Der werdende Dichter
Die Mutter, verzückt und mit leuchtendem Blick:
„Toll war der Henry, und das outfit so schick!“
Der Vater schaut grimmig, er hat sehr gelitten
er ging ja nur mit auf der Gattin ihr Bitten.
Lesungen kennt er vom Parlament
hat schon so manche von ihnen verpennt.
Und nun gar der Heinz, sie nennt ihn jetzt Henry
Sie glaubt ja im Ernste, das sei heute trendy.
Er werde am Ende ein Riesensuccess.
Da lohne sich eben auch jeglicher Stress.
Er seufzt und er grummelt: beim Sohnemann
da stelln sich die hübschesten Mädelchen an.
Ne Dichterlesung scheint bei den Weibern zu wirken
Die verdrehen die Augen wenn einer geschickt
mit Reimen verkuppelt die Busen mit Birken
und ihnen versonnen ins Äugelein blickt.
Er selbst ist genügsam, ist nur Protokollant
von politischen Reden, die andere schwingen.
Er protokolliert getreulich, dann streut er den Sand
und widmet sich endlich den wichtigen Dingen.
Die wären? Ich weiß nicht, er hält sie geheim.
Mir kommt das zupass, denn so passt auch der Reim.
Legearbeit aus Brunis und Susanne B’s Schnipseln.
beim Sohnemann
da stelln sich die hübschesten Mädelchen an
Aendert sich da nie etwas?!
***
Geheim heisst geheum…oder so ähnlich.
Gottseidank heben manche das Geheime oder meines es zu tun.
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Trotz der Gegensätze in der Familie sehr beschwingt geschrieben und zu lesen. Gefällt mir gut, besonders. der Bezug zum Verkuppeln.
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Danke dir, Werner!
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*lach*, DU machst Reime, liebe Gerda!
Ich find sie toll und grinse ein klein wenig vor mich hin.
Dann hab ich also doch richtig gesehen 🙂
Lieber Gruß von Bruni
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🙂
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