Gestern brachte Nina den Begriff „Tape Art“, den ich bis dahin nicht kannte. Und ich erinnerte mich an meine eigenen so ganz anderen Bilder, in denen ich Klebeband verwende. Mir geht es dabei um Fragilität, um Zerstörtes, provisorisch Repariertes, um mühsamen Zusammenhalt …
Da ich momentan recht großformatig (50 x 70 cm) mit Kohle zeichne, dachte ich mir: Wie reagieren wohl Kohle und Klebeband gemeinsam auf einer Bildfläche? Auch Kohle ist ja ein mürbes Material, man muss es fixieren, quasi an der Oberfläche des Papiers festsprühen, will man die Zeichnung erhalten.
Und so machte ich mich ans Werk (ohne Fixativ).
Ich nahm eine frühere Kohlezeichnung, die ich weitgehend auslöschte (ich benutze dafür Klopapierrollen), und begann, darüber ein Gerüst aus papiernem Klebeband (von Tesa) und Fetzen von Wellpappe zu kleben, das ich später mit etwas Japanpapier erweiterte..
Wie es dann weiterging, siehst du hier:
Deine Experimentierfreude gefällt mir / sehr offen
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Danke schön, lz!
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Super.
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Danke, Susanna!
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Toll!
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Danke, Nina!
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Das ist sehr interessant, wie Deine Technik aufgebaut ist! Wird durch die Klebestreifen eine Dreidimensionalität hergestellt? Danke für den Einblick!
❤liche Grüße Babsi
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Nee, nicht durch die Klebestreifen als solche, sondern durch die Anordnung der Linien, auch durch Hell-Dunkelwerte und Überlagerungen. das Auge lässt sich dadurch verführen, die zweidimensionale Fläche dreidimensional zu sehen.
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Danke Dir für die Erklärung liebe Gerda! Mit hell und dunkel spiele ich auch gerne, ich dachte mir nur, wenn Du die Klebestreifen übermalst, verstärkst Du damit den Effekt. Ich kenne diese Technik erst durch Dich und Deine Beiträge. Wenn man mit breiten Linien Arbeiten würde, also ohne Klebestreifen, könnte man dann einen ähnlichen Effekt erzielen?
Aufjedenfall, sind Deine Werke so speziell, man erkennt eben Deine Handschrift!
Wünsche Dir noch einen wunderschönen Ostermontag!
❤liche Grüße Babsi
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Liebe Babsi, es kommt auf die Linienführung an. Wenn du zB eine Linie von links unten schräg ins Bild setzt, stellt sich im Kopf der Eindruck „Weg“ her. Und schon ist die 3. Dimension da.
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Supi danke Dir Gerda! Werde mal experimentieren!
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So spannend, Danke, Marie
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Danke dir, Marie!
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Diese Bänder haben eine 4. Dimension. Sie verändern ständig ihre Konsistenz. Ohne Reste bekommt man sie nicht mehr ab, sie haften an. Meine letzten Bänder sind zu alt geworden jetzt brauche ich neue Bänder für eine schöne klare Zeichenwelt.
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Ein tiefsinniger Kommentar, lieber Kormoran, der mich jetzt beschäftigen wird. Ich füge hinzu: und das Ablösen der alten Bänder ist schmerzhaft, ob man es nun mit einem Ruck oder peu a peu versucht. Und sie hinterlassen Narben. Im Bild siehst du solche Stellen. Frohe Ostern!
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