Vorhin brachte Freundin N, von deren Bemühungen um den Feigenkaktus ich kürzlich erzählte ( hier ) ihre neue Produktreihe. Die Sonne schien durch den Saft und gab ihm eine intensiv rote Farbe. Ich schenkte mir ein Glas ein, fügte Eisstücke und ein paar Tropfen Zitrone hinzu und trank. Seither fühle ich mich putzmunter. Der Saft soll übrigens bei Diabetes helfen.
Dann öffnete ich eines der Ölfläschchen und nahm einen Tropfen auf die Zunge. Angenehm im Geschmack, befand ich. Auch auf meine alte Haut gab ich ein paar Tropfen und massierte sie ein. Nebenbei erfragte ich vieles Wissenswerte über die Produktion.
Seit zwei Jahren kämpft N um dieses Projekt. Es begann damit, dass sie einen Mann kennenlernte, der ein großes Feld mit diesen gewaltigen Kakteen und eine Maschine zur Entsaftung sein eigen nennt. Aber seine Rezeptur stimmte nicht, das Produkt hielt sich nicht und ließ sich nicht absetzen. N, die bereits Marmeladen, Chutneys und Säfte herstellte, kümmerte sich drum. Nach vielen Versuchen gelang es: Der Saft ist jetzt rund und wohlschmeckend und kann, wenn er geöffnet ist, noch ein paar Tage im Kühlschrank überleben. Es ist ein ganz und gar natürlicher zuckerfreier Saft, dem zum Süßen ein wenig Traubensaft und zur Festigung Peptin vom Apfel zugesetzt werden. Seine leuchtend rote Farbe erhält er von einer bsonderen Sorte Feigenkakteen, die ich kürzlich erstmals auf einem Gelände in Attika sah. Freundin E entdeckte sie:
Die Marmelade, die du links im ersten Foto siehst, ist aus der häufigeren orangefarbenen Frucht gemacht.
Und das Öl? Ja, das ist etwas ganz Besonderes mit einer, wie ich meine, großen Zukunft. Gewonnen wird es aus den harten Kernen der Kaktusfrucht durch einfache kalte Pressung.
Um einen Liter Öl zu gewinnen, braucht man eine Tonne Frucht. Die Kerne, die beim Entsaften anfallen, werden zertrümmert und in einem langsamen, acht Stunden währenden Prozess herausgezogen. Als Hautöl ist es unübertroffen. Es kann auch eingenommen werden. Nach bisherigen (noch nicht offiziell bestätigten) Erkenntnissen wirkt es gegen Entzündungsprozesse und jede Art von Tumor. Wenn du dir die Gestalt des Feigenkaktus mit seinen mächtigen Wucherungen und knollenartigen Früchten vor Augen führst, wirst du diese Vormutung leicht nachvollziehen können.
Bisher arbeitet N mit drei stundenweise angestellten Helfern fast alles von Hand. Die maschinelle Ausstattung ist rudimentär, sogar die Etiketten klebt sie eigenhändig auf die Flaschen. Dass die Produktion jetzt überhaupt anlaufen konnte, ist einer großzügigen Spende zu verdanken, die eine meiner Blog-Leserinnen überwies. Unendlich dankbar ist N und bin ich über diesen Vertrauensbeweis.

blühender Feigenkaktus
Falls jemand von euch an den Produkten und/oder an der Förderung des Projekts interessiert ist, wäre es mir eine Freude, das Anliegen zu vermitteln.
Gerda, das klingt gut. Ich wünsche Euch Erfolg damit. Auch mich würde es interessieren..Ich sag es weiter…
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danke dir, Gisela.
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Und bestellen möchte ich das Öl selbst auch.
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Das freut mich, Gisela! Ich gebe die Bestellung gleich weiter und schreibe dir, wie es genau vonstatten geht. .
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Danke.
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Hallo Gerda, ja gerne wüsste ich mehr! Auch ob sie diese Öle verschickt?
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Ja, das Öl ist leicht zu verschicken. Ich schreib dir mal. Liebe Grüße!
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Danke 😊
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Toll!! Ich las gerade erst, dass auch die Blätter- entstachelt – gegessen als Salat werden können. Ich bin auch an diesem Öl interessiert und das Projekt weiter empfehlen.
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Das freut mich sehr! Wenn du mir deine Mailadresse schickst, kann ich dir Einzelheiten mitteilen.
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Es ist schön von so viel Engagement zu lesen. Ich drücke ganz fest die Daumen und wünsche viel Erfolg 🍀
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Herzlichen Dank, liebe Mitzi. Ich bin optimistisch, dass es jetzt klappt.
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Es hört sich alles ganz wundervoll an, liebe Gerda.
Ich freue mich darüber, daß die Produktion anlaufen konnte und hoffe sehr, daß dieses tolle Projekt ein echter Erfolg wird.
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Danke, Bruni, das hoffe ich auch. Ich werde gelegentlich wieder berichten.
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Das wäre sehr schön.
Das Hautöll klingt sehr verführerisch und ich würde auch zu gerne mal Kakteenmarmelade probieren
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Ich wünsche auch viel Erfolg und dass die Produkte halten mögen, was sie versprechen
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Danke, Myriade. Ich probiere sie schon fleißig aus.
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Das ist wirklich eine tolle Frucht. Ich habe sie früher auf Sizilien kennengelernt. Wir haben sie damals aber meist direkt von der Planze genossen, wobei man immer sorgfältig auf die kleinen Stacheln achten musste.
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