„Kommst du mit, Will.i?“ fragte ich meinen zwölf Tage – oder umgerechnet inzwischen dreieinhalb Jahre alten Freund. „Ich brauch Luft“.
Will.i will zum Glück immer mit, wenn es Neues zu sehen und erfahren gibt. Ich mag seinen Optimismus und seine Tatkraft besonders an Tagen wie heute, der mit einer schlechten Nachricht begann: eine Stiftung, auf deren Unterstützung für die Pilzproduktion mit den Behinderten wir gesetzt hatten, sagte höflich ab. Es gebe leider zuviele Anträge, die Mittel seien beschränkt. „Viel Erfolg für Ihr Vorhaben“. Danke, danke. Aber wo kriegen wir nun das nötige Geld für die Anschubfinanzierung her? Land haben wir, Gewächshaus haben wir, Abfüllanlagen haben wir, Freiwillige haben wir – aber uns fehlen ca 50 000 E, um zu starten. Ist das viel? Ist das wenig? Wenn ich an die Millliardenbeträge denke, die grad in Umlauf gesetzt werden, scheint es mir ein geradezu läppischer Betrag zu sein. Es ist eben alles verdammt relativ. Sogar der Himmel zeigte tiefe Sorgenfalten.
Also fuhren wir an den Hafen. Viel los ist da nie, die Angestellten der Hafenbehörde haben Beamtenstatus und sorgen dafür, dass sich möglichst wenig bewegt. Nur ein paar kleine Kutter und eine riesige Motoryacht haben dort festgemacht. Will.i zog mich zu letzterer (Bild 1), wäre am liebsten an Bord gegangen. Mir aber gefielen die Kuben der Häuser mit dem blauweißen Farbenspiel und dem angeschnittenen spitzen Dreieck des Bugs weit besser als das aalglatte pompöse Gefährt selbst (Bild 2). Spannend fanden wir es dann beide, wie das kleine Boot der Hafenbehörde sich in den Winkel zwischen Kai und Yacht zwängte und dort festmachte.
Auf einem Poller hockend und das halbierte Schreibmaschinenblatt mit einer Hand festhaltend, zeichnete ich dann das Gebäude am anderen Ende des Hafenbeckens, in dem ein einsames Boot dümpelte.
Will.i zählte die Fenster am Gebäude und die Rettungsringe am Boot mit – ob ich auch nichts vergaß. Natürlich wurde er fündig. „Du hast eine Fensterreihe zu wenig gezeichnet!“ – „Wenns nur das ist“, meinte ich gutmütig. „Das nächste Mal passe ich besser auf.“ – „Das nächste Mal“, versicherte Will.i, „habe ich meinen eigenen Zeichenblock, nicht so ein albernes Stück Papier wie du, und ich habe auch Buntstifte, alle Farben! Wart mal, ich mal dir ein bisschen Rot rein. Nur Schwarz ist langweilig! Hast du kein Gelb für die Poller?“
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Wir brauchen ca 50 000 E, um mit der Produktion für biologisch angebaute Pilze (Seitlinge) zu beginnen. Der Betrieb soll sich dann durch den Verkauf der Pilze selbst tragen.
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Falls Du etwas Geld zur Realisierung beitragen möchtest (Spenden sind steuerlich absetzbar) oder einen einschlägigen Rat hast, wie wir an das benötigte Geld kommen:
EPIKOURIOS APOLLON
Soziale Genossenschaftliche Unternehmung zur beruflichen Integration behinderter Menschen
Kalamata/Griechenland
e-mail epapollon@gmail.com
Kontonummer IBAN GR44 0171 3450 0063 4514 4492 438
Hallo,
wenn Du mir an meine Adresse lopadi1958@gmail.com eine genaue Projekt-Beschreibung sendest, spreche ich mit meinem Mann. Die Rotarier beteiligen sich vielleicht an der guten Sache. Versprechen kann ich nichts und natürlich nur wenn Du das willst. LGLore
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Hab Dank, liebe Lore. Natürlich willl ich. Wir sind zwar keine Profis, viellleicht ist unsere Projektbeschreibung einfach nicht professinell genug. Aber ich schicke sie dir, muss sie nur noch übersetzen. Wer weiß: vielleicht geht ja ein Türchen auf. Sei von Herzen gegrüßt! Gerda
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🙂
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Liebe Gerda, ich habe jetzt grad vor 3 Tagen eine Wohngelderhöhung (von 9 Euro) erhalten, aber …. wir sind mit unserer Rente arm….. Aber hast Du Dich schon mal mit Folgendem beschäftigt?:
https://www.crowdfunding.de/
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Liebe Melina, herzlichen Dank! An Crowd funding habe ich auch schon gedacht, aber noch nichts versucht. Die Pilzproduktion wird sich, wenn alles gut geht, vielleicht selbst tragen, aber Profite werden wir sicher nicht erwirtschaften. Und darauf rechnen die Geldgeber in der Regel. Aber ich schaue es mir an, wer weiß! Ich gebe zu, dass ich in diesen Dingen nicht sehr bewandert bin, Einen richtigen Profi in Geldbeschaffung müssten wir finden … .
