Vielleicht erinnerst du dich noch an mein Jahresmotiv von 2017 Wurzelmännchen oder Atelier? Im vergangenen Januar zeigte ich das Weinreben-Feld zum letzten Mal. Gezeichnet habe ich sie damals nicht. Heute aber versuchte ich es, obgleich sie nun recht weit weg hinter einem Zaun stehen.
Mit ein bisschen fotoshop gab ich ihnen mehr Schwung und Atmosphäre.
Sehr schön, das „Knorrige“ kommt wundervoll rüber!
LikeGefällt 1 Person
Danke, Ann.
LikeGefällt 1 Person
Immer wieder schön, den Wurzelmännchen zu begegnen. 🙂 Die Zeichnung gibt die charakteristischen Persönlichkeiten sehr lebendig wieder. Interessant, wie die Bearbeitungen (obwohl die Details weniger zutage treten) ihre ganz eigenen Geschichten erzählen. Beim letzten Bild sieht es aus, als würden die Wurzelmännchen sich über etwas ereifern. Vielleicht die griechische Landwirtschaftspolitik? 😉
Bei der mittleren Bearbeitung fällt mir eine Strophe aus dem schönen Lied „L’arbre“ von Hèctor Vila ein:
M’ha abraçat fort el vent
i he dormit milers de nits
nu de branques sota el cel,
meditant en l’Univers infinit.
[Der Wind hat mich kraftvoll umarmt
und ich habe tausende von Nächten
mit kahlen Ästen unter dem Himmel geschlafen
und über das unendliche Universum meditiert.]
LikeGefällt 2 Personen
Deine Assoziationen sind so poetisch, lieber Ransom,danke dafür. Ich kannte weder Gedicht noch Dichter und bin dir sehr dankbar für dieses schöne Gedicht. Was ist das denn für eine Sprache? Eine Mischung aus Französisch und Spanisch? Und der Dichter, was weißt du über ihn?
LikeGefällt 2 Personen
Der Dichter ist ein katalanischer Sänger/Textdichter/Komponist, der 1955 als Pere Vilaregut in der Gegend von Barcelona geboren wurde. Hèctor Vila ist sein Künstlername. Sein Werk ist eigentlich nur durch seine CDs bekannt. Genau dadurch bin ich vor vielen Jahren auf ihn aufmerksam geworden. Die Sprache ist Katalanisch.
Der ganze Text von „L’arbre“ ist wunderschön. Und „zufälligerweise“ habe ich ihn vor einiger Zeit ins Deutsche übertragen. 🙂 Ich werde das Ganze in einem separaten Kommentar einfügen.
LikeGefällt 2 Personen
L’arbre
Hèctor Vila
Han passat lentament
tants segles de foscor
que ja ni recordo quants
i la memòria em confon.
Hi ha hagut hiverns molt durs,
he vist caure molts llamps
i l’escorça em fa mal de
tanta pluja i tanta sang.
M’ha abraçat fort el vent
i he dormit milers de nits
nu de branques sota el cel,
meditant en l’Univers infinit.
Hi ha hagut estius de foc
que han deixat erma la terra
i he vist caravanes de dunes
avançar cap a la selva.
Sóc la casa dels ocells.
Sóc l’ombra pel caminant
i sóc l’aire que respires.
Sóc, si em deixes ser. Fins quan?
Der Baum
So viele Jahrhunderte der Finsternis
sind langsam vorübergezogen,
so dass ich nicht mehr weiß, wie viele es waren
und die Erinnerungen durcheinander geraten.
Es gab sehr harte Winter,
ich habe unzählige Blitze einschlagen sehen,
und meine Rinde schmerzt
von so viel Regen und so viel Blut.
Der Wind hat mich kraftvoll umarmt
und ich habe tausende von Nächten
mit kahlen Ästen unter dem Himmel geschlafen
und über das unendliche Universum meditiert.
Es gab Sommer des Feuers,
die das Land unfruchtbar zurückgelassen haben,
Und ich habe Karawanen von Sanddünen
sich dem Wald nähern sehen.
Ich bin das Zuhause der Vögel.
Ich bin der Schatten für den Wanderer
und ich bin die Luft, die du atmest.
Ich bin, wenn du mich sein lässt. Bis wann?
LikeGefällt 3 Personen
Wunderbarerweise gibt es diese wunderbare Weise (die im Netz die längste Zeit nicht zu finden war) inzwischen auf YouTube:
LikeGefällt 1 Person
Random, das ist ganz wunderbar. Das Original kann ich, wenn ich deine Übersetzung daneben lese, gut verstehen, darüber freue ich mich besonders. Das Video ist hier leider nicht verfügbar. Ich schau mal, ob ich es woanders finde.
LikeGefällt 2 Personen
Der Text für sich ist ja schon ein Fest. 🙂
Das Lied wäre allerdings schon ausgesprochen hörenswert. Das ganze Album ist bei Spotify verfügbar (https://open.spotify.com/album/7CzUjjiJRPWy5mPhfy1Pqi) – aber da braucht man einen Account, um das ganz zu hören.
LikeGefällt 2 Personen
ganz wundervoll!
LikeGefällt 2 Personen
Ja. Das gehört zu meinen absoluten Lieblingsliedern. Poesie vom Wunderfeinsten. 🙂
LikeGefällt 1 Person
Sehr drollig! In dem ersten bearbeiteten Bild, kann man bei dem rechten Männchen auch ein deutliches Grinsen erkennen. 😀
LikeGefällt 1 Person
🙂 Tatsächlich schneiden diese Wurzelmännchen allerlei Grimassen und sind sehr expressiv in ihren Bewegungen.
LikeGefällt 1 Person
Pingback: Wurzelmännchen, gezeichnet (2) | GERDA KAZAKOU
Obwohl weit hinter dem Zaun, liebe Gerda, ist Dir ein lebendiges Bild von den Wurzelmännchen geglückt. Bei der ersten Bearbeitung habe ich das Gefühl, daß sie direkt am Ufer des Meeres stehen.
LikeGefällt 1 Person
am Ufer des Meeres…. Danke, das gefällt mir natürlich. ich hab mal in einer eisamen Bucht von Chios gewohnt, da wuchsen die Weintrauben im Sand, sonnten sich und waren fabelhaft süß.
LikeGefällt 1 Person
*schmunzel*, da wäre ich geblieben, liebe Gerda
LikeGefällt 1 Person
Zauberwesen, fabelhaft!
LikeGefällt 1 Person
Ganz lieben Dank, Agnes!
LikeGefällt 1 Person