Vergnügt lese ich, dass die abc-etüden wieder angelaufen sind. Danke Christiane, danke lz, danke auch der edlen Wortspenderin 365tagesatzaday! Die rote Farbe der Einladung, zusammen mit dem Wort Heiligenschein, rief in mir eine Erinnerung an ein Bild wach. Ich malte es vor vielen vielen Jahren mit dem Pinsel und den Farben aus dem Malkasten meines Sohnes. Heute reimte ich ein paar passende Kata-Strophen mit den Wörtern Heiligenschein, Frequenz, erleichtert und verpasste der zentralen Figur einen eletronisch-ironischen Heiligenschein.
Der Kardinal, ja glaubt mir das,
denn es ist wahr und ist kein Spaß,
bemüht die heilge Gold-Frequenz,
in schönster Konsequenz.
Schon morgens gleich nach dem Erwachen,
wo andre Leute andres machen,
zum Beispiel duschen oder gähnen
sich auch befassen mit den Zähnen,
vielleicht erleichtert sich auch einer,
kämmt sich das Haar und macht sich feiner –
da putzt der Kardinal ganz rein
seinen goldenen Heiligenschein.
Vor so viel heiliger Potenz
verneigten sich die Potentaten,
die ihn um Rat und Segen baten.
Und so verneige ich mich auch
Vor diesem alt-ehrwürdgen Brauch.


Nun habe ich wieder meine Freude an deinen Reimen, liebe Gerda! Seltsam ist nur, dass ich den Kardinal als Kardinalin sehe …
wie auch immer noch, so eine kleine, feine Verbeugung tut niemanden weh!
herzliche Nachtgrüße
Ulli (glücklich wieder hier zu sein)
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Die Roben der christlichen Geistlichen stammen tatsächlich von den Gewändern der frühzeitlichen Priesterinnen ab. 🙂
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Bild und Text wieder meisterhaft inszeniert! Mir scheint, Du schüttelst das ganz locker gekonnt aus dem Ärmel, toll!
💟liche Grüße Babsi
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:):)
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Fein, der Reim, MARIE, Hollahi!
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hihihi! dös bin i!
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Fein! So wie der die Hände hat kann ich mir gut vorstellen, dass er Rat und Segen auch in Gebärdensprache erteilt, das gäbe eine gute Komödie. 😉
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:=)
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Frequenz auf Potenz zu reimen, das hat bei einem Kardinal schon was! 🙂
Woher weiß man das mit den Gewändern, mal doof nachgefragt?
Liebe Grüße, danke für die Kata-Strophe!
Christiane
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Ich habs mal gelesen bei jemandem, der so was weiß 😉
Aber im Ernst: gibt es vieles, was man wirklich „weiß“? Es handelt sich um Schlussfolgerungen. Ich glaub, ich las es bei Ranke-Graves, der sich viel mit der Frage befasste, wie sich die Überwältigung und Zerstörung des Matriarchats durch die Männer in der Mythologie abgebildet hat. „Griechische Mythologie“, „Die Weiße Göttin“ u.a.
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Ah, okay, danke. Eben, „wissen“ ist so eine Sache, da ist bestimmt viel Interpretation dabei.
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Mir gefällt besonders die Verwendung des Wortes „erleichtert“. 😉
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😉
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