Mariä Himmelfahrt ist das größte Fest der Griechen, neben dem Fest der Auferstehung (Ostern). Was wird gefeiert? Der Tag, an dem die Allerheiligste (Panagia), Maria, Mutter Gottes, zum Himmel auffährt, ist Höhepunkt und Wende des Sommers.
Die Städte leeren sich, alles drängt in die Provinz, um gemeinsam zu feiern, zu schwimmen, den Sommer zu genießen.
Doch wie jedes Jahr sind auch die Brandstifter unterwegs. Und so brennen die schönen Berge, die Wälder und Olivenhaine. Ich kann es nicht aushalten hinzuschauen. Ich stecke den Kopf in den Sand. Bei uns hier in der westlichen Mani ist es ruhig und schön – ach möge es so bleiben! Vor genau zehn Jahren haben hier Berge und Dörfer in Flammen gestanden, zehn Tage lang, und so viele Tote.
Ich mag jetzt gar nichts tun. Doch irgendetwas wollte ich posten und fand zwei alte, liebevoll ausgeführte Blätter, die meine Nerven beruhigen: die eine ist eine Bleistiftkopie des Engels von Leonardo (Maria in der Felsengrotte), die andere eine Tuschzeichnung (Pinsel und Feder), die ich nach einer in Barcelona aufgenommenen Fotografie anfertigte: ein steinerner Heiliger, (vielleicht gar Joseph, der Mann der Maria?), dem zwei lebende Tauben auf der Schulter sitzen.
(Zum Vergrößern bitte anklicken)
Mögen die Heiligen, die Tauben, die Allerheiligste Maria und alle wohlmeinenden Himmelsmächte unsere schöne Mutter Erde schützen vor Krieg und Feuersbrunst.
Amen.
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Schrecklich diese Pyromanen 😦 Da wünscht man sich manchmal das Mittelalter zurück (4teilen). Deiner Zeichnungen sind wieder einmal wundervoll 🙂
LG Alexander
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Ich hatte vorhin schon ähnliche Wutgedanken…., wollte mich aber nicht an ihnen festbeißen. Drum die Bilder.
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Wichtig einen Ausgleich zu finden 🙂
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Möge alles gut gehen, liebe Gerda, schön sind deine Zeichnungen und wirklich beruhigend!
herzlichst
Ulli
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All das , was wir nicht ändern können, müssen wir versuchen mit Gelassenheit zu ertragen! Mir scheint das zwar eine sehr schwierige Aufgabe, aber ich drücke dir den Daumen, liebe Gerda! Vielen Dank für deine wunderschönen Zeichnungen!💐Lieben Gruss
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Danke Martina. ich bin mir allerdings nicht sicher, dass wir das Abfackeln der Wälder nicht ändern können. „Wir“ – das ist nicht ich, nicht du, sondern das ist das Gewissen der Menschen und die Vorsorge der Politiker, Als die Regierung kurz vor dem Sommer „Waldkarten“ rausgab, auf denen Wälder von 1945 eingezeichnet sind und die Bürger die Wahl haben, das Land, das sie seit langem bewirtschaften (und dafür Subventionen beziehen), entweder dem Staat nachträglich abzukaufen oder drauf zu verzichten, sagte eine befreundete Agronomin, die sich mit ihren Bauern auskennt: das ist Zündstoff. – Außerdem sind die meisten Löschflugzeuge zu alt, in Reparatur oder sonst nicht einsatzfähig, die Zahl der Feuerwehrleute wurde aus Kostengründen reduziert, Brandschneisen werden erst jetzt, wo alles brennt, in die Wälder gelegt, von wilden Müllhalden rede ich schon gar nicht mehr …. ach ich bin so was von wütend.
Mögen die Heiligen …… mein Herz besänftigen.
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Es wäre doch ein Wunder, wenn Du nicht wütend wärst, liebe Gerda! Eine eher hilflose Wut, aber ich glaube, Dein Ventil ist das Zeichnen, Malen. Ein wütendes neues Werk könnte Ventil sein
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Ich bin ja mit dir einverstanden, liebe Gerda, aber auch all unsere Wut ändert nichts! Seit Jahrzehnten reden wir über dieses Problem in den Mittelmeerländern und nichts verändert sich wirklich, solange sich jeder selbst der Nächste ist. In Italien sollen es selbst die Feuerwehrmänner sein , die das Feuer entfachen ,um einen Job zu haben! Ich werde auf jeden Fall kein Feuer machen in Gegenden, wo es verboten ist. L. G.
