Die letzten drei Tage standen im Zeichen der Ölernte. Nachts starker Regen, morgens der Blick hinauf zum Himmel: werden sich die Wolken zusammenziehen oder verflüchtigen? Wir hatten Glück: von morgens bis halb vier Uhr blieb es trocken, dann rauschte wieder der Regen herunter, und in der Nacht entluden sich Gewitter. Unsere Erntehelfer kamen gut voran, die Ölmühle schickte ihren Laster, um die 18 dicken Jute-Säcke zu verladen. Ich begleitete den Pressvorgang diesmal nicht, denn es dunkelte bereits und die schmalen kurvenreichen Straßen durch das Bergland sind bei Regen nicht so angenehm zu fahren. Aber wenn du gern einen Blick in die Ölmühle werfen will: hier kannst du es tun.
Und hier kannst du den Erntearbeitern zuschauen.
Das frische Öl ist dunkelgrün und duftet. Natürlich probierte ich es gleich aus, mit Brot und Salz. Hmmm. Himmlisch.



Da wäre ich gern mal dabei! Ich beneide Dich, Gerda. Eigenes Öl ist etwas Besonderes – noch dazu griechisches Olivenöl!! Liebe Grüße, Birgit
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… und dann auch noch Öl aus der Mani…..Ja, es ist köstlich, und ich fühle mich reich beschenkt.
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Auf Brot eine Wohltat. Solch „einfache“ Kost lernte ich relativ spät und umso eindrücklicher kennen. 🙂
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Bauernbrot ins Öl tunken, etwas Meersalz darf auch sein – das hat die Menschen tatsächlich in Notzeiten am Leben erhalten. Wenn dann noch eine Tomate oder ein Stück Schafskäse dazu kommen – was will der Mensch mehr?
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Das ist tatsächlich viel. 🙂
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Was früher für die Menschen aus der Not heraus lebenserhaltend war, ist heute eine kulinarische Besonderheit.
Was das Salz angeht, da wird oft gewarnt nicht zuviel davon zu konsumieren. Aber Salz ist sicher nicht gleich Salz.
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Liebe Babsi, Salz ist lebensnotwendig. Wie du sicher weißt, wurde es in der Antike mit Gold aufgewogen, man brauchte es auch damals zum Haltbarmachen von Fleisch und Fisch. Der Handel mit Salz war sehr umfassend (Salzburg und Städtenamen mit Hall, wie Reichenhall zeugen davon). Nur weil die Menschen heute zu viele Wurstwaren essen, die mit raffiniertem Salz konserviert sind, kommt es zu Überkonsum. Unterkonsum ist gefährlich für die Knochen.
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In Spanien isst man auch Olivenöl mit Brot zum Frühstück
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Dieses Grün ist ein Traum!
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füssiges Goldgrün.
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😍👍
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Für solch einen kostbaren Schatz würde ich eigenes Brot backen. Ich freue mich so sehr für dich liebe Gerda!
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Zum Glück, lieber Arno, gibt es hier in Griechenland noch viele Bäckereien, die täglich herrliches Bauernbrot backen, von dem die ganze Gegend duftet. Du kannst zuschauen, wie die großen runden Brotlaibe aus dem Ofen gezogen werden. Noch ist nicht alles wegrationalisiert, obgleich der Druck gewaltig ist …. Also brauche ich mein Brot nicht selbst zu backen.
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Ein echtes Glück für dich und leider in Marburg so nicht zu haben.
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ist inzwischen fast überall bei uns ein Problem …schrecklich
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Ich hab mal, nach den schweren Bränden von 2007, in Marburg an der VHS einen Vortrag über die Olivenkultur des Mittelmeers gehalten, um Geld für die Wieder-Bepflanzung zu sammeln. Zum Probieren gab es Öl aus meiner Produktion. Die Besucher waren verblüfft: Soo schmeckt Öl?
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Ja, diese Erfahrung habe ich in Italien ebenfalls gemacht, als ich zum ersten Mal bei einem Ölbauern Olivenöl getrunken habe. Das hat mit der Plörre die es hier zu kaufen gibt nix zu tun.
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Was für eine Farbe, Ernte ist immer ergreifend. Das Ende des Reifevorganges. Wie reich wir doch sind. Danke für die Bikder, Marie
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Danke dir, liebe Marie! Gestern saß ich mit einer anderen Ölernterin (sie lebt sonst in Schleswig Holstein) im Lokal, und da meinte sie, die heimische Schlehe habe viel Ähnlichkeit mit dem Olivenbaum: die weißen Blüten, der lange Reifevorgang, in dem die Früchte die Sonne eines langen Jahres einsammeln, und die dunkle Farbe der Früchte, die roh ungenießbar seien. Das gefiel mir sehr – besonders dies Bild von der langen langsamen Reifung. Ja ,wir Erdbewohner sind sehr reich..
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Wir haben uns gute zwei Jahre eine Literflasche Olivenöl aus Kroatien sehr gut eingeteilt! Ehrlich gesagt kann man solche Delikatessen nur mit Brot essen. Am Salat oder ähnliches wäre es absolut vergeudet, da der Geschmack verfälscht würde. Herzliche Grüße!
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Liebe Heike, ein Liter – da muss man natürlich einteilen und achtet bei jedem Happen auf den Genuss. Wir benutzen Öl freilich auch für den Salat. Wir kochen und backen auch mit Öl, andere Fette benutzen wir gar nicht. Im Jahr verbrauchen wir etwa 25 l, kann auch mehr sein. Gutes Öl macht jedes Essen schmackhaft. Und es hält die Arterien gesund. Liebe Grüße!
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Ist ja wissenschaftlich nachgewiesen, dass man sehr alt damit wird 😊
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Spannend und wieder etwas neues gelernt. Ich wusste nicht, dass die Olivenernte mit dem Baumschnitt einhergeht. Hab unserer kleinen kretischen Hündin gleich die Bilder gezeigt:)
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Immer gern, Xeniana. Sag mal, hast du griechische Wurzeln?
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Nein leider nicht:) Aber ich liebe Griechenland und die Menschen dort. Und ich lese gern Kazanziks und habe eine kleine Hündin aus Kreta aufgenommen. Ich war einige Male in Griechenland und diese Urlaube zählen definitiv zu den schönsten. LG Xeniana
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Das freut mich sehr. Sicher kommst du mal wieder her? (Seit wir einen Hund gefunden haben, kommen wir freilich kaum noch zum Reisen)
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Wer einmal gutes Olivenöl hatte zum Kochen, Braten und Salate anmachen, der nimmt nichts anderes mehr. Mir ging mein letztes Olivenöl aus Apulien aus u. ich dachte, na ja, für einige Tage reicht auch anderes. Aber ich irrte mich sehr *lach*
Beneidenswert, liebe Gerda, und dann noch genau zu wissen, wie es gepresst wird, macht es irgendwie noch wertvoller. Eine tolle Ernteausbeute. Wieviele Bäume sind es denn?
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ich wollte, ich könnte dir und allen anderen lieben Blogger-FreundInnen, die sich hier zu Wort melden, elektronisch eine Flasche Öl aus meiner Produktion schicken. Wie schade, dass das noch nicht geht!!
Wir haben 38 Bäume und in diesem Jahr 200 l produziert. Es ist ein gutes Erntejahr hier in der Gegend, da die lange Hitze offenbar den Schädlingen zugesetzt hat.
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oh, das ist schon viel!
Und wie schön wäre es, wenn DAS ginge 🙂
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Eigenes Öl, oh wie bereichernd…
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wohl wahr!
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Wie ich mich (auch) darauf freue!!!
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