Bei den hochsommerlichen Temperaturen vermeide ich es, nach Kalamata zu fahren, aber manchmal sind ja doch Besorgungen zu machen. Und so saß ich heute auf dem zentralen Platz der Altstadt und beguckte mir die x-mal beguckten Häuser, die Menschen und die Hüte gegenüber, während ich einen doppelten Espresso genoss. Eine Flasche Wasser und ein Glas mit Eisstückchen wurde dazu serviert, und die Lokalzeitung lag griffbereit auf dem Tischchen.
Der Platz mit dem Hutgeschäft, den von Skitsofrenis gesprayten Revolutionshelden an der Wand, den Bougainvileas und anderem Grün und der historischen Kirche, in der einst die „Revolution“ (sprich: Beginn der Befreiungskämpfe gegen das Osmanische Reich, die schließlich zur neuen Staatsgründung führten) ausgerufen wurde, gehört zu den schönsten und geschichtsträchtigsten der Stadt. Und so vermute ich, dass die junge Dame, die mit ausgestrecktem Arm eifrig in ihr Handy sprach und sich mal vor-, mal zurück gewegte, eine kleine Reportage über die Kirche machte, die sich in ihrem Display zeigte.
Übrigens hat es wenig später angefangen, leicht zu regnen. Und als wir wieder daheim waren, fanden wir unser Lager auf der Turmterrasse durchnässt vor. Das aber ist nicht weiter schlimm und wird durch die Freude über den Regen gutgemacht.
Revolutionen fühlen sich hinterher wie Siege an und verstärken heutige Bestrebungen, die wiederum fast immer zu Kriegen führen, auch jetzt wieder.
Da kann man nicht gleichzeitig den „Frieden“ wollen. Das widerspricht sich.
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In diesem Fall bedeutet „Revolution“ der Beginn des systematischen Kampfes der Griechen gegen das Osmanische Reich („türkische Joch“) 1821, der dann zur Bildung des neugriechischen Staates führte.
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Nach einer Hitzewelle und langer Trockenheit freut man sich über jeden Tropfen Regen.
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Deine Fotos erinnern mich sehr an Urlaube… Urlaube im Süden, u. a. auch in Griechenland, liebe Gerda
Schön habt Ihr es dort!
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