Windig und stark abgekühlt ist es, dabei sonnig und klar, das Meer strahlt in der Ferne so sehr, dass ich nicht hinschauen kann. Während ich durch den Olivenhain hinab steige, halte ich schützend die Hand über die Augen.
Unten an der Straße sehe ich zwei große Schafe im Licht stehen. Sie kommen neugierig näher.
Glückliche Schafe mit einem herrlichen Ausblick aufs Meer.
Ein wenig ruhe ich mich aus, bleibe bei einer Asphodelienwiese stehen, steige hinunter in die Bucht.
Ich war länger nicht hier. Schon von Weitem sehe ich, dass sich die Szenerie rund um die Tamariske wieder verändert hat. Vor Jahren gab es hier zwei Tamarisken, wunderbare Schattenspender, dann wurden die gewaltigen Wurzeln durchgesägt und die Bäume starben ab. Doch eine Wurzel blieb erhalten, der eine Baum trieb wieder aus, der andere aber lag als bleichendes Baumskelett am Strand, man hier, mal dorthin geworfen, als Trockenhalter für Badesachen dienend, von „Naturfreunden“ auch zum Teil verbrannt. Heute nun ist das große Skelett nicht mehr da. Nur drei Stücke liegen da, bizarren Urtieren gleich.
Das große Stück aber haben sich die Besitzer des angrenzenden Grundstücks angeeignet. Wie sie es da rübergeschleppt haben? Keine Ahnung.
Nun, seis drum. Hauptsache, sie lassen den wieder grünenden Baum in Ruh! Das Haus auf dem Felsen wird kräftig von den Wellen umspült, hält aber stand.
Auf dem Rückweg treffe ich das benachbarte Bäuerlein, das mich mag, seit ich ihn nicht wegen seines bissigen Hundes angezeigt habe. Heute fragt er, ob ich immer das alte Brot am Zaun dalasse. Als ich bejahe, geht er, um Eier zu holen und mir zu schenken. Vierzehn Stück fischt er aus seinen Hosentaschen, und ich lege sie vorsichtig und dankbar in meinen Beutel, um sie zu Hause in eine leere Schachtel umzulagern. Daraus könnte ich am Samstag eine Menge Crepes für meine Gäste backen!







Der Himmel beschenkt dich für das Fest. Besser geht nicht und Crepes schmecken allen, die ich kenne…
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Heute toppst du mit deiner schön bebilderten Gaschcihte noch einmal meine Eindrücke, wohin das Leben dich geführt hat. Es kommt mir vor allem in den 2 ersten Bildern so idyllisch , ja paradiesisch vor. Die Strandfunde sind ja auch etwas ganz Besonderes! Und dann der Bauer, der dir so viele Eier schenkt . Einen bissigen Hund wollte ich allerdings nicht in der Nachbarschaft. Herzlich, Petra
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Der Hund war auf seinem Grundstück, er kam unter dem Zaun durch und raus und fiel über Tito her. Da konnte ich ihn verjagen. Als Tito nicht mehr lebte, benutzte ich den Pfad wieder und bemerkte erst, dass der Hund sich wieder unter dem Zaun durchgequetscht hatte, als er mir in die Wade biss. Mein weißes Hosenbein war sofort blutgetränkt, und vorbeikommende Nachbarn erfuhren die Geschichte, rieten zur Anzeige. Das aber wollte ich nicht, denn dann hätten sie wohl den Hund abgeholt. Und der etwas schwachsinnig wirkende Bauer hätte große Probleme bekommen. Seit er später von Nachbarn erfuhr, was passiert war, grüßt der mürrische Mann freundlich. Er zieht auf dem weitläufigen Gelände Tiere auf, die er dann saisonal zur Schlachtung gibt: Schafe, Ziegen, Puten. Die Hühner werden von Hunden bewacht, die er irgendwo findet und einsperrt.
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Heftig! Das hört sich ja wie Stoff für eine Geschichte an! Ich würde da einen großen Bogen machen. Bist halt ein netter Mensch!
Habe ich doch Ähnliches vor 2/3 Jahren erlebt; denn in unserer Nähe gibt es eine Therapiestelle für Hunde und Besitzer. Einer hat mich in den dicken Wintermantel gebissen. Das war mein Glück! Aber den Bogen mache ich auch nicht. 😉
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Da siehste mal: wir werden gebissen, aber lernen wir daraus? Nö.Ich bin allerdings vorsichtiger geworden.
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Das sind sehr schöne Aufnahmen! Hmmm… ich versuche mir gerade den Bauern mit den 14 Eiern in seinen Hosentaschen vorzustellen. Das ist geradezu rekordverdächtig 🙂
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Er ist ein kleiner untersetzter stämmiger Mann, die Beine sind wohl etwas krumm. Die Hose sah ganz normal aus. Als er all die Eier aus den zwei Hosentaschen zog – sieben aus der einen, sieben aus der anderen, staunte ich nicht schlecht. 🙂 Eine wollte er gleichwieder zurückstecken, weil sie verkotet war, ichversicherte ihm aber, dass mir das überhaupt nichts ausmache, man könne das Ei ja abwaschen. Undschon wars meins.
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Eine wundervolle Landschaft, liebe Gerda!
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Das ist wahr, Marion. Danke dir fürs Vorbeikommen!
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Das ist ja eine Reihe glücklicher Wendungen, finde ich. Sooooo wunderschön wirkt dies alles, so traumhaft!🩵🌞🌳🌅🐑🐏
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Lieben Dank, Gisela! Es iat immer gut, sich auf die Socken zu machen.
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🙋🍀
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Wundervolle Bilder, eines nach dem anderen und am Ende die Eiergeschichte, Gerda
Gerne hab ich gelesen, wieso Du zu den Eiern gekomnen bist, aber grfallen hat es mir nicht…
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