Heute am späten Nachmittag – die Amseln sangen schon ihr Abendlied – beschloss ich, mal wieder das genaue Zeichnen zu üben. Zwar fehlten mir vernünftiges Papier und weiche gut gespitzte Bleistifte, aber nicht fehlte es mir an Geduld und Enthusiasmus; denn je länger ich zeichnete, desto mehr ging mir die Schönheit der bis dato wenig beachteten trockenen Pflanzen auf.
Hier nun die erste Zeichnung mit ihrem Modell.
Die Verfärbungen des Papiers, das eigentlich weiß ist, rühren vom Sonnenuntergang her, der sich prächtig jenseits der Stadt entfaltete. Für das Foto der zweiten Zeichnung musste ich schon das Balkonlicht einschalten.
Und hier nun die Fotos von vier Pflanzen (ich schaffte es nur, drei zu zeichnen), die ich im zwischendurch machte. Urteilt nicht zu harsch über die Zeichnerin, denn Fotografieren ist doch recht viel einfacher, und die Schönheit der Pflanzen, ihr Bau, ihre Anmut und Energie, auch ihre Farbigkeit kommen im Foto deutlicher heraus.
Wenn es so ist: Warum dann noch nach der Natur zeichnen? Ich sagte es bereits: erst beim geduldigen Hinschauen und Zeichnen nahm ich die Formen in all ihren überraschenden Einzelheiten überhaupt erst wahr. Zeichnen nach der Natur ist eine Schulung der Wahrnehmung. Ich werde es fortsetzen.


Wow. Ich bin begeistert.
Das sieht so schön aus.
Bin ziemlich fasziniert ❤
Liebe Grüße
Sophie
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das freut mich, Sophie. Wenn es dich interessiert, es gibt noch viele Bleistiftzeichungen zu sehen. Einfach das Stichwort „Bleistiftzeichungen“ eingeben.
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Du bist ja heute unermüdlich 😉
schön, diese vielen verschiedenen lichten Hintergründe, ob nun bei der Zeichnung oder bei den Fotografien!
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Ulli! Das Unermüdliche ist ihre ureigenste Eigenschaft, daher wirkt das nicht verwunderlich.
Ich denke an die Zeichnungen der Mikrowelt auch. Von einem Jenaer Forscher. Bibliophil.
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🙂 Das „Unermüdliche“ ist eine Altersfrage. Ihr habt noch viele Jahre vor euch, ich nicht so. Torschlusspanik, sozusagen.
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Wirklich?! Du weißt doch garnicht, wie alt Du wirst.
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Genau! Ergo heißt es, seinen Tag zu nutzen. War übrigens ein sehr schöner Tag. In „meinem“ Stadtwald lagerten die Menschen, Kinder schrien herum, Mandelbäume ließen ihre Blüten rieseln, Papas waren lieb zu ihren Sprösslingen. Heiterkeit im Herzen.
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Ich habe die Vermutung, Du bist effizienter als ich. Habe da was im Koffer.
Schön, dein kurzes Lebensbild vom Park.
Wir hier hatten Ausstellung, viele viele Menschen kamen vorbei, altvertraute, liebe und gute Menschen.
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Das klingt schön! .Wünsche guten Start in die Woche.
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Starten tue ich aus jeder Position 🙂
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Ich fand die zerknitterte weiße Pappe auch einen sehr reizvollen Hintergrund, vielleicht experimentiere ich damit weiter.
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Das ist auch beim Aktzeichnen so.
Diese Trockenpflanzen übrigens lassen sich wunderbar in Ton eindrücken. Sie ergeben interessante, ungewöhnliche und lebendige Muster.
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das mit den Pflanzenabdrücken kann ich mir gut vorstellen. Wahrscheinlich wirkt esein wenig wie die Steineinschlüsse.
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alles Gute für die Woche wünsche ich dir, Klaus
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einfach wundervoll, liebe Gerda.
Deine Wahrnehmung ist schon sehr geschärft, wenn Du die trockenen Pflanzen nur mitnimmst, denn nicht jeder kommt auf diese feine Idee
Das Fotografieren geht schneller, das ist bestimmt so, aber das Zeichnen ist eine Herausforderung und ich glaube, Du magst die Herausforderungen dieser Art sehr.
Der zerknitterte Karton als Hintergrund gefällt mir sehr, liebe Gerda
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danke Bruni. Die Schönheit des Unbeachteten….
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ja *lächel*, und wie schön sind gerade diese Dinge so oft
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ja, und doppelt schön, wenn manes gar nicht erwartet. Die Überraschung macht das Auge hellsichtiger.
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