Sonntags stöbere ich gern im Archiv, um ein Bild für Heides Blogaktion herauszufischen. Dieses Tieftauchen in die jüngere Vergangenheit – von der Zeit vor 2015 habe ich keine Fotos – bringt mich in Kontakt mit Gedanken, die mich früher beschäftigt haben, die dann aber keine direkte Fortsetzung fanden.
Heute stieß ich auf eine Zeichnung, die ich mit Kohle auf billigem Papier „vom laufenden Meter“ und in dem extremen Format von 60 x 180 cm anfertigte. Damals entstand eine ganze Reihe solcher Zeichnungen, die ich ganz vergessen habe.
Am Anfang dieses Bildes steht ein vages Thema: Wald und Boote. Beim Zeichnen kristallisiert sich allmählich ein Gedanke heraus: „Die Bäume haben ihr Holz geopfert, und aus dem lichten Mangrovenwald stoßen spitze Formen in Richtung Meer: Boote.“

Bildausschnitt: Übergang vom Wald zu den Booten
Ich freue mich, diesen Gedankenanstoß heute bekommen zu haben.
Da das Foto der Kohlezeichnung wegen des extremen Formats und billigen Papiers sehr schlecht ist, habe ich die Restfarben des Fotos verstärkt, und so erkennt man hoffentlich den Gedanken: Wald opfert sich, damit Boote gebaut werden und in See stechen können. Auf der einen Seite: Schutz und Wärme – auf der anderen Seite Ungebundenheit und Freiheit.
Der Originaleintrag findet sich hier.

Auf der farbigen Bearbeitung fallen mir die Boote besser ins Auge, vielleicht vom Blau unterstützt.
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Danke, ja, das war meine Absicht. Auf dem ersten Foto sind ja auch nur die Spitzen der Boote zu sehen.
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