Was ist anders an Andreas Schnipseln, verglichen mit den vier Vorgängern?
Erstens und offensichtlich: die Qualität des Papiers. Handgeschöpft aus Altpapiermasse ist es, und so sind die Oberflächen rau und samtig, die Farben haben eine geringe Leuchtkraft, die Ränder sind unbestimmt weich und kantenlos, die Farbe bedeckt nur Teile der angerissenen Fläche.
Zweitens die Form: es gibt eigentlich nur drei Formen: längliche, leicht wellige Steifen, annähernd rechteckige Stücke und formlose Winzlinge.
Drittens die Farben: ich unterscheide drei Blautöne, drei Grüntöne und gelb-graun gemusterte Stücke. Sie alle werden durch eine Menge farbloser Stücke quasi gerahmt (der Haufen oben rechts). Eine gewisse Ähnlichkeit der Farbskala mit Ules Ostsee-Schnipseln fiel mir auf.
- Andrea Heming
- Ule Rolff
Andreas Schnipsel geben keine dezidierten Formen vor, aber es gibt eine Tendenz zu geometrischen Grundformen. – Ähnliches fand ich bei Susannes Schnipseln, die freilich viel bestimmter und scharfkantiger sind.
- Andrea Heming
- Susanne Haun
In meiner ersten Annäherung an das neue Material begann ich zu bauen. Die unregelmäßigen Rechtecke erinnerten mich an die Natursteinmauern meines Hauses in der Mani, die wegen der Erdbeben mit einem Stahlbetongerüst verstärkt sind.
- Bauen mit Andreas Material
- Naturstein-Haus mit Tito
In einem zweiten Anlauf ging ich weniger von der Form als von den Farben aus. Und so entstand eine von hohen Bäumen überwachsene Steilküste mit turmartigem Gebäude am Meer – auch dies Anklänge an die Landschaft der Mani.
Für diese beiden Bilder habe ich die farblosen Schnipsel aussortiert, aber alle farbigen verwendet. Bei den nächsten Versuchen werde ich wohl eine engere Auswahl treffen, damit die Einzelstücke mehr zur Wirkung kommen. Aber mal sehen.
Ich mag es ja immer sehr, wie du dich bei neuen Schnipseln herantastest – heute gepaart mit deiner Sehnsucht nach der Mani.
Die farblichen Entsprechungen zu Ules Schnipseln ist mir schon gleich bei deinem ersten Beitrag aufgefallen – mal sehen ob und wie sie sich kombinieren lassen – ich höre das Meer rauschen.
herzliche Sonntagabendgrüße an dich
Ulli
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🙂 Du hast es gleich erkannt, Ulli. Heut war die Sehnsucht sehr stark, denn es ist heiß schwül, stickig hier, den ganzen Tag schweißgebadet, auch jetzt um halb zwei Uhr nachts, immer wieder unter die Dusche. Und morgen wirds noch schlimmer, da muss ich mit dem Auto nach Athen.
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Hoffentlich könnt ihr bald weg, ich drück euch die Daumen.
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das nimmt schon neue Formen und Sortierungen an… spannend
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Ja, es macht Freude, sich so anzupirschen.
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Phänomenal, was Du nun damit gemacht hast, liebe Gerda. Gefällt mir sehr, vor allem auch als Fundament Deines Hauses in der Mani
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dankeschön, Bruni. Ich denke, morgen probier ich weiter aus.
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