Mir gefällt die Reihe mit der „Landschaftsarchitektur“, die durch das große Stück mit der Hausfassade am Meer vorgegeben wird, zwar recht gut, aber: ich möchte doch eigentlich noch andere Geschichten erzählen. Ich suchte alle Stücke, die irgendwie an Figürliches erinnerten, zusammen, und baute daraus eine Gestalt, die ich schrägt ins Bild setzte. Ein Mensch wurde es nicht, eher eine künstliche Intelligenz. Oder vielleicht ein Wachtmann, der eins mit seiner Bude geworden ist – so wie man sie an manchen Uhrwerken bewundern kann.
Ich übersetzte das Bild in eine SW-Version und richtete die Figur auf.
Ein zweiter Versuch begann damit, dass ich auf der Rückseite der „Villa“ einen Reklame-Mann entdeckte. Den baute ich in die übrigen Materialien so ein, dass der mir unerträgliche Reklame-Supermann-Ausdruck durch Mundschutz und weibliche Haarteile gemildert wird. Trotzdem bleibt sein Auge im tief gestaffeltenRaum dominant.
Das bleibt auch so, egal wie sehr ich versuche, seine Präsenz herabzustufen. Ein Menschen-Auge dominiert eben jede andere Struktur. Das Legebild erinnert mich von fern an den Eindruck, den der Times Square von NY bei mir hinterließ.
Nach diesem „figürlichen“ Ausflug kehrte ich zur reinen Architektur zurück, nun aber mit etwas reduziertem Material. Auch hiervon machte ich SW-Versionen.
Ein vorerst letzter Versuch mit weiter reduziertem Material:
- Original
- sw, bearbeitet
Der Supermann erinnert etwas an einen Deiner Herrscher-Figuren, Gerda. Die 1. figürliche Reihe gefällt mir besonders gut. Da schaut aber, glaube ich , auch ein Auge heraus.
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danke, Gisela. Bei den Herrscherfiguren und auch bei der oberen Reihe gibt es keine „wirklichen“ (fotografierten) Augen, sondern nur Einfärbungen der Schnipsel, die man aufgrund der Position für ein Auge hält. Aber du hast recht: auch solches nur eingebildetes Auge wirkt stark. Drum suche ich auf Schnipseln immer nach Merkmalen, die Augen vortäuschen.
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Ja, da muß man einfach hinsehen!👀
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Wow, das erste Bild in Farbe ist der Hammer! Und wirkt auch in Schwarz-Weiß super. Wenn auch weniger dreidimensional.
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Dass es dir gefällt, Marion,freut mich sehr!
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Seit ich deine Schnipsel-Kunstwerke kenne, hat Schnipsel für mich einen positiven klang.
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Wie gut! Es geht doch nix über Schnipsel, aus denen sich jede Menge neue Welten gestalten lassen.
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Deine Fantasie schlägt ja wirklich Purzelbäume, Gerda!
Am überzeugendsten finde ich die urbanen Eindrücke aus reduziertem Material. Eigentlich ist es hauptsächlich das sepiagetönte Bild, allerdings finde ich, dass die drei stark kontrastierenden Blöcke etwas unorganisch aus den Bildern ragen.
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Danke, Ule, für deine Sicht.
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Diese neuen Schnipsel von Susanne bringen auch eine ganz neue Dimension in deine Legebilder. Ich kann sie eins nach dem anderen lange betrachten.
Bei den Reduktionen liegt Bauhaus um die Ecke.
Liebe Grüße in der Nacht
Ulli und morgen (?) eine gute Reise. Gutes Ankommen, ich freue mich auf die ersten Bilder von dort.
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Nun hast Du sie aber im Griff, die *Schnipsel* von Susanne.
Du warst so fleißig, daß ich kaum weiß, wohin ich sehen soll, liebe Gerda.
Die Bearbeitung in der SW-Version mit der wieder aufgerichteten Figur gefällt mir sehr
und Deine architektonische SW-Bearbeitung ist in meinen Augen auch toll geworden, aber wenn ich mir die Bearbeitung in Blau/Weiß und zartem Kiwigrün so betrachte, dann weiß ich gar nicht mehr, was mir am besten gefällt, denn sie ist so gut.
Eine gute Fahrt und erwartungsfrohes Heimkommen in die Mani wünsche ich Euch
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