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danke, liebe Bruni. Ich müsste Rot zu Rot stellen, Feuer zu Wut und Wut zu Feuer. Daran dachte ich natürlich zuerst. Anfachen statt zu löschen. Doch mir scheint, das wäre auch keine Lösung. 😦
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ich glaube, Du würdest in die Zerstörung den Trost mit einbauen,
z.B. den Feuerwehrmann, der Leben in seinen offenen behutsamen Händen birgt
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Wir sind uns einig, Martina. Und es gibt auch in solchen Katastrophen wie den Bränden wunderschöne menschliche Regungen. Heute sah ich ein Foto von einem rußgeschwärzten Feuerwehrmann, der in seinen Händen vorsichtig ein Nest mit Jungvögeln barg. So schön!!
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DANK für den Feuerwehrmann !! liebe Gerda.Ich „sehe“ ihn vor mir !!!Trotz unbändiger Wut, die mich bei den jährlich wiederkehrenden Brandstiftungen immer überkommt, sehe ich auch, wie wichtig Gegenbilder sind, wie z.B. auch Deine beiden Zeichnungen.
Ein Reiseerlebnis aus Peru fiel mir noch ein: zu Mariä Himmelfahrt– für die indigenen Völker dort „Pacha Mama“,Mutter Erde, identisch mit der christlichen Maria– wird in der Heiligen Erde ein Feuer entfacht.In einem riesigen Erdloch wird ein Schwelfeuer gesetzt und dann über Steinen in großen Schichten Lebens-Mittel in der Erde gegart- Fleisch, Yuka, Patatas, alle Arten von Gemüse und Kräutern, abgedeckt mit Bananenblättern.Ein Erdhügel wird über dem Ganzen errichtet und obendrauf ein Kreuz gestellt, lange vor der christlichen Mission, als Zeichen der Erde mit ihren vier Himmelsrichtungen.Man sitzt um den Hügel herum auf der Erde, singt und wartet, um anschließend gemeinsam fröhlich zu essen.
Mir kommt das Ganze vor wie ein schönes Gegenbild–nicht Himmelfahrt, sondern Maria als Mutter Erde.Und –Feuer mit uralter Weisheit gehandhabt.
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Liebe Elsbeth, dein Kommentar ist ein wunderschönes Geschenk nicht nur an mich, sondern, so meine ich, an alle, die hier mitlesen. Mutter Erde, die Nährende. Natürlich dachte ich auch an sie, als ich den Namen der Maria – die Allerheiligste (Panagia) – verwendete. Sie, die beides ist, Jungfrau und Mutter, und die mit Hymnen geehrt wird, die alle ihr vorangegangenen Muttergottesvorstellungen in sich aufnehmen. In der Ikonographie der orthodoxen Kirche kommt ein sehr schönes Bild hinzu: der Auferstandene empfängt die Seele der gestorbenen Mutter wie einen Säugling. Ich zeige gleich mal ein Bild davon. Liebe Grüße dir! Gerda
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Schlimm … das Element Feuer ist nicht für die Menschen! Sie können nicht wirklich damit umgehen…
Schöner Leonardo!
Liebe Grüße zur Nacht vom Lu
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wie recht du hast. Der Umgang mit Feuer erfordert Weisheit. LG Gerda
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Seeeehr viel davon!
Und ich habe das Gefühl, sie ist nicht unbedingt am zunehmen, im Bereich der Po-litik vor allem…
Liebe Sommersonnengrüße vom Lu
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Ich habe es nicht so mit dem Beten. Aber ich verstehe diese „Ausflucht“. Überall brennt es, als wäre es das natürlichste der Welt.
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du sagst es.
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jedes Jahr brennt es wieder… Auch auf Korsika brennt es und meist sind die Feuer tastsächlich von Menschen Hand gelegt. Was für dumme Hände mögen das sein
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Dummheit einer besonderen Art. Dummschlau, gierig, blind.
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Da hast Du mit jedem einzelnen Wort Recht, liebe Gerda!
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Liebe Gerda, gleich als ich von den Bränden las, sausten meine Gedanken zu dir. Ich wünschte, ich verstünde es, den Himmel zu öffnen und Sturzbäche aufsieht Erde niederzusenden. Aber es bleibt wohl nur ein frommer Wunsch. Also bleibt nur,gute Wünsche zu senden, was ich hiermit tue. Marie
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Danke, Marie! Sei herzlich gegrüßt zur Nacht. Gerda
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