Am Freitag sah ich die Ausstellung „Mirror of the Mind“, die von der renommierten Athener Galerie Zouboulaki ausgerichtet wird. Am Samstag ging ich erneut hin, um die Erläuterungen des Kunsttheoretikers Kyrillos Sarris anzuhören, der an der Rekonstruktion der ursprünglichen Ausstellung von 1977 bedeutenden Anteil hat.
Rekonstruktion? Ja. Erstmals wurden die Werke dieser Ausstellung 1977 gezeigt. Es handelt sich um 11 Werke – 9 Drucke und zwei Objekte -, die der griechische Dichter und Theoretiker des Surrealismus Nicolas Calas (1907 – 1988) von befreundeten Künstlern erbat und in mehreren gleichartigen Dossiers zusammenstellte. Sie wurden in verschiedenen Städten in Europa und den USA gezeigt. Die einzige noch komplette Serie besitzt die Galerie Zouboulaki, Athen.

Als Credo über das von ihm zusammengetragene Portefolio stellte Nikolas Kalas die Forderung, die l’Art pour l’Art zu überwinden. An die Stelle des Narziss müsse der Prometheus treten. Anstatt sich selbst zu bespiegeln, müsse man den Spiegel der Kunst in die Sonne halten und Feuer entzünden.

Meine Gedanken zu dem gewaltigen Thema „Spiegel – Reflexion – Original/Abbild – Wirklichkeit/Täuschung“ kann ich hier nicht ausbreiten. Bruchstückhaftes findet ihr dazu in meinen Legearbeiten, zB wenn ihr den Suchbegriff „Spiegel“ eingebt.
Kalas kommentierte die Werke der Künstler ausführlich im Ausstellungskatalog von 1977, und auch bei der jetzigen Hängung werden die Werke durch seine Kommentare ergänzt.

Nicolas Calas
Ich aber will dich heute einfach auf einen Rundgang in die Galerie mitnehmen, ohne dich mit Theorien und Erläuterungen zu bombardieren. Vielleicht werde ich später ein paar der Werke näher betrachten. Falls du etwas zur Technik oder zum Inhalt eines der Werke wissen möchtest, antworte ich gern.
Auf den Fotos sind allerlei sich spiegelnde Gegenstände und manches Mal bin auch ich selbst zu sehen – das ließ sich nicht vermeiden, da es sich um spiegelnde Oberflächen handelt.

Roy Lichtenstein – Vor dem Spiegel, 1974

Man Ray – Les Grands trans Parents

Meret Oppenheim – Love of Polyphemus, 1974

Bruce Nauman – Tone Mirror, 1975

Joseph Beuys – Mirror Piece, 1975

Richard Hamilton – Pallindrome, 1974


Robert Rauschenberg – Re-Entry, 1975

Vincenzo Agnetti, Speculatione, 1974

James Rosenquist – Echo Pale, 1975

Arakawa, Test Mirror, 1975

Danke fürs Mitnehmen, der Beuys springt mich wie immer besonders an. Kürzlich habe ich einen ganzen Raum -noch von ihm selber gestaltet – im Museum in Krefeld gesehen. Aber auch die anderen Werke sind beeindruckend. Liebe Grüße von Marie
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danke dir, Marie!
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Pingback: „Mirror of the Mind“, Nachtrag 1: Wenn du gewinnst, verlierst du. | GERDA KAZAKOU
Mir gefällt die Installation von Merit Oppenheim besonders gut! Vielleicht kannst Du uns was dazu sagen! Wäre supi!
Und Gerda, Dein Spiegelbild gefällt mir sehr gut!😉👍
Lg Babsi
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Danke, Babsi! ich mache dir gerne einen Extra-Beitrag zu diesem Werk.
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Oh, vielen Dank Gerda, dass interessiert mich sehr!😘👍
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