An einer Ampel, bei einem total verfrorenen Bangladeshi kaufte ich fünf Tulpen. Eine verschenkte ich, vier zeichnete ich und überblendete sie mit einem Foto der Tulpen.
Was habe ich gewonnen? Was verloren? Habe ich, dem Klee’schen Gebot folgend, durch Kunst sichtbar gemacht, was zuvor verborgen war? Oder was sonst?
Vor vielen vielen Jahren malte ich schon einmal einen Tulpenstrauß. Das Aquarell gehörte zu meinen ersten, und ich war einigermaßen stolz darauf. Ich schenkte es meiner Schwiegermutter. Dort, in ihrer kleinen Wohnung, hing es, als sie starb. Es hing dort auch, als viele Jahre später ihr jüngerer Sohn, mein Schwager starb. Da räumten wir auf und fanden es. Ich berichtete davon.
Und nun betrachte ich die Bilder und frage mich wieder: was habe ich gewonnen? Was verloren? Habe ich durch Kunst sichtbar gemacht, was zuvor verborgen war? Oder was sonst?
Das „schön“ gemalte alte Aquarell und die Kugelschreiber-Skizze von heute: Ich möchte ihren ganz verschiedenen Ausdruck in einem Bild vereinen. Durch Überblendung vielleicht?
Vielleicht sollte ich die gemalten Blüten ausschneiden und sie an die Stelle setzen, wo die heutigen mit Kugelschreiber notiert sind?
Nun, wie auch immer. Ich gehe jetzt erst mal spazieren. Die Sonne lacht, und auf den Bergen liegt eine dünne Schneedecke.
Das Aquarell gefällt mir sehr 🤩
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Ich finde die beiden passen nicht recht zusammen, sie sind so ganz anders. Das alte Aquarell ist sehr klassisch und brav und ich fürchte, die Vase müsste eigentlich umfallen. Die Kugelschreiberversion dagegen gefällt mir gut und sie ergibt auch als Überblendung mit dem Foto ein harmonisches Ganzes, das das Wesen der Tulpen wiedergibt…
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Herzlichen Dank, Myriade!
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Schön, aber hieß der Schlager nicht „Weiße Rosen aus Athen?“ 😉 xx Michael
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das letzte gefällt mir am allerbesten. Es ist so filigran und gleichzeitig kraftvoll und traumhaft schön komponiert…
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Danke dir sehr, Leela!
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Zauberhaft schönes Aquarell 🌟🌟🌟
Herzliche Grüße vom Lu
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Herzlichen Dank, Lu!
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⭐ ⭐ ⭐
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Es kann doch auch nur Vergnügen sein, es muss doch nicht dem Herrn Klee entsprechend gemacht oder gedacht werden…?
Gruß von Sonja
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Sicher, Malen braucht nur Vergnügen zu machen, liebe Sonja. Dieser Schlenker zu Herrn Klee machte mir halt auch Spaß. Intellektuellen Spaß 🙂 .
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Du hast ein bleibendes Zeichen gesetzt und uns als Leser gewonnen. Deine Kunst zaubert ein Lächeln auf viele Gesichter. Das ist (d)ein Gewinn und kein Verlust.
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Das hast du hübsch gesagt, liebe Nandalya, und es freut mich sehr! 🙂
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Hach, Tulpen … Frühlingsgefühle
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Oh Gerda! Darauf kannst Du wirklich stolz sein. Bzw. es ist einfach wunderbar!
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Schnee? Darauf warten wir hier.
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Ja was gewonnen wurde…? Es ist wohl der Reigen des Lebens, der Deine Gedanken, Gefühle, Werke mit denen Deiner Mitmenschen und Deiner sichtbaren und unsichtbaren Umgebung verwoben hat. Die Liebe leuchtet in diesem Teppich als Goldfäden hervor. So weben wir und webt es in uns ewig weiter… hier oder dort, so vermute ich 💛❤
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eien tolle Idee. Geflällt mir sehr, liebe Gerda
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