Heute feiert man, wie ich erfuhr, Mariä Lichtmess. Ich erfuhr es durch zwei Freundinnen, da sie arbeitsfrei hatten. Die „Begegnung des Herrn“ (Ὑπαπαντὴ τοῦ Κυρίου) wird in Kalamata besonders prunkvoll gefeiert, denn ihr ist die Hauptkirche geweiht. Daher strömten viele in die Stadt, sie aber wollten lieber in die umgekehrte Richtung – aufs Dorf.
Wir verabredeten uns in einer bäuerlichen Taverne. Als ich eintraf, saßen sie schon zu Sechst um den großen Tisch neben einem flackernden Kaminfeuer. Welche Freude: endlich wieder ohne Maske und Zertifikat. Nein, hier brauche man das nicht, wurde mir versichert. Grad zuvor hatte ich einen mich sehr berührenden Eintrag von Trittenheim (Jules van der Ley) über die Geselligkeit am Herdfeuer gelesen – und nun war ich mitten drin. Drei ältere bärtige Männer und eine Frau wurden mir vorgestellt, ich hatte sie nie zuvor gesehen. Das lebhafte Gespräch, das durch meine Ankunft unterbrochen worden war, ging weiter. Rötlicher Wein in den üblichen kleinen Wassergläsern, man prostete sich zu, man erzählte, zwanglos, wie es sich ergab.
Dann gingen wir zu Dritt (oder, mit Dora, zu viert) spazieren, durchs Dorf und drüber hinaus. Der Starkregen der Nacht und des Vormittags hatte die Pfade zum Teil in Bäche verwandelt. Um das Vorgebirge des Taygetos trieben weiße Wolkenschleier. Die Ebene in fahlgrünem Olivengrau, hier und da ein Haus, eine Kirche. Am Wegrand zwischen mächtigen Wolfsmilchgewächsen ein paar zerzauste wilde Iris und eine rote Anemone. Eine Schafherde – der Hütehund wich scheu vor uns zurück, der Hirte erklärte uns den Weg.
Hier seht ihr Dora, die zum letzten Schaf eilt, damit dieses nicht den Anschluss verpasst. Den auskunftsfreudigen Hirten beschenkt sie mit einem goldenen Lichtball.
Eine mächtige Platane und die Hauptkirche des Dorfes im Hintergrund.
Dora sorgt auf dem Rückweg für angenehme Beleuchtung. Du siehst sie nicht? Dann schau mal genau hin! Ja, richtig, da oben auf dem Telegrafenmast balanciert sie! Rechts ein Stück der Hauptkirche, links ein prächtiges, leider zerfallendes Haus, beide am Dorfrand.
Und nochmal zur Taverne, wo die vier Zurückgebliebenen eine letzte Zigarette rauchen und auch wir einen letzten Schluck Wein trinken. So mag ich das Leben, so darf es sein! „Kai tou hronou“ (aufs nächste Jahr)!

Leider ist dies Bild, das eigentlich an den Anfang gehört, hier unten gelandet, und ich weiß nicht, wie ich es umstellen kann. Im Reader sehe ich es nun doppelt.
Das ist ja wie im Märchen, sooooo schön und auch herzerfreuend!💛Und Dora paßt unglaublich gut in diese Traumbilder!
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Danke, Gisela! Dora schickt dir eine Kusshand! Oder willst du lleber einen Lichtball?
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Ein Lächeln reicht mir schon.😊
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Wieder sehr schöne Fotos. Leider wird (bei mir) das erste Bild außer dem vorgegebenen Rahmen nicht angezeigt.
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Ja, Jochen. Nachdem ich es etwas verkleinert hatte, um Pllatz zu sparen, zeigte es nicht mehr an, und ich konnte es oben nicht mehr einfügen. Ich habe es dann unten eingefügt. Es ist das Tal mit den Oliven und Zypressen.
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Danke für den Hinweis! WordPress ist manchmal wirklich nicht leicht zu händeln. Es ist aber wirklich ein schönes Bild!!!
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Danke, Joachim. Ich benutze weiterhin die alte classic Ausgabe, aber wenn ich etwas nachträglich ändern will, kommt die neue Gutenberg mit ihren Blöcken, die ich nicht verstehe. Ich probiere rum, aber nichts klappt.
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Ach, ich dachte das geht nicht mehr. Habe mich daher wohl oder übel umorientiert. Bin aber auch weit davon entfernt aus Bild mit Text die angebnlichen Vorteile auszunutzen.
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Auf meinem neuen Computer geht es auch nicht, drum benutze ich fürs Bloggen den alten, wo ich eine Einstellung für den Classic gespeichert habe, Der alte Computer hat außerdem ein altes Photoshop, das für mich unentbehrlich ist. Leider hat er eine Menge Maleschen, er ist langsam, die Tastatur klemmt…. Irgendwas ist halt immer……. 😉
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Ein schöner Ausflug, liebe Gerda.Leider sehe ich auch das erste Bild nicht. Nur einen leeren Rahmen.
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Ich schriebs schon bei Joachim (und auch unten im Text): ich habe es ganz unten eingefügt, weil ich es anders nicht konnte. Es ist das Bild mit der Zypressenlandschaft
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