So mancher geht auf dieser Erde herum und sucht nach dem Sinn des Lebens. Der eine schaut nach rechts, der andere nach links, der eine nach unten, der andere nach oben, manche befragen die alten Orakel, andere die Kristallkugel, und Mütter fragen ihre kleinen Kinder, aber fündig wird nur selten einer.

Befragung des Orakels
Doch die Technologie verspricht Lösungen für unsere wichtigen Lebensprobleme. Madame hat sich die neueste technologische Errungenschaft zwischen Hut und Hirn implantieren lassen, und siehe, schon am gleichen Tag sie hat eine Erleuchtung.
Da steht sie geschrieben, die Antwort auf die Frage aller Fragen: „What is the sense of life?“ (Pardon, das Gerät versteht nur die engelische Sprache). In zwar kleinen, aber gut lesbaren Buchstaben steht die Antwort am Himmel, gleich unter einem fliegenden Engelchen.
Keep walkin‘ steht da geschrieben. Madame jubelt. Endlich weiß sie Bescheid. Ein Weiser aus dem Morgenland macht eine fragende Geste: Dafür der ganze Aufwand? scheint er zu fragen. Gehen müssen wir ja, das wussten wir schon.
… Ken Wilber schreibt in seinem Buch Mut und Gnade… „Weitergehen, einfach weitergehen.“…
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tja, für solche Sätze ist er berühmt geworden. Und vermutlich auch wohlhabend. 😉
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Für die Sätze allein ist er nicht berühmt geworden, sondern dafür, daß er sie gelebt hat. 😉
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Ja, von der Sinnfrage leben nicht nur Verlage bestimmter Bücher von A – bis Z sondern auch schier gar eine gesamte Konsum-Industrie. Sobald erkannt wird, das man es/ihn ja schon bereits hat, es immer schon ist, hört das Suchen auf. Lieben Gruß.
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Wirklich? Hört es auf? Liebe Grüße Gerda
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Bei mir hat es aufgehört, und es intensiviert sich, was dem Leben Hin-und Zuwendung gibt. Suchen kann ich nur etwas, was ich schon mal hatte aber verloren habe oder für verloren glaube.
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Cambell schrieb, dass alle den Sinn suchen, aber dass es in Wirklichkeit um das Gefühl des Lebendigseins geht… und da habe ich genickt-
herzliche Grüsse und danke für diese augenzwinkernde Geschichte
Ulli
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Liebe Ulli, ich hatte auch einen kleinen Seitenhieb gegen die Sinnsuche-Publizististik im Sinn (Art of Arkis spielt drauf an im Kommentar oben), die eine Einkommensquelle aus ihren kleinen Erkenntnissen macht, während andere Menschen einfach nur ne Bleibe suchen. keep walking ist für die einen „Sinn“, für die anderen Fluch. .Liebe Grüße! Gerda
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Campbell heisst er – sorry
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Keep walkin als Sinn des Lebens, find ich gut, lässt viel Spielraum.
Ich mag aber auch Laytons Frage:
So oft ich ihm sage
was ich als Nächstes vorhabe
erkundigt er sich ernsthaft:
Leonard, bist du sicher
dass du das Falsche tust?
in: Leonard Cohen: Buch der Sehnsüchte.
München, Blumenbar Verlag, 2008, S. 91
Lässt auch viel Spielraum…
Liebe Grüße
Kai
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🙂 man kann ja immer nur entweder das Richtige oder das Falsche oder etwas zwischen beidem tun. Da ist viel Spielraum und kann man wirklich nicht viel falsch machen
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unter den blinden ist der einäugige der bevorteilte.
und DU hast auch noch ne lampe spendiert … welch luxus: der unterschied im wanken durchs LEBEN ist quatschen … oder STILLE … VIEL oder wenig/keine bücher.
wie wär’s mit innerer stärke und vertrauen in die kraft des eigenen SEINS ?
Hmmm ?
BIN LUISE
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unbedingt.
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