Gestern war Fototermin: im Stadtwald und bei den Wurzelmännchen

Glückselig wanderte ich gestern im trüben Novemberlicht durch „meinen“ Stadtwald Syngrou. Frische lag in der Luft, denn es hatte heftig geregnet. Hier und da leuchtete ein Gelb durchs Gezweig, das schwarz vom Regen war.

Ich versuchte wieder einmal vergeblich, die Schrift zu entziffern, die die Regenrinnsale aus Piniennadeln auf dem kiesigen Weg hinterlassen hatten.

Meine Wurzelmännchen, die ich auch besuchte, waren freilich eingesperrt: ein hoher funkelnagelneuer Drahtzaun umgab das Feld. Nun, dies wäre nicht mehr das Land, das ich liebe, gäbe es nicht im Zaun auch Löcher …

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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16 Antworten zu Gestern war Fototermin: im Stadtwald und bei den Wurzelmännchen

  1. Ulli schreibt:

    Ach schön, liebe Gerda, nun konntest du doch noch durch raschelndes Laub stapfen, die Hyroglyphen der Piniennadeln betrachten und durch ein Loch im nigelnagelneuen Zaun schlupfen, da lächel ich dir zu und freue mich mit dir,
    herzliche Grüße
    Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      So, ja, danke. Und nun geh ich wieer los, mal sehen, ob ich es vor dem nächsten Regen schaffe. Ist grade wieder duster.

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    • gkazakou schreibt:

      Gibt nix Besseres.
      Ich war nur hier um die Ecke im Waldchen, atmete den Duft von Erde ein, fotografierte das unglaublich kräftige neue Blattgrün einer Pflanze, die im Sommer einen hohen Stand mit Blüten ausbilden wird, wie aussehen wie …. also ich guck mal, ob ich Fotos finde und in meinem Blog veröffentliche.- Dann musste ich umdrehen, es regnete wieder.

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  2. mmandarin schreibt:

    Nicht wahr, auch der Herbst hat seinen eigenen Zauber. Marie

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  3. kormoranflug schreibt:

    Diese gestreuten Liebesbriefe sind wirklich schwer zu entziffern. Ein schöner Ausflug.

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  4. Arno von Rosen schreibt:

    Die Welt wäre trostlos, so ganz ohne Schlupflöcher 😉

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  5. kunstschaffende schreibt:

    Alle Jahre wieder, die Wurzelmännchen zu sehen freut mich sehr! Ich kann mich noch an ein Foto von Dir erinnern, da waren sie völlig zugewachsen! Der Zaun soll sie vielleicht vor Übergriffen schützen, nicht jeder ist so sanft im Umgang mit der Natur, wie Du! Natürlich ist die Natur ohne Zaun am schönsten, da gibt es nichts zu diskutieren, klar!

    Schöne Impressionen zeigst Du uns! Heute hatten wir einen herrlichen kalten November Tag, die Natur ruht auch dass gefällt mir sehr!😉

    LG Babsi

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    • gkazakou schreibt:

      Danke liebe Babsi. Der Zaun – nun, das Gelände wird bewirtschaftet, der ganze Wald gehört einer Stiftung, die auch ein bisschen landwirtschaftliche Ausbildung macht. Daher steht bei jeder Rebe auch der Name der Sorte. All das wurde vor vielen Jahren angelegt und vergessen. Erst in den letzten Jahren kam wieder regeres Interesse auf, es gibt jetzt normale Bürger, die lernen wollen, wie man Reben oder Ölbäume beschneidet, Bienen züchtet etc (Krise!), und so werden nun entsprechende Seminare angeboten. Kann sein, dass es zuviele Leute gab, die sich Reben klauten, um sie zu Hause einzupflanzen oder gar einen Handel damit zu betreiben. Wie auch immer: ich hoffe, dieser Zaun hat immer ein Loch oder ein Tor für mich, damit ich die Wurzelmännchen von Nahem bewundern kann.

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  6. www.wortbehagen.de schreibt:

    *schmunzel*, Du wärst nicht Gerda, hättest Du diesen wundervollen letzten Satz nicht geschrieben.
    Ich bin heute durch den Nebel gewandert undf gestern spät noch in den späten sonnigen Herbst.
    Eine Labsal für Körper und Geist, unsere Spiergänge durch die Natur und wenn es auch noch Liebesbrief zu entziffern gibt, *lach*, dann komm ich ja gar nicht mehr nachhause

    Herzlichst, Bruni am späten Mittag, den immer noch der Nebel umhüllt

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