Dies ist ein Beitrag zu Christianes abc-etüden.
Bei dem Wort „Stellschraube“ sah ich sofort das riesige Ding vor mir, mit dem der Tierarzt Titos Bein zusammengeschraubt hatte, nachdem ein Nachbarshund es ihm durchgebissen hatte. Es war grausam. Die Knochen wuchsen nicht richtig zusammen. Ein späterer Versuch bei einem anderen renommierten und sehr kostspieligen Arzt brachte auch keine Hilfe. Am besten, meinte dieser, sei es, das Bein zu amputieren. Das würde dem Hund das Leben erleichtern. Ich lehnte diese Lösung entrüstet ab, und so erklärte er sich leutselig bereit, es mit einer oder vielleicht auch zwei weiteren Operationen zu versuchen. Einen Erfolg könne er freilich nicht garantieren. Kostenpunkt so um die 2000 Euro.
Ich winkte ab. Es war nicht wegen des Geldes, sondern wegen der düsteren Aussicht, dass Tito all diese OPs ertragen sollte, um am Ende womöglich mit drei Beinen herumzulaufen. Nein danke.
Tito war damals noch jung, vielleicht drei Jahre alt. Tatsächlich gelang es ihm mit der Zeit recht gut, das schief zusammen gesetzte Bein in seinen Bewegungsablauf zu integrieren. Und so lebte er noch viele Jahre vergnügt und frei. In Kämpfen mit anderen Hunden, in die er sich tapfer stürzte, hatte er freilich meistens das Nachsehen. Und so wurde er noch oft zusammengebissen, und ich litt mit ihm. Auch ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, habt bisweilen mit ihm leiden müssen (hier).
Nun ist mein Liebling schon seit drei Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Oft fühle ich seine Anwesenheit neben mir. Manchmal erscheint er mir im Traum. Und immer noch kommen mir Tränen der Rührung, wenn ich an ihn denke.
❤
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Zwei so wunderschöne Erinnerungsfotos!❤️
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Ich kann mich noch gut an Deine Beiträge von Tito erinnern liebe Gerda! Unser Schäferhund aus den 80igern hieß ja auch Tito!
Beste Grüße Babsi
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Danke, Babsi. Ich denke auch immer mal an deine Hunde, die dir ans Herz wuchsen. Nun hast du noch die Lilly, nicht wahr?
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Jaaa und sie ist so ein Sonnenschein ❣️😍🐾Ein wundervolles Erbe! EIGENTLICH dachte MUTTI immer sie geht vor ihr, ABER jetzt war es doch andersherum!
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wie gut, dass du sie hast! Sie wird hoffentlich noch einWeilchen bei dir bleiben.
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Ich denke schon, sie ist gut drauf! Sie hat es total ruhig und chillig bei mir und schöne Gassi Gänge ohne Überforderung machen wir auch!
Ich mache mir auch keine Gedanken darüber! Und, ich nehme es an, wenn es soweit ist!😍🐾🙏
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Schön! So soll es sein! Mag sie denn jetzt auch Fahrten ins Grüne?
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Ja klar, am letzten Wochenende haben wir eine Waldtour gemacht und dann gabs eine Abkühlung im Dorfbrunnen!😁
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Kannst Du das öffnen und ansehen Gerda?
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💌🌈💌
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🙂
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Ja, Tiere sind nicht ausgeschlossen vom Leid
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Nein, natürlich nicht. Sie leiden, denn sie sind beseelt.
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Ach, Gerda, ich leide und freue mich ein bisschen mit dir. Was wären wir ohne die Begleitung durch unsere Tiere? Arm wären wir.
Sie sind es mehr als wert, dass wir uns erinnern.
Danke für die Etüde!
Nachmittagskaffeegrüße ☁️🌱🌼☕🍪
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Danke von Herzen, Christiane! Wie du sagst: Arm wären wir dran…
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Ich bin zwar eher von der Katzenfraktion und genieße deine Katzenfotos immer sehr, aber an die Tito-Beiträge kann ich mich wohl erinnern. Nur wusste ich nicht, dass die Pfote so schlecht verwachsen war, wie man auf dem Foto oben sieht … er war wohl ein sehr mutiger Hund.
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Ja, Myriade, er war mutig, aber selbst wenn ers nicht gewesen wäre, wäre er den anderen Hunden kaum entkommen. Der Hund, der ihn so zurichtete, riss sich von seinem Besitzer los und überfiel ihn ohne Vorwarnung. Ich war zum Glück nicht dabei, sondern mein Mann, der ihn nach Haus trug.
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Puh, schreckliches Erlebnis
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Ja, und es gab noch etliche davon. Einmal wurde er von vier Hunden angegriffen, die aus einem schlecht verschlossenen Tor drängten. Ich suchte ihn danach überall und dachte schon, er sei in der Schlucht irgendwo liegengeblieben. Aber er hatte es bis nach Haus geschafft, mit klaffender Wunde am Hintern. Einmal dachte ich, sein Auge sei futsch….
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Dabei waren das doch keine wilden Hunde, oder?
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Nein, wilde Hunde sind auch nicht besonders gefährlich, außer sie fangen an, als Rudel zu jagen. Dies sind Hunde, die die meiste Zeit des Tages hinter Zäunen und Toren verbringen, ein stark ausgeprägtes Territorialverhalten haben und natürlich frustriert sind, wenn andere, freiere Hunde an ihnen vorbeimarschieren und vor ihre Tür pinkeln. Wenn sie dann mal eine Gelegenheit haben, es dem Frechling heimzuzahlen, tun sie es mit Lust und Grausamkeit.
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Sehr menschliche Hunde …. 😦
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Ja, das Menschliche färbt ab.
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Liebe Gerda, der Beitrag hat mich tief berührt – und auch an meine lange Katzenbegleiterin erinnert, Toulouse, von der ich hier und da noch Katzenhaare finde und die jeden Tag mit leuchtenden Augen und Mauzen begrüßt hat. Tito hört sich ganz wunderbar an! Ich fühle mit dir/euch! Das Foto, wie er rennt, lässt mich nun noch gerührter sein! Viele Grüße!
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Danke, Alexander, für deine schönen Worte, die tröstlich sind. Warum? Weil es gut tut zu erfahren, dass das Sein von Tieren auch andere Menschen tief berührt.
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Sogar meine Tochter kennt noch den Namen von Tito. Vor einigen Tagen erzählte ich von Deinen Katzen und sie erinnerte sich sofort an Tito – von sich aus.
Er war Dir wichtig und wir litten alle mit Dir als er starb, liebe Gerda
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Danke, Bruni. Lieben Gruß an deine Tochter!
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Richte ich gerne aus, liebe Gerda!
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