Als Gegengewicht zum „klassischen“ Zeichnen in der Zeichenschule greife ich auch im Atelier zur Kohle und zeichne mich frei. Dafür benutze ich drei Leinwände. Zwei stehen am Boden, eines auf der Staffelei.
Das zweite von rechts, am Boden stehend, zeigt zwei wild gestikulierende Gestalten – Bäume oder Menschen… Ich nehme einen Lappen und wische, lasse nur einen Kernbereich stehen.
Ich mag diese ausdrucksstarken Gesten – jedenfalls eine Weile. Dann aber habe ich das Bedürfnis, sie zu begrenzen und näher zu bestimmen. Ja, so kann es erstmal bleiben.
Das andere Bild (links am Boden) habe ich bereits früher unter dem Titel Lockerungsübungen gründlicher untersucht.

Ich mochte es recht gerne, aber nun gibt es es nicht mehr. An seiner Stelle entstand heute nachmittag die frühlingshafte Landschaft, die ich durch die Tür des Ateliers erblickte.
So geht es eben. Mal steht mir der Sinn nach Reduktion, mal nach Fülle, mal nach Abstraktion, dann wieder nach einem Auskosten der Schönheit des Augenblicks. Und so ändert sich eben auch das, was meine Hand hervorbringt.




Ja, einmal reduziert, einmal durch Fûlle ersetzt. Beides scheint gelungen.
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Guten Morgen, liebe Gerda, mir tut es ein bisschen leid um das zweite Bild, das ich in seiner Reduktion ganz besonders mochte. Aber nun …
Das erste Bild hingegen finde ich in seiner Metamorphose wunderbar gelungen.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag, herzlichst, Ulli
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danke dir und einen schönen Sonntag wünsch ich dir! Ich benutze die Leinwände wie Wandtafeln, zeichnen und auslöschen. Derselbe Grund wie fürs Figurenlegen: damit sich nicht so viel ansammelt. Leicht fällt mir das Zerstören nicht, und gäbs nicht das Foto, könnte ich es gar nicht.
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Das kann ich verstehen.
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Ich nehme an, die frühlingshafte Landschaft, die Du getern geschaffen hast, ist die, die ich hier als letzte sehe, liebe Gerda. Sie ist ganz wunderschön und ich mag sie sehr gerne!
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