Die Nacht war schön auf der Turmterrasse. Erst betrachtete ich den feinen Sichelmond, bis er im Dunst des geröteten Himmels verschwand, dann machte ich Licht. Eine Schnur, an der sonst die Lampe hängt, fiel mir runter. Aha! Sie würde mein nächstes Modell sein.
Doch einmal ist keinmal. Also noch eine Zeichnung, diesmal vom Ende der Schnur, wo sich die drei Plastikfäden teilten. Ich hielt sie vor die weiße Fläche des Zeichenblocks.
Inzwischen hatten sich etliche nächtliche Besucher eingefunden: der ulkig-gravitätische Grüne, die schnalbrüstige Braune, die gesprengelte Dreieckige. Die krabbelten und flogen um und über die hellen Flächen. Warum sie nicht auch zeichnen? Diesmal gerieten meine beiden Hände aufs Blatt, abwechselnd den einen und den anderen Stift haltend.
Die Besucher von Nahem betrachtet:
Drei habe ich für die Insektenkundler unter euch auch fotografiert.
Unter Ausnutzung der Farbigkeit der Fotos, die ich unter Lampenlicht machte, habe ich ein paar Varianten erstellt.











welch gelungene Arbeiten, die Farbe kommt wieder ins Spiel,
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danke, liebe Afrikafrau!
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Das sind ganz hervorragende Zeichnungen! Eine Hand, in verschiedenen Haltungen, so zu zeichnen erfordert wahres Können, toll! 👌👍🙋
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danke, Babsi! 🙂
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Kunst, Kunst, toll, dann möchte ich uns einen guten Start wünschen, Klaus
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Erinnert mich an die Aufnahmeprüfung einer Werkkunstschule, die ich mitgemacht hatte. Eine der Aufgaben war, in zwei Minuten einen doppelten Knoten zu zeichnen.
Du hattest wohl mehr Zeit, entsprechend gut die Ergebnisse.
Gruß von der Gartengehsonja
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Ja, Sonia, ich hatte alle Zeit der Welt, außerdem musste ich keinen Knoten zeichnen… 😉
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Dürer Hände! Klasse, liebe Gerda!
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danke, Arno. Dürers Hände waren freilich andersweitig beschäftigt.
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Die Kunst deiner Zeichnungen preise ich jetzt nicht auch noch, obwohl es genügend Gründe dafür gäbe, liebe Gerda. Aber den lebendigen Charme, der aus allen herausstrahlt, besonders aus dem, wo die Insekten (staunend?) um den Bleistift versammelt sind, möchte ich doch hervorheben! Man glaubt, sie jeden Moment loskrabbeln zu sehen, um das Gerät näher zu untersuchen. Kino mit dem Zeichenstift – höchst vergnüglich! Danke.
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danke Ule! Dein Kommentar macht mich breit und zufrieden lächeln.
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Siehst du: die kleinen Lächelaktionen funktionieren schon gut 🙂
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Liebe Gerda! Ja, wirklich wunderschön, lebendig, sprechend… Du bist auf einer großartigen Entdeckerspür! Und Deine Fähigkeiten wachsen mit jeder Zeichnung! Glückwunsch von Deiner Schwester ♡!
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Herzlichen Dank, Gisela!
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Hände sind für mich mit das schönste und einzigartigste an einem Körper. Es ist kein Wunder, dass mir deine Zeichnungen deshalb besonders gut gefallen. Auch wegen des alltäglichen, wie einer Schnur.
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Danke, Mitzi!
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Gerade, weil ich nachts momentan so umtriebig bin, verfolge ich deine nächtlichen „Betrachtungen“ und Aktivitäten besonders gerne. Besonders mag ich, das du den scheinbar unspektakulären Gegenständen (hier die Schnur) eine Bühne gibst. Gestern habe ich Algen aus der Bretagne ausgeschnitten und Ahornnasen aus dem letzten Sommer ….. es sind immer die kleinen Dinge, die zum großen Ganzen gehören und ohne die das Leben fad und langweilig wäre. Und die nächtlichen Besucher…. auch die gehören dazu. Meine große Sorge ist, das es immer weniger werden, das raubt mir schonmal den Schlaf. Und dann schaue ich eben bei Gerda rein und Werde wieder heiter. Danke dafür Marie
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„… und werde wieder heiter“ – das schönstmögliche Kompliment, liebe Marie. Danke!
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Wie schön sind sie wieder, Deine Zeichnungen, liebe Gerda. Dieser Schnur, die Dich dazu verführte, sie als Model zu nehmen, bin ich geradezu dankbar. Du hast sie so irre gut hinbekommen, als würde sie sich gleich aus den Zeichnungen herausschlängeln und eigene Wege gehen. Sie wirkt lebendig und wenn ich mir die Verschlingungen der ersten Zeichnung betrachte und Deine Hand dazu ansehe, dann weiß ich, das ist die schönste von allen, wenn mich auch die Krabbeltierchen ablenken und auf sich aufmerksam machen 🙂
Liebe Grüße von der ewigen Nachzüglerin Bruni
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Herzlichen Dank, Bruni, liebe Nachzüglerin. 🙂
Die Krabbeltierchen lenken mich auch ab – beim Zeichnen. Sie sind manchmal ganz schön vorwitzig, besonders die grün gepanzerten Stinkerchen..
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*lach*, mich besucht hier immer wieder urplötzlich eine wunderschöne Heuschrecke, die die dumme Angewohnheit hat, mich persönlich anzufliegen und wie der Wind dann wegzuhopsen. Das stört mich auch erheblich.
Jetzt hatte sie ein Glas angepeilt und wenn sie versucht, sich da festzuhalten, dann klingt es wie ein ziemlich lautes Klatsch und ich erschrecke. Mal kommt sie laut und mal leise.
Eben habe ich sie auf der schwarzen Laptoptasche nach draußen gebracht, aber ich mußte sie energisch bitten, endlich loszulassen und sich draußen wieder heimisch zu fühlen 🙂
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Toll, einfach bestaunenswert, liebe Gerda. Es ist wirklich immer wieder inspirierend, bei dir reinzuschauen 🙂
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Herzlichen Dank, Chrinolo, ich freu mich, dass du es hin und wieder tust. 🙂
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Eine tolle Studie!
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Danke, Maren!
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Wie freue ich mich über diese eue schön Entwicklung!
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Bist du das, Gisela? Danke!
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Wie gerne ich dein zeichnerisches Tagebuch betrachte! Heute ganz besonders, es ist so herrlich lebendig!
liebe Grüsse
Ulli
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