Der Nachtzirkus, Kapitel „Grautöne. London 1874“. S. 27-29*
Das Gebäude ist so grau wie der Gehweg davor und der Himmel darüber, und es wirkt so unbeständig wie die Wolken, als könnte es sich jederzeit in Luft auflösen. Durch den unscheinbaren grauen Stein ist es von den umliegenden Häusern kaum zu unterscheiden, nur ein mattes Schild über der Tür hebt es ein wenig hervor. Selbst die Schulleiterin im Inneren ist in dunkles Anthrazit gekleidet.
Trotzdem wirkt der Mann im grauen Anzug fehl am Platze.
Sein Anzug ist streng geschnitten. Der Griff seines Gehstocks unter den makellosen Handschuhen zu blank poliert. (….)
Der Mann im grauen Anzug unterschreibt Papiere und beantwortet Fragen der Schulleiterin. Und obwohl sie die Antworten nicht alle versteht, setzt sie der Abwicklung des Geschäfts nichts entgegen. – Als der Junge fertig ist, verlässt er mit dem Mann im grauen Anzug das graue Steingebäude und kehrt nie wieder dahin zurück.
Diesmal habe ich die Rückseite meiner Legefläche benutzt; es handelt sich um graue, mit einer Kohlezeichnung übergangene Pappe. Die Kohlezeichnung, 70 x 100 cm groß, habe ich früher mal veröffentlicht . Sie ist inzwischen ein wenig ausgeblichen. Als Legematerial habe ich die nun schon bekannten Schnipsel von Jürgen benutzt.
Ein Bildausschnitt mit dem Mann und dem Jungen, zur Abrundung:
*Ich zitiere aus dem Buch „Der Nachtzirkus“ von Erin Morgenstern, in der deutschen Übersetzung von Brigitte Jakobeit erschienen 2012 bei Ulstein.


wie schön können auch Grautöne sein, mir geht es gut, das hoffe ich von dir auch, Klaus
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danke, freut mich, Klaus!
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Ein wunderbares Legebild, das die Stimmung des Textes 1:1 wiedergibt!
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Danke, Ulli! ich habe es heute, bei grauem Himmel und ohne Lampenlicht noch mal aufgenommen. So wurde es noch richtiger.
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Es passt, liebe Gerda, es passt sehr gut, und ich betrachte mir diese beiden, den Mann mit dem kleinen Jungen und ich denke an die anderen beiden, die Du uns schon gezeigt hast *lächel*
Ich möchte nichts verraten, deshalb klinge ich so bedeckt.
Liewbe Grüße an Dich
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Liebe Bruni, ich will nun auch nichts mehr verraten. 😉
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Du stellst die Buchpassage in deinen Legearbeiten einfühlsam und eindringlich dar! Fällt es dir nicht so manches Mal schwer, alle deine Legebilder wieder zu verwischen? Manchmal kommst du mir wie eine Schicksalsgöttin vor 😉 Schade, dass ich nicht so viel Zeit habe, alles zu verfolgen! Liebe Grüße, Petra
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Schicksalsgöttin – ich lache! Weißt du, ich habe auch meine Anhänglichkeiten: die einzelnen Teile! Die sind mir, wenn ich sie oft verwendet habe, sehr vertraut, und ich freue mich, sie weiterhin zur Verfügung zu haben, anstatt sie in einem Bild festzukleben. Außerdem habe ich ja die Fotos. Bei elektronischen Arbeiten hast du ja auch nichts anderes.
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