etwas zur Gerechtigkeit: der eine Apfel ist angefault. 😉

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    • gkazakou schreibt:

      die Frage bleibt dann freilich immer noch: wer nimmt welchen Apfel und warum? 😉

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      • www.wortbehagen.de schreibt:

        ich nehme den angefaulten. Schneide das faule Stück raus und alles ist gut. Mir macht Faulendes nicht so viel aus. Aber es gibt Menschen, die werfen dann weg und das halte ich für sehr überflüssig

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    • gkazakou schreibt:

      Aha, Bruni. Deine Motive sind klar erkennbar. altruistisch, sparsam, voller Respekt auch noch vor dem Angefaulten. Ich oute mich hiermit als Egoist: ich wähle den Apfel, der rund und schön ist. Den angefaulten möge nehmen, wer will 😉

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      • TeggyTiggs schreibt:

        …die Apfelfrage…eine faule Stelle mag für süße Reife stehen, ein glänzender, perfekt aussehender Apfel ist vielleicht gründlich gespritzt worden, wir wissen es nicht…können wir überhaupt wissen? …und zwischen Schein und Sein unterscheiden…? …da schaut die Schlange auf die Äpfel und verführt zum Fragen…

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Teggytiggs, inzwischen habe ich den zweiten, anscheinend heilen Apfel einer genaueren Inspektion unterzogen – dh, ich habe ihn verzehrt. Und ich kann dir versichern, auch er hatte eine faule Stelle. Klein und unscheinbar, aber eben doch. Bedeutet das, dass er nicht gespritzt war? Oer dass seine Fäulnis nur noch nicht so weit fortgeschritten war? Und dass du einfach nur recht hast mit deiner Vermutung, dass er uns einen Schritt voraus war? Die Schlange wird es wissen.

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      • TeggyTiggs schreibt:

        Guten Morgen liebe Gerda, Deine Worte bringen mich herzlich zum Lachen…vielleicht gelingt es, auch die übrige Woche alle unangenehmen Dinge auf solche Weise zu betrachten…eines ist gewiss, die Schlange…

        ….eine gute Woche Dir!

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Teggytiggs, einen schmunzelnden Gruß zum Wochenbeginn schicke ich dir.

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  4. christahartwig schreibt:

    „Von allem ein bisschen“ hört sich nach einem guten Grund an. Worauf mich Dein Stillleben bringt, ist etwas, was ich schon vor längerer Zeit ins Auge gefasst hatte, nämlich Stillleben zu arrangieren und immer wieder zu verändern. Zeichnen würde ich sie nicht, fotografieren nur vielleicht. Die Enkelmädchen wachsen ja im anthroposophischen Umfeld auf, und Clara hat natürlich ihren eigenen Jahreszeitentisch, der von der Mama immer wieder liebevoll umdekoriert wird. Ich persönlich würde mich nur bedingt von Jahreszeiten leiten lassen – eher wie du – von Gedanken, die mich gerade beschäftigen.

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  5. www.wortbehagen.de schreibt:

    Wahrhaft paradiesich, liebe Gerda. Alles ist da. Speise, Trank und Kleidung.
    Die Menschlein haben es gut in Deinem Paradies. Dein Blütengeist wacht, die Schlange ist friedlich, was möchte das Menschenpaar mehr …

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  6. chrinolo schreibt:

    Du hast wieder sehr schöne Motive gewählt und zusammengestellt, gefällt mir sehr 🙂

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  7. ernstblumenstein schreibt:

    Mir gefällt deine Zeichnung und die Komposition auch. Habe mich auch an den Kommentar-Dialogen spitzbübisch gefreut…

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