Was eben noch reine Fantasie war, wird gerade bestürzende Wirklichkeit. Athen säuft ab. Nun, das ist natürlich eine arge Übertreibung der Medien, aber Fakt ist, dass der Regen, den Zeus unserem Land endlich zugedacht hat, der modernen Infrastruktur nicht zuträglich ist. Der Kephisos (Kifissos), einst ein mächtiger Flussgott (hier als Skulptur des Parthenonfrieses, die sich im Britischen Museum befindet UND skandalöserweise nach Moskau ausgeliehen wurde, anstatt endlich den Athenern zurückerstattet zu werden)….

Foto: tagesspiegel.de,
verkümmerte in einem ekliges Betonbett, während seine Flussfunktion vom Autoverkehr übernommen wurde, der über ihn dahindonnert. Heute aber ist Kephisos lustig, er schäumt und wütet und will aus seinem Zwangsbett ausbrechen.
Wie der große, so auch die kleinen Flüsse, Zuflüsse, und Bäche: sie füllen sich und wissen nicht wohin mit den Wassermassen. Noch hält sich das Unheil in Grenzen, doch sind für die nächsten Tage weitere starke Regenfälle angesagt.
Ich sitze im Trocknen, denn unsere Gemeinde hat vorgesorgt und vor ein paar Jahren riesige Abflussrohre verlegt. Und so kann ich die Bilder im TV betrachten und meine Collagen aktualisieren.
- Kifissos TV-Bild „Skai“-Nachrichten
- Foto-Collage
- Zeichnung-Foto-Collage
Wie schrecklich! Die einen haben zuviel Wasser, die anderen zu wenig.
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Wir hatten einen allzu trockenen Sommer – da gilt es viel nachzuholen. Für uns Menschen wird es schwierig,wenn wir nicht lernen, die Natur zu respektieren.
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Schade, aber Offizielle heißen eben so, weil die offiziell was Sichtbares schaffen wollen. Da schreckt man auch von den guten Teilen der Geschichte nicht zurück. ;-( LG Michael
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ich versteh nicht, worauf du hinaus willst, Michael?
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Erst die Feuer, jetzt das Wasser … das stimmt nachdenklich.
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So ist das hier im Sommer (Brände) und im Herbst (Überschwemmungen), liebe Ulli, Das Problem ist die Art der Bebauung, die den natürlichen Abfluss der Gewässer behindert. Auch die Brände sind fast alle Folge von menschlichem Fehlverhalten oder sogar von Absicht. Es gab eine allzu lange Trockenzeit, jetzt öffnen sich die Schleusen des Himmels endlich, und wären nicht die Zerstörungen (auch aufgrund der vorangegangenen Feuer) so müsste man sich freuen.
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Das ist ja echt nochmal wieder eine neue Katastrophe. Athen erleidet sehr viel.
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Danke, Cornelia. Wie ich bei Ulli schrieb, sind diese Katastrophen auch hausgemacht. Man darf eben Flussläufe und Zuflüsse nicht überbauen und verstopfen und sich dann wundern, wenn das Wasser im Keller landet oder Autos wegschwemmt. Für die Betroffenen ist es schlimm, aber es ist voraussehbar und vermeidbar. Aus Fehlern sollte man klug werden, wird man aber selten, da die Interessen sich gegen die Vernunft durchsetzen . Liebe Grüße! Gerda
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Nun kommt plötzlich und überschäumend, was so lange auf sich warten ließ~~~~~~
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Ja, Gisela. Wir haben lange auf Regen gewartet. Ich persönlich bin glücklich, dass er gekommen ist, um die Quellen wieder zu füllen und den Boden zu beleben.
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Ja, für die Quellen und den Boden ist der Regen so gut. Und die Luft wird auch rein gewaschen.~~~~~~~~
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Die Rache des Flussgottes scheint mir mehr als eine bloße Floskel zu sein… Und wie du weißt hatten wir ähnliche Probleme mit vielen Toten.
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Im Ahrtal – ja,das war schlimm, sehr schlimm. Auch hier gabs früher manchmal Überschwemmungen mit vielen Toten. Diesmal starb zum Glück niemand, nur gibt es viele Zerstörungen. „Rache“ würde ich es nicht nennen,eher Werk der Nemesis – der Göttin,die über das Gleichgewicht in der Natur, den Ausgleich von Geben und Nehmen wacht. Verstöße dagegen ahnden sich selbst.
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In Athen siehst Du es im großen, was mir hier im Dörfchen, in dem ich lebe, seit vielen Jahren bitter aufstößt.
Der munter sprudelnde und sehr hübsche Apfelbach, der im Tal mehr als sechs Mühlräder antrieb und dann mitten durchs Dorf hindurch durch die gesamte Hauptstraße floß, wurde eingedohlt und gluckert nun mißmutig unter dem Asphalt.
Der Autoverkehr fließt statt seiner durch das einstmals so hübsche Dörfchen …
PKWs und LKWs rauschen hier vorbei, als wären sie gleich auf der Autobahn.
Wir wohnen höher und sind lärmgeschützt…
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Danke für diese Ergänzung, Bruni. Es ist schlimm, was allerorten den Gewässern angetan wurde und wird. Wie anders,wieviel liebenswerter und lebendiger wären unsere Städte, wenn wir das Wasser respektieren würden! Aber nein, man überbaut es, kanalisiert es, leitet es durch Rohre, führt ungeklärte Abwässer hinein … es ist ein Graus.
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Ja, es ist ganz schrecklich, liebe Gerda
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