Athen ist gesteckt voll mit kleinen privaten Galerien, die noch immer die schöne Sitte haben, tagsüber für jederman geöffnet zu sein. Bzw die seit Ende des letzten lockdown wieder geöffnet sein dürfen. Und so verband ich meinen Athen-Bummel auch diesmal mit einem kleinen Galeriebummel.
Als erste steuerte ich die Galerie Alma gleich neben dem Hauptkrankenhaus und der Metrostation Evangelismos an. Die ausstellenden Vier, deren Stil mir ähnlich vorkam, entpuppten sich als nahe Verwandte. Pat Andrea, Jg 1942, Sohn des holländischen Künstlerpaars Metty Naezer und Kees Andrea, figuriert hier als der Älteste und, wie ich meine, Stilgebende.
Die nächste Generation – Cristina Ruiz Guinazu und Mateo Andrea – bleibt dem stark grafisch-symbolistisch geprägten Vorbild verhaftet, findet dabei aber zu neuen thematischen Schwerpunkten.
Christina Ruiz Guinazu, Jg 1951, geboren in Argentinien, wo sie lebt und arbeitet.
Mateo Andrea, Jg. 1983, ebenfalls in Argentinien geboren
Die Jüngste, Azul Andrea, Jg 1988, ebenfalls in Argentinien geboren, arbeitet mit Installationen. Keine Fotos gemacht.
Alle vier Knstler haben eine internationalle Präsenz.
Wundervolle Eindrücke. Bei uns kann man auch tagsüber in die Galerien rein und gucken.
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Danke! Ich freute mich, dass es keine Kontrollen gab, da ich ungeimpft bin.
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Schön, daß die Museen in Athen für Dich nun offen sind. Du sprichst über ähnlichen Stil, was wohl stimmt. Ich meine Inhalte und mag daher eher die 2. Künstlerin.
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Die Museen leider nicht, Gisela, nur die kleinen privaten galerien (und ich weiß nicht, ob ich in alle rein kann). Wegen der Inhalte:versteh ich, du magst das Freundlich-Märchenhafte lieber. Die Kunst der beiden Männer ist aggressiver, was ihr Frauenbild anbetrifft.
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Das „Moralische“ dahinter kann ich nicht ausblenden. Das Kunstwerk vermittelt ja auch immer eine Botschaft, und die ist es doch, die wir eigentlich suchen.
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Mit der Form nehmen wir ja zugleich den gemeinten Gehalt auf. Doch kann ich natürlich nur für mich sprechen.
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Ob ich sie als Künstlerin mag, ist wiederum eine Frage für mich.
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Danke, auch da stimme ich zu. So ganz meins ist es nicht. Aber ich zeige halt auch gern Sachen, die ich interessant finde, ohne dass sie mir unbedingt gefallen müssen.
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Ja, und das kann ich eben nicht. Darin unterscheiden wir uns wohl. Aber die Kunst hat natürlich einen Eigenwert. Nun, was sage ich Dir? Du zeigst es ja, Gerda, und ich liebe Deine Kunst, vor allem die Zeichnungen.
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Das ist eine interessante Beobachtung, Gisela. Du sagst, du magst nur das aufnehmen, was dir zusagt, was dir richtig und gut erscheint. Und dass es da einen Unterschied zwischen uns gibt. Das stimmt. Ich versuche, auch das aufzunehmen, was mir nicht so zusagt, was aber existiert und Lebensausdruck anderer Menschen ist. Ich stimme dir auch zu, dass mit der Form auch der Inhalt aufgenommen wird – beides lässt sich nicht trennen – , und dass man von der „Moral“ nicht absehen kann. Das ist richtig. Um andere zu verstehen, muss ich aber von meinen Vorstellungen und meinem So-Sein jedenfalls zeitweise Abstand nehmen können. Ich teile viele deiner Vorstellungen und ästhetischen Vorlieben nicht – aber ernst nehmen möchte ich sie doch, denn du drückst dich in ihnen aus.
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Wenn ich Deine Worte lese, hast Du – grundsätzlich – recht. Könnte ich da noch etwas anderes meinen? Unmöglich!
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Interessant ist die Sprache dieser Künstlerfamilie auf jeden Fall, aber sie spricht mich nicht wirklich an, Gerda
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Mir geht es ähnlich. dennoch: es lohnt sich, sie zur Kenntnis zu nehmen.
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