Ich sagte es: Mein kleiner Freund kam zur Kreativstunde und der Trübsinn konnte pausieren. Ein wenig will ich wieder davon erzählen:
Die Ouvertüre bildete erneut das Bildlegen mit Maries Schnipseln – der zehnjährige D wollte das so. „Sollen wir andere Schnipsel nehmen?“ – „Nein, die“. Mich freute es, denn es ist schön, wenn sich Routinen ausbilden. Aber kleine Varianten sind dennoch angenehm. Daher trugen wir heute Hüte (schließlich üben wir fürs Theater) und rieten, welche Farbe sich beim Umdrehen zeigen würde. Meist rieten wir daneben, aber manchmal trafen wir es – und jubelten. Sicher werden wir das nächste Mal schon viel mehr Richtige haben, denn wir merkten uns spielerisch manche Form mitsamt der Farbe.
Von der nächsten Phase kann ich nicht viel zeigen: wir spielten Pantomimen. Zur Anregung hatte ich ein paar Requisiten auf einem Tisch ausgebreitet, außerdem habe ich einen großen Sack mit ausrangierten Kleidungsstücken, eine Couch, ein paar Puppenzuschauer…. Wir spielten Szenen wie: „morgens vom Telefon geweckt werden“ oder „abends nicht einschlafen können“ oder „ein Dieb schleicht sich in die Wohnung“ oder „wie schmeckt das denn?“ Wer mehr Spaß dran hatte, der Junge oder die Alte, weiß ich nicht.
- Requisiten
- Pantomime mit Kopftüte und Kleiderrock
Schließlich bastelten wir noch zwei Tiermasken. Dafür brauchten wir Schreibmaschinenpapier, Schere, Klebeband, Akryllfarben und Pinsel. D bastelte sich einen Delphin (Wolf wollte er nicht mehr sein), ich mir eine Eule. Seine Lieblingsfarben auch diesmal: Blau und Grün.
- Basteltisch
- Delfin
- Eule
Jetzt hängen sie im Atelier an der Wand. Eine fehlt, die hatte D letztes Mal mit nach Hause genommen.
Ich glaube, darin kommen nun die schauspielerischen… Talente zur Entfaltung und vieles mehr. Schön, das mitzuerleben.
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ah, da habt ihr aber tüchtig gearbeitet!
ausspreche lob und anerkennung 😃😉
und gratuliere zu den schönen tiermasken!
liebe grüße: pega 🙋🌞
(D’s fussstellung fällt mir auf …)
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Danke, Pega. Ja, die Fußstellung fiel mir auch auf, aber ich denke, sie ist zufällig durch die Drehung des Körpers entstanden.
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ah, okeeh, danke dir, gerda!
(hatte zunächst auch an eine leichte spastische innendrehung gedacht …)
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Pingback: Kreativstunde – #KUNST
Delphin (Wolf wollte er nicht mehr sein),
Aha, eine Wandlung 🙂
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Ja, Gerhard. Ich bemerkte es und freute mich, sagte aber nichts dazu. Der Wolf – so hatte ich ihm letztes Mal klar gemacht -, hat kein so einfaches Leben, weil die Menschen ihn für gefährlich halten. Er sei deshalb schon fast ausgerottet. Nun wählte er den Delphin, der das gerade Gegenteil vom Wolf ist: Freundlich und beliebt bei den Menschen,. Der Vater war für ihn Löwe und Wolf, er wollte so sein wie der Vater (Identifikation mit dem Aggressor), aber für einen Löwen konnte er sich nicht halten. Auch stellte er fest, dass ihm das Wölfische eigentlich nicht lag. Anscheinend hat es in ihm gearbeitet. Und nun ist er ein Delphin, was ausgezeichnet zu ihm passt. Als Delphin kann er er selbst sein. Die Lieblingsfarbe Blau behielt er bei. Das Grün des Vaters baute er mit ein. Das sind Riesenlernschritte.
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Ich wurde bei deinem Artikel an das Konzept „Krafttiere“ erinnert. Meines war – nach einiger Zeit – die Gazelle.
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Krafttiere sind wieder was anderes. Das sind Unterstützer, während es hier um das Selbstbild ging.
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Bin gespannt, ob es bei ihm stabil bleibt.
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Schön wäre es. Er ist auch begeisterter Wasserball (waterpolo)-Spieler, liebt das Wasser.
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Wie schön, mitzuerleben, wie Du mit D arbeitest und es aussehen läßt wie ein Spiel.
Es macht ihm Freude und mir scheint, Dir auch 🙂
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Ja klar macht es mir Spaß, Bruni. Und es IST Spiel, sieht nicht nur so aus 🙂
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Ein ganz wundervolles Spiel!
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