Impulswerkstatt: Schafe

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Ich mag sie ja sehr gerne, die Schafe. Wo sie in großen Herden weiden, fühle ich Frieden. So als müsste es so sein, weil es immer schon so war. Biblische Zeiten.

Aber als ich dein Bild sah, liebe Myriade, fiel mir nur ein dummer Spruch ein, den unser Chemielehrer gern von sich gab, wenn er nach einer gestellten Frage eine schweigende Klasse vor sich sah : „Schafe sehen dich an“.

Dann suchte ich im Archiv und fand ein Kunstwerk, das ich mal in Rom – oder war es in Ravenna? – fotografiert habe.  Gefällt mir. Aber für einen Impuls-Beitrag war es wohl doch nicht genug.

Heute dann stand ich endlich Auge in Auge mit zwei Schafen und konnte sie studieren.

Besonders schöne Exemplare sind es ja nicht, kein Vergleich mit deinen strammen Deichschafen: die Partien um die Augen, auch Ohren und Maul wirken irgendwie krank, das Fell ist lang und ungepflegt, aber die beiden sind durchaus munter und zutraulich. Als ich sie zu zeichnen versuche, knabbern sie interessiert an meinem Block, und als ich ihnen den Block wegnehme, versuchen sie es mit meiner Hose.

Meine Zeichenkünste waren insofern ein wenig behindert. Doch zwei Skizzen brachte ich zustande. Hier stehen sie in ihrem Stall …

… und hier entdeckte ich, dass das eine Schaf ein Böckchen ist, erkennbar an den Stummelhörnern, und dass die Ohren erstaunlich beweglich sind. Sie stecken wie in einer Schatulle und heben und senken sich am Ansatzpunkt des Kopfes, weshalb ich sie mehrmals übereinander zeichnen musste. Auch die Augen zeichnete ich zweimal, die oberen sind eher am richtigen Platz.

Danke wieder für deinen Impuls, Myriade!

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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7 Antworten zu Impulswerkstatt: Schafe

  1. Myriade schreibt:

    Oh, du erkennst die Schafe, das finde ich ja toll !! Das sind tatsächlich Deichschafe von der Nordseeküste. Ja, dagegen sehen die griechischen etwas mitgenommen aus …
    Ich finde Schafe auch sehr friedlich, allerdings wenn ich durch eine Schafsweide gehe und ständig in die Endprodukte des Schaftstoffwechsels trete, werde ich streckenweise etwas weniger friedlich 🙂 🙂
    Danke für den Foto-zeichen-mal-Beitrag !

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    • gkazakou schreibt:

      Schafweiden kenne ich eigentlich nicht. Die Herden werden ausgetrieben und abends heimgebracht. Sie gehen nicht nur an einen Ort, sondern hier- und dorthin, wo es halt was zu fressen gibt. Insofern gibt es auch das Problem des Verkotens nicht, zumal Schafe ja nur Kleinkram fallen lassen.

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  2. hanneweb schreibt:

    Mag diese kuschligen Schafe auch sehr und hatte vorgestern Glück, auch endlich wieder mal auf eine Schaf-Herde bei uns in der Nähe zu treffen. Denn auch das sind für mich Frühlingsboten und deine Bilder, auch Zeichnung dazu sind wir immer ganz toll!
    Liebe Grüße von Hanne

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  3. Deine Schafskizze ist Dir gut gelungen, Gerda!
    Sie wirken forschend und scheinen in Maßen neugierig zu sein.

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