Gestern sagte ich angesichts des Waldstücks, wie sehr mich das Geometrische anzieht, dass ich aber zugleich die Gefahr sehe, das Lebendige abzutöten, indem ich der geometrischen Form allzusehr Raum gebe. Ein Gleichgewicht zu finden zwischen der eher zufälligen Linienführung und dem geometrisch beschreibbaren Verhältnis der Teile zueinander – das war auch mein Bemühen bei der folgenden Studie, bei der ich eine Besucherin im Zwiegespräch mit einer weißen Rose zeichnete. Es handelt sich um eine Zeichnung mit Kugelschreiber, leicht überarbeitet.

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Über gkazakou
Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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Sehr „kantig“, liebe Gerda. Das gefällt mir besonders gut, vor allem, weil das Kantige in der Gänze doch harmonisch weich wirkt. Ich mag das herausstechende weiß der Rose. In der Zartheit und Form erinnert sie mich fast schon an Baumwolle, was die Weichheit, von der ich eben schrieb, in der Zeichnung noch weiterhin verstärkt. Auch die „rosige“ Bearbeitung trägt zum tollen Kontrast zu s/w bei.
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Herzlichen Dank, Serap.Da will etwas Neues entstehen, weiß noch nicht, wo die Fahrt hingeht, da tut deine positive Rückmeldung besonders wohl.
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Das freut mich.
Deine Zeichnung in der bearbeiteten Form würde perfekt in mein Wohnzimmer passen. Geometrie, runde, weiche Formen, s/w und rosa. Von all dem bin ich gerade umgeben.
Lass‘ es fließen, dann entstehen immer kleine Wunder, die darauf warten, geboren zu werden.
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Bei „weiße Rose“ dachte ich erst sofort an die
Widerstandsbewegung im 3. Reich.😉
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Sieh einmal an, daran habe ich gar nicht gedacht – jedenfallls nicht in meinem Oberbewusstsein. Vielen Dank, Katrin, für den Hinweis!
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Oh, das mag ich aber sehr!!!
Der Dialog im Dialogen, das Dichte und die Schlichtheit, das Runde und Eckige. Sehr gefällt mir auch, wie sich im rechten oberen Teil des Bildes die Person durch die Bearbeitung „lichtet“.
🙂
Liebe Grüße an dich,
Ulli
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Ganz herzlichen Dank,Ulli, wie ich schon bei Serap schrieb, tut mir diese positive Rückmeldung grad sehr gut! Ich bin nämlich ziemlich aufgeregt, ob sich da was Neues entwickeln will. Nach den langen Monaten und sogar Jahren der Studien möchte ich wieder Bilder schaffen.
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Das lese ich aber gerne!!!
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Auf die freue ich mich !
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Und wir durften früher in der Schule nicht einmal mit dem Kugelschreiber schreiben. Jetzt entstehen unter deiner Hand damit Kunstwerke. Welch eine Entwicklung!.
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o tempora o mores!oder so ähnlich. danke, Joachim!
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Gerda, ich bin wirklich überrasxht und sehr erfreut über dies Neue, was sich hier in diesem Bild bereits zeigt! Also am Ende bist Du mit Deiner künstlerisxhen Entwicklung noch lange nicht, vielleicht sogar an einem neuen Anfang! Glückwunsc!🍀
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danke, Gisela, für deine guten Worte! natürlich bin ich nicht am Ende. 🙂
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Beeindruckend, ihr Blick …
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Danke Finbar Lu. Ja,es ist ein stummer Dialog, ein Befragen wohl auch.
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Ja. In beide Richtungen 🙂
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Ungewöhnlich das verschattete Gesicht, Augen und Mund.
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sehr, sehr toll, Gerda! Die Aufteilung der Fläche durch die Zickzacklinie des Körpers auf der Hauptdiagonalen ergibt einen starken Blickfang. Und die Bereiche, die dabei entstanden sind, hast du gleich mehrfach definiert: nach den Lebensbereichen Mensch\Pflanze, nach organisch\geometrisch, nach der Strichführung kreidig\tuschig und nach der Flächengestaltung strukturiert\frei.
Sehr gefällt mir auch, wie die Rose dabei eine Vermittlerrolle spielt: ist sie auch sachlich dem Organischen zuzuordnen, steht sie im eher geometrischen Bildteil, ist aber trotz ihrer Position und tuschigem Strich nicht geometrisch gestaltet.
Von gegenstandslos in der linken unteren Ecke über stark abstrahierend schlägst du einen Bogen über die rechte Kante hin zu links oben, auf dem du zu einer konkret (das Gesicht) fein modellierenden Darstellung übergehst … ach, endlos sind hier die Entdeckungsmöglichkeiten!
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Liebe Ule, ich habe mir deinen Kommentar jetzt hier rauskopiert – nein, nicht um ihn zu rahmen, obgleich er es verdient hätte, sondern um ihn bei meinen Notizen zu haben. Denn er hilft mir zu sehen, was ich gemacht habe. Liebe Grüße!
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Moin, Gerda – du sähest mich zart erröten …
Dass du Hilfe bräuchtest, zu sehen, den Eindruck hatte ich bislang wahrhaftig nicht 🤓👀
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Ähäm, guten Morgen, liebe Ule. 🙂 Du weißt recht gut, dass das eigene Sehen sich nicht unbedingt mit dem Sehen anderer geneigte Betrachter deckt, und dein so feines, einfühlendes Betrachten hebt von mir Übersehenes ins Bewusstsein. Das ist ja das Schöne am Austausch!
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Leicht überarbeitet ist Deine so wundervolle Zeichnung? Liebe Gerda, ich frage mich, wieso Du überhaupt überarbeitet hast. Das Original ist unwesentlich anders?
Es ist klar zu sehen, daß die Geometrie überwiegt. Weiches brauchte es nicht mehr, denn es ergibt sich trotz der strengen Geometrie. Ich glaube, es ist vor allem die kleine Rose, die es weiter trägt und so kann man die sie betrachtende Frau mit der eckigen Brille in gelöster Stimmung betrachten und hat den Eindruck einer Frau, die ein kleines Wunder betrachtet, sehr genau und ich überlege, ob sie sich überlegt, wie sie diese kleine weiche weiße Rose zeichnen könnte.
Das Geometrische liegt Dir, liebe Gerda.
Der Eindruck, den Deine Zeichnung bei mir hinterläßt, ist sehr stark.
Die geometrische Frau bleibt in meinen Gedanken und ich vermute, ich nehme sie mit in meinen Traum. Selten wirkt ein Bild so auf mich.
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Danke, Bruni. für mich ist es sehr schön zu wissen, dass die Faszination, die diese „geometrische Frau“ auf mich ausübt, auch von dir empfunden wird.
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Oh ja, liebe Gerda!
Ich kann sie sofort
vor mir sehen
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