Es war einmal ein Paradies, da lebte ein Ehepaar namens Eva und Adam. Die hatten genug zu essen, brauchten keine Kleider und keine Schuhgeschäfte, waren rundum vergnügt. Rundum? Nein. Denn inmitten der Obstgärten stand ein riesiger Apfelbaum, der hatte rotbäckige Früchte, und Eva verlangte es sehr danach. Doch war der Baum zu hoch – oder sie war zu klein. Jedenfalls forderte sie eine Schlange, die direkt neben dem Baum lebte, auf, ihr einen der Äpfel herunterzuholen.
Gesagt, getan. Eva biss in den Apfel und fand ihn wunderbar. Da sie ihren Mann liebte und ihm auch was Gutes gönnte, rief sie ihn herbei und gab ihm den Rest des Apfels (oder sie bat die Schlange, noch einen zu holen. Die Überlieferung ist hier unklar).
Danach überstützten sich die Ereignisse. Ein geflügeltes Wesen erschien und zeigte streng auf den Ausgang des Paradieses. Haut ab, geht eures Wegs!
Ich brauche nicht weiter zu erzählen, denn ihr kennt die Geschichte. Aber wisst ihr auch, was im Paradies geschah? Schaut zurück! Die Schlange paarte sich mit einer anderen, und ein Haufen Junge krochen aus dem Ei, die Jungen kriegten noch mehr Junge, es wurden immer mehr. Es wurden einfach zu viele. In ihrer Not erfuhren sie vom Darwinschen Gesetz, und so entschlossen sich einige zur Mutation, wurden Krokodile, Eidechsen, Geckos, Leguane, Schildkröten, ja einige entschlossen sich sogar, sich Flügel wachsen zu lassen und das unwirtlich gewordene Paradies zu verlassen. Zurück blieben die Reptilien. Viele und vielgestaltige.
Die Reptilien haben ihren Planeten recht gern, glaubt mir oder glaubt mir nicht. Sie schmücken ihn gern aus, malen ihn an.
Und haben sie nicht recht? So herrlich illuminiert haben sie ihn, dass er fast für ein Paradies durchgehen könnte!
Gerda, du verabeitest deinen Gemütszustand so, dass ich davon profitiere.
Ingrid
LikenLiken
na dann habe ich heute ja schon eine gute Tat getan 🙂
LikenLiken
Liebe Gerda Kazakou,
über Ingrid Spieker vermittelt, kenne ich Ihre (Lege-)Bilder und Texte aus dem Netz. Ihre Website gehört inzwischen zu meinen Favoriten, und ich bestaune und bewundere Ihre enorme Kreativität und Produktivität. Wie schaffen Sie es nur, in diesen harten Zeiten das „Geschehen“ um Griechenland bald täglich mit Ihrer Kunst und Ihren Kommentaren zu begleiten und es dabei an Kritik, Biss, Witz und Komik nicht fehlen zu lassen? Ich schätze – neben Ihrer künstlerischen Fähigkeit – Ihren politischen Blick und wie Sie die griechische Mythologie oder auch Märchen und alte Kindergeschichten (z.B. vom Rumpelstielzchen) damit aktualisieren. Das zu lesen und anzuschauen, macht mir ungeheure Freude – und ich denke, das sollten Sie wenigstens wissen.
Ein herzliches Dankeschön und weiterhin diese Schaffenskraft, die uns dabei hilft, nicht zu verzweifeln!
Petra Frerichs
LikenLiken
O, danke! Ein wunderbarer Stärkungstrank in schwierigen Zeiten! Danke, Petra!
LikenLiken
Pingback: Kata-Strophen mit Beichtstuhl (abc-etüde) | GERDA KAZAKOU