Ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, seid meistenteils schon ganz woanders, während ich grad versuche, die österlichen Schlemmereien zu verdauen. Gestern, Ostersamstag, war es eine riesige Tafel mit Fastenspeisen (u.a. Spagetti mit Muscheln und Krabben, und als Krönung ein Hummer!), bei Freunden am Hafen von Koroni. Heute am Ostersonntag waren wir in ein Bauerndorf nördlich von Kalamata gefahren, von Freunden eingeladen zum Osteressen. Dazu gehören: möglichst alle Angehörigen der Familie, dazu auch Freunde, lange Tische, grüner Kunstrasen, selbst gekelterter Wein, viele grüne und käsige Vorspeisen, Kokoretsi (am Spieß gebratene Innereien), ein sich drehender Spieß mit einem Schaf und einem schwitzenden Aufpasser, mehrere Hunde und Volksmusik aus dem Megaphon.
Es war schön, heiß, laut, lustig, ich machte mit meinem Hund, der unter dem Lärm litt, Spaziergänge in der überschwenglichen Frühlingsnatur und versuche nun, meinen gewohnten Rhythmus zu finden.
(Pfeifenputzer in Koroni, Ostertafel, Tanz, Grill, Flieder, „verlassener Ort“, Nachbarhaus, violette Blüten, violette Zistrosen, Fütterung der Kinder, Gespräch an der leeren Tafel)
Das klingt doch alles sehr lecker liebe Gerda und frohe Ostern!
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danke, Arno! Ja, es war lecker, was ja manchmal grad das Problem ist. Man muss das zuviel Gegessene hinterher verdauen 😉
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Liebe Gerda, ich musste schmunzeln. Wie ist mir diese Widersprüchlichkeit vertraut. Genuss und Reue so dicht beieinander. Und deine Flucht in die Stille hätte ich vermutlich auch angetreten. Diese kleine Ruine hat mir am Besten gefallen, und die feinen Blüten. Auch ich war am Samstagabend bei meinem Lieblingsgriechen und habe geschwelgt, nicht ganz so üppig, aber sehr fein. Gestern dann mit Freundinnen im Bärlauchwald, danach Waffeln mit Kirschen und Sahne und Buschwindröschen wie Schnee im lichten Wald. Das pralle Leben eben. Lass es uns genießen, wer weiß schon, was morgen ist…. ein gutes Verdauen wünscht augenzwinkernd Marie
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Du verstehst es, Marie! 🙂
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Schön gesellig! Und ab und zu mal ein bisschen Abstand…
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Ein herrlicher Einblick ins österliche Leben draussen in der blühenden Natur. Danke für die schönen Aufnahmen der feinen Blüten und das verfallene Haus, das sicher irgendwann auch wieder bewohnbar gemacht wird.
Das üppige Essen – na ja, für einmal, es geht uns allen so…
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Lieber Ernst, das verfallene Haus ist aus Lehmziegeln gebaut, nur die Wände stehen noch, während sich oben Wildblumen angesiedelt haben. Es ist wie eine Kulisse für die Aufführung eines Stücks aus einer vergangener Epoche.
Was das allzu üppige Oster-Essen anbetrifft: auch das ist wohl eine Sitte aus früheren Zeiten, als die Menschen selten aus der Fülle leben konnten. Die Feste sind Rituale, die sich erhalten haben wie das alte Haus: Wände ohne Bewohner, aber immer noch schön.
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Da werde ich richtig neidisch:)
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ach komm! ich werde ja auch nicht neidisch, wenn du von deinem durchaus beneidenswerten Leben berichtest (na ja, manchmal schon ;).
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Wunderschöne Fotos! Du wohnst fast im Paradies, oder?
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Ja, liebe Frau Holle, ich lebe im Paradies, was für einen sündigen Menschen manchmal eine ziemliche Herausforderung ist.
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Das ist das Leben!
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Ein feines Festbankett *schmunzel* und wunderschöne Bilder, liebe Gerda
Das Umschalten auf den gewohnten Alltag fällt mir auch immer schwer, aber es ist zu schaffen 🙂
Tito wird sehr froh darüber sein, daß alles wieder so ist, wie er es mag, mit Herrchen und Frauchen
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Liebe Bruni, ich finde es gar nicht schwer, auf Alltag zu schalten, denn der gefällt mir sehr. Eben habe ich endlich mal wieder eine sorgfältige Zeichnung gemacht, in der Sonne vor dem Atelier sitzend, Tito schlaff neben mir liegend. Herrliche Stille! .
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*lächel*, ich mag ihn meist auch, den Alltag, aber nicht immer..
Stille ist das beste , da gelingen viele Dinge, so wie bei Dir nun eine feine Zeichnung ,
Ich hoffe, Du wirst sie zeigen …
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ein schönes Fest – die Traditionen bewahren ist doch irgendwie wichtig- ob man es immer mag,
das ist eine andere Geschichte- je nach Situation
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ich stimme dir zu. Ohne solche Traditionen wird der Alltag leicht zu einem Einheitsbrei. .Feste und Rituale helfen, der Zeit einen Rhythmus zu geben.
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