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Du bist doch klug und hast einen gesunden Menschenverstand 😉
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Liebe Gerda, auch ich finde die blau weißen Fassaden schöner als das für meinen Geschmack viel zu pompöse Schiff. Anderseits ist es gerade der Kontrast der den Blick ein wenig länger fest hält. Schön dass du die Kontonummer für dieses Projekt direkt mit dazu geschrieben hast. Für eine meine Lesungen im Corona Jahr habe ich eine Förderung erhalten. Die habe ich schon vor Weihnachten begonnen bei vielen Projekten um zu verteilen. Es ist nicht viel, nur ein kleiner Tropfen, aber ich drücke euch die Daumen dass viele Tropfen zusammen kommen und sich dieses Projekt realisieren lässt. Liebe Grüße
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Liebe Mitzi, kleine Gesten sind soo hilfreich, danke dir von Herzen! Ich selbst benutze auch das Geld, das ich nebenbei verdiene, fürs Projekt, und auch für andere not-wendigen Hilfen, denn ich komme mit meiner Rente gut hin. Geld muss fließen, und wenn es von Herzen kommt, fließt auch gleich noch Herzenskraft mit. Hab Dank! .
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Schön gesagt, Gerda. Geld muss fließen das ist sehr richtig. Zu den richtigen Händen und dorthin wo es gebraucht wird. Viele Grüße und die Daumen sind gedrückt.
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Liebe Mitzi, ich habe deine Postadresse nicht. Daher an dieser Stelle unseren allerherzlichsten Dank für die geschickte Spende, daie wie ich eben sah, richtig angekommen ist. Gerda
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Freut mich, dass sie angekommen ist. ich hab gesehen, dass du auch eine E-Mail geschrieben hast. Liebe Grüße Mitzi
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Liebe Gerda…damit nichts schief geht. Kannst du mir bitte noch kurz sagen oder schreiben (mitzi.irsaj@yahoo.de) wer der Kontoinhaber ist. Liebe Grüße
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Wie angegeben: Epikourios Apollon. Wenn du eine Papier-Quittung brauchst, schreib bitte deine Adresse dazu.
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Warum verkaufst du nicht einen Teil deiner Bilder für das Projekt. Machst so eine Art Versteigerung? Ob im Netz oder hier oder in der Realität. Das wäre doch was! Und dafür bekommst du, so lange du lebst Seitlinge – ich aß sie just heute – so leckere Pilze!
Gutes Gelingen – ich kann leider Zurzeit nichts dazu geben.:(
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Liebe Ulli, ich danke dir sehr für dein Mitdenken und Mitwünschen. Ich benutze meine Einnahmen aus meiner Beratungsarbeit und neuerdings auch vom Deutsch-Unterrichten, um das Projekt zu unterstützen, denn irgendwie muss die Miete ja gedeckt werden. Aber um durchzustarten, reicht das nicht. Nun habe ich zwei neue Anfragen abgeschickt. Mal sehen, was wird.
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Der Anfang ist gemacht. Nun die Ärmel hochgekrämpelt und los geht’s. Irgendetwas wird schon gehen.
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Auch wenn man sagt, dass alles nur Schwarz oder Weiß sei, die Welt ist und bleibt bunt.
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Kennst du das Kinderlied aus den 70er Jahren, darin die Zeile „O Susanna, die Welt ist rund und bunt, und hast du erst ein Loch im Fell, bist du nicht mehr gesund“.(nach dem bekannten amerikanischen O Susanna zu singen)
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Die 1970er Jahre lagen lange vor meiner Geburt.
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Nur nicht den Mut verlieren, liebe Gerda.
Wer weiß, was sich noch ergeben wird.
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Liebe Gerda, wenn Du eine Beschreibung schicken könntest, kann ich es vielleicht in unseren Newsletter packen… am Besten mit Bildern 🙏
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Danke, Johanna, ich hab jetzt keine fotos, vielleicht mache ich welche von den Einrichtungen?
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Ja, einfach, dass es anschaulich wird, ob Photo oder gemalt, und mit Überblick und Ziel des Ganzen – es scheint ja viele Ideen und Pläne zu geben 🙏
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