
Diestags-Drabble. Die von Heide vorgegebenen Wörter sind diesmal
Schuppen – beieinander – aussehen. Der Text soll genau 100 Wörter umfassen.
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Auf meinem Schreibtisch liegen die unterschiedlichsten Fundsachen beieinander: ein gebleichter Knochen und ein gewundenes Stück Holz, das aussieht wie eine Schlange, leisten den Schuppen eines Palmstamms Gesellschaft, daneben fault eine Quitte vor sich hin.
Ich zeichne und singe:
Schuppen schuppig hoch aufragen
Knochen bleich schon lang verwittert
Schlange schlängelt stets verschlagen
Quitte quitt quittiert verbittert.
Siehst du sie, die Helden samt
Ihren Schatten, den gemalten?
Wer hat sie dazu verdammt
Dass sie mit dem Leben zahlten?
Knochen kriecht zurück ins Tier
Schlange, Schuppe wird zum Baum
Quitte quiekt eins zwei drei vier
schon quillt heller Quittenflaum.
Wunderlicher Frühlingstraum
Welten AUM.

***

Ein archaisch wirkender Gesang, zeitlos.
Die Bebilderung spricht mich auf Bild 3 besonders an.
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Danke, Heide! Ich freu mich.
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Gerda! Künstlerin durch und durch – bewundernswert!
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🙂 Das höre ich gern, liebe Bruni! Ich bin als Intellektuelle ins Leben gestartet, aber ab Lebenshälfte wurde ich langsam zur Künstlerin, was mich gerettet hat.
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Die Zeichnung gefällt mir sehr. Vielleicht ist sie ja nicht neu
sondern nur ihre farbliche und poetische Aufarbeitung?
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Die Zeichnung ist nicht neu. Für die Drabble und abc-etüden suche ich meist Bilder aus dem Archiv und lasse mich von ihnen inspirieren.
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