Mohn und Glockenblume (Impulswerkstatt, Bild 3, zweiter Beitrag)

Hat der Mohn es verdient, mit Tod und Krieg assoziiert zu werden?* Ist es nicht an der Zeit, ihn aus dieser Verklammerung zu lösen und sich einfach an seiner zarten ein wenig zerknitterten Schönheit zu freuen? So ermahnte mich Dora. Und so will ich es halten. Nicht den Tod will ich feiern, sondern das Leben.

Hier sieht man eine Mohnblüte, die grad aus dem Ei schlüpft, was eine Glockenblume zu einer freudigen Melodie anregt.

Hier ist die Blüte in voller Entfaltung …

und die kleinen blauen Glückchen, pardon, Glöckchen, bimmeln vor Freude.

Wenn der Mohn blüht, ist es ja wie eine Auferstehung in der Natur. Und trübe Gedanken sind ganz fehl am Platz.

*Αnm.: Am Remembrance Day, stecken sich die Briten im Gedenken an die Gefallenen des WW I eine künstliche Mohnblume an die Brust. Das Gedicht von McCrae, das diese Verbindung herstellte, habe ich im vorigen Eintrag zitiert.

Dies ist mein zweiter Beitrag zu Bild 3, Myriades „Impulswerkstatt“.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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11 Antworten zu Mohn und Glockenblume (Impulswerkstatt, Bild 3, zweiter Beitrag)

  1. hanneweb schreibt:

    Gefühlsmäßig hat es der so schöne klatschrote Mohn für mich nicht verdient, mit Tod und Krieg assoziiert zu werden und die Bilder meiner Lieblingsblumen, die zur Zeit auch bei mir im Garten blühen, sind wunderschön!
    Liebe Grüße, Hanne

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  2. Myriade schreibt:

    Ich muss versuchen, ob ich hier kommentieren kann, wenn nicht dann anderswo

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  3. Myriade schreibt:

    Ah, funktioniert ! Dann zunächst der Kommentar zum ersten Beitrag:

    Die Todesfuge ist für mich eines der stärksten Gedichte, die ich kenne. In Flanders Fields von Leonard Cohen rezitiert ist auch sehr eindrucksvoll. Der Jammer ist, dass solche Texte und Lieder jene beeindrucken, die ohnehin gegen Kriege sind. John McCrae war ja seinerseits freiwillig beim Militär schon bevor er in den Krieg zog.

    Die Verbindung zwischen Mohnblumen in verschiedenen Sprachen zB Mákvirág auf ungarisch 😉 und dem Tod ist bei mir auch nicht vorhanden. Im Gegenteil ich finde Mohn sehr attraktiv und lebendig.

    Aber ein sehr schöner Beitrag Gerda, mit vielen Elementen, die jedes für sich stehen können. Habe ich sehr gerne gelesen und gehört

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    • gkazakou schreibt:

      Lieben Dank, Myriade. Ich finde den Mohn, wenn ich ihn auf den Ruinen blühen sehe, auch sehr lebendig. Der Gegensatz zwischen Tod und Leben wird mir bei ihrem Anblick immer sehr bewusst.

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  4. Myriade schreibt:

    Es darf nicht wahr sein, kurze Kommentare erscheinen, längere nicht *Haare raufend*

    Hübsche Bilder, mir gefällt der andere Beitrag besser, weil er so vielfältig ist.

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  5. Gisela Benseler schreibt:

    Welch eine Freude, dies zu sehen und zu lesen! Spontan hätte ich es gern bei mir gezeigt. Aber ich muß ja erst fragen. Ob es morgen noch paßt?
    Aber jedenfalls freue ich mich jetzt.♥️

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  6. Gisela Benseler schreibt:

    Es ist jetzt bei mir sichtbar und bereichert meine Blumen. 😊🩷🌸🍀🌞

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  7. Wunderschön, Deine bebilderten Worte, liebe Gerda. Die Glückchen gefallen mir besonders gut 🙂 und das letzte Deine Bilder scheint fast wie ein leicht wehmütig glückliches Gemälde.

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