Am Hafen (perspektivische Zeichnung)

Gestern, nach der Lektion über die Perspektive, hatte ich Lust, mich noch mal an der Realität abzuarbeiten. Am Hafen fand ich einen Poller, um mich drauf zu setzen, zückte meinen Winzlingsblock und einen blauen Kugelschreiber, um die Straßenszene perspektivisch richtig nachzuzeichnen.

Ein wenig wacklig wurde die Zeichnung – aber man bedenke, hier ist Erdbebengebiet, die Stadt wurde vor 35 Jahren fast dem Erdboden gleichgemacht. Da dürfen dann auch die heutigen Mauern noch nachbeben. Was mir besonders auffiel, war, dass der gepflasterte Teil des Platzes rechts – daneben beginnt das Hafenbecken – schnurgrade auf eine sehr hohe Palme zuläuft, die wie ein Ausrufungszeichen die Senkrechte anzeigt. Das Gebirge dahinter war gestern recht dunkel und nahegerückt, so dass sich ein dramatischer Kontrast mit den helleren Häusern ergab.

Leichter und und frühlingshafter ist diese Farbversion:

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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6 Antworten zu Am Hafen (perspektivische Zeichnung)

  1. wildgans schreibt:

    Der Enkel fragte letzthin, warum ich die Linien beim Zeichnen so zittrig und wackelig machen würde, daran dachte ich grad beim Betrachten der Palmenperspektive und überlege noch, wo die Stöckelschuhdamen gut einherlaufen könnten -müßige Frage. Dass du immerzu einen Drang hast,dich an etwas abzuarbeiten, finde ich bei all meiner Frühjahrserschöpfung großartig!
    Gruß von Sonja

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    • gkazakou schreibt:

      Du siehst mich lächeln, liebe Sonja. Ja, abarbeiten, immer gibt es da was zu tun. Grad waren zwei Menschen da zur Therapie, da ist eine bessere Einsciht in perspektivisches Sehen nicht falsch. Denn daran fehlt es ja zumeist. Sein eigenes Leben und das Umfeld aufeinander zu beziehen und, indem man einen Horizont und darauf einen Punkt findet, in dem sich die Linien schneiden, Ordnung ins Chaos zu bringen. Alles Liebe dir!

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      • Johanna schreibt:

        Ja genau diese Gedanken kamen mir heute…wie wichtig Perspektive in unserem Leben ist. Nicht nur zur Orientierung, auch um Relationen zu erkennen, unsere Position zu finden und das schon Bekannte, Erlebte mit neuen Dingen in Bezug zu stellen 🤗

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  2. Gisela Benseler schreibt:

    Wunderbar lebendig, und das mit so einfachen Mitteln. Das spricht an und erfreut. Doch eigentlich möchte ich nun nichts mehr sagen und sich selbst entwickeln lassen…Wie es ja richtig ist.

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  3. Deine Farbversion hilt mir, den gepflasterten Teil des Platzes rechts besser zu erkennen und genau zu sehen, wo das Hafenbecken beginnt, liebe Gerda.

    Bei der scharz/weißen Zeichnung mußte ich schon sehr genau hinsehen.

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