Jeden Tag eine Linie? Auch wenn sich nur eine Dose mit einer Kunstblume und ein Fenster mit einem Blumentopf zum Abzeichnen anbieten? Genau das habe ich heute zustande gebracht. Und für mich ist es wichtig, es zu dokumentieren. Am Strand konnte ich nicht zeichnen, da war schon Abend, es blies gewaltig und niemand ließ sich blicken. Mein Vorsatz: Ich möchte Objekte mit einfachen Linien erfassen. Meine Hand darf dabei unsicher verharren, vorwärtseilen, wiederholen, neu ansetzen. Die Zeichnung darf primitiv wirken.
Zum Vergleich (im selben Skizzenbuch):
zwei sorgfältige Baumskizzen mit Licht-Schatten-Schraffur
zwei Portraitskizzen vor zwei Wochen:
und zwei Skizzen von bewegten Personen mit durchlaufender Linie, die ich vor einigen Tagen schon mal zeigte:
Dir rechte Seite der 1. Aufnahme sticht mir ins Auge.
Ich stelle einen „primitiven“ Strich fest. Den ich mag.
Einfaches Strichwerk, das etwas festhält, ohne stark fest zu halten, fest zupacken zu wollen. Mäandernde, freie Linien.
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danke, Gerhard! Sehr freue ich mich über dein „festhalten ohne stark fest zu halten, fest zupacken zu wollen“. Es trifft die sache ungemein gut.
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Ah, du hast gebundene Skizzenbücher. Die mag ich sehr
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sie haben Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass sich die beiden Seiten schlecht zu einer vereinigen lassen. Es bleibt immer der harte Schnitt.
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Das ist wahr. Andererseits wäre ein Block der gleichen Größe schon ziemlich groß zum Herumtragen
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Der Fensterblick erinnert mich an Matisse, liebe Gerda 🙂
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🙂
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Mir gefällt der jeweilige Gesichtsausdruck in den beiden Portraits …
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Danke!
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Die Portraits gefallen mir „natürlich“ besonders gut, aber auch die letzten beiden Zeichnungen sind sehr lebendig, inspirierend.
Herzliche Grüße
Agnes
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Danke, Agnes.
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Du zeigst uns, daß mit ungenauen Strichen im Ergebnis ganz wunderbare Portraits entstehen! Die Charakteristik des Augenblick hälst Du unkompliziert fest!
Liebe Grüße zur Nacht
Babsi
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danke, Babsi. Ich finde auch, dass die ungenaue reine Linienzeichnung ihren Charme hat.
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Du wirst Deinen Vorsätzen sehr gerecht, liebe Gerda, und in jeder Deiner Zeichnungen ist Dein genauer Blick sehr gut zu erkennen.
Wirst Du die beiden oberen Skizzen noch mal neu ausführen, ihnen ein sogenanntes perfektes Aussehen verleihen oder vielleicht, sie abstrahieren und versuchen, ihnen Seele zu geben?
Wie auch immer, es fasziniert mich, was Du zeichnend tust.
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Liebe Bruni, du hast mich mal wieder beim Nachdenken ertappt. Ich schrieb grad meine Nachdenkseiten über die Frage, ob ich etwas, was im Fluss des Denkens entstanden ist, nun aus dem Fluss herausnehmen und weiter bearbeiten sollte? Es bezog sich auf dies Schreiben selbst, doch stimmt es genauso fürs Zeichnen: soll ich den Skizzen ein „perfekteres“ Aussehen geben, indem ich die entstandenen Formen bewusst ergreife und steigere? Genau das dachte ich in Bezug auf die gestrige erste Zeichnung. Ich bin mir noch nicht im Klaren.
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ich warte geduldig und gleichzeirig gespannt auf das Ergebnis Deiner Überlegung,l liebe Gerda
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🙂
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Ich mag solche Linienzeichnungen ja sehr gerne, sie befreien den Kopf und schärfen den Blick 🙂
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Danke! Ich bin ganz deiner Meinung!
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