Alles entsteht und sinkt zurück ins Chaos. Dazwischen entwickelt sich das menschliche Drama
Am Anfang war das Chaos.
Da sind rosa eingefärbte Pappen mit Spuren von schwarzem Aufdruck, vergilbtes Papier mit Restzeichnungen, Aquarellfarben auf halb durchsichtigem Pergament. Rosa und Blau, Leichte und Schwere, Punkte und Streifiges.
Die Formen und Farben, die Konsistenz dieser Elemente rufen Assoziationen hervor. Ein erstes Bild entsteht: Ein Reiter auf einem geflügelten Pferd – ein Poet. Andere Gestaltungen treten hinzu, ein Drama entwickelt sich, bis alle Elemente ihren Platz gefunden haben.
Die dramatischen Aspekte lassen sich verstärken, die Farben umwandeln. Wie wäre es, eine nächtliche Szene draus zu machen, in der die triumphierende Gestalt ins Zentrum vordringt und die anderen fliehen und stürzen? Zum Beispiel so:
Das läuft so weiter, von Verwandlung zu Verwandlung, bis alles ins Chaos zurückstürzt.
Aus dem Chaos ringen sich neue Gestaltungen empor.
Diesmal verteilt sich das Rosa auf viele Figuren, doch ist es immer derselbe Mensch. Er will fliegen. Er fasst den Entschluss (rechts unten), er erklettert einen Baum, er entfaltet die Flügel, er stürzt, er landet am Boden, er findet sich in Bandagen wieder. Das ist eine Lesart. Sie lässt sich umdrehen: Vom Boden erhebt sich die Gestalt, fliegt hinauf auf den Wipfel des Baumes, steigt hinab und landet auf den Füßen.
Und wieder das Chaos, aus dem eine dritte Gestaltung ins Licht will, diesmal auf schwarzem Grund: die Puppenspieler
Jeder Tag erhebt sich aus dem Chaos der Nacht, entfaltet sich, bringt sein Drama hervor und sinkt zurück in die Nacht.
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