Zum heutigen Drabble hat uns Gerhard von „Kopf und Gestalt“ eingeladen, von ihm stammen auch die drei Wörter, die in einem Text von genau hundert Wörtern einzusetzen sind. Die Wörter sind Radar – beschreiben – individuell. Mein Text bezieht sich auf ein aktuelles Geschehen, ist aber nicht darauf beschränkt.

Ein Flugzeug verschwindet vom Radar
Jeder weiß, wer der Insasse war.
In Reden, die man mit Schrecken gewürzt
Beschreibt man erfreut, es sei abgestürzt.
Tot sei die Besatzung mit Mann und Maus
Das sei auch das Beste, die Geschichte sei aus.
Ist denn dies Leben rein gar nichts wert?
Ist es nicht Macht, was so mancher begehrt?
Ist individuell die Schuld, die den Mächtigen trifft?
Ist es im Blut nicht der vielen, das Gift?
Wenn einer verschwindet, wer folgt ihm dann wohl?
Ist es ein Mensch oder erneut ein Idol,
Das man verflucht
Und ein neues sich sucht?

Geschichte wiederholt sich meist.
Wenn man die Menschheitsgeschichte ansieht, sieht man m.E. sehr selten einen Ausgang aus Miseren.
Ich kann nur hoffen, daß sich das Land befriedet.
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Ich habe da gar keine Hoffnung.
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ich sehe nicht den geringsten Anlass für Hoffnung – außer vielleicht für Israel.
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Im Lauf des Lebens verliert man irgendwann den Glauben an die Intelligenz der Menschheit. Und auch daran, dass das Menschenleben an sich einen Wert besitzt, wenn jeder Diktator es als Kanonenfutter einsetzen kann.
Lieben Gruß – Elke
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Danke, liebe Elke! Von dem Wert eines jeden Menschenlebens gehe ich immer aus – egal ob es sich um einen Diktator oder einen gequälten Gefangenen handelt. Der Wert ist nicht von mir zu beurteilen, das Handeln des Menschen schon.
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Wunschdenken? Eher kommt ein neuer ideologisierter „Held“ …. Aber super Drabble 🙂
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Lieben Dank! Wunschdenken, so seh ich es auch.
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Aus den drei Wörtern hast du ein faszinierendes Gedicht verfasst, das zum Nachdenken anregt. Ich wünsche dir noch eine frohe und gesegnete Adventszeit, liebe Gerda.
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Vielen Dank, lieber Peter!
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Hoffnungslos? Bitte nicht! auch wenn es noch so trübe ausschaut
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Es kommt drauf an, natürlich, worauf man seine Hoffnung setzt, liebe Bruni. Wenn die Hoffnung darin besteht, sich ein Stück Syriens einzuverleiben, hat man gute Chancen. Wenn man hofft, endlich ein radikalislamisches Regime einzurichten, kann man hoffen. Wenn man hofft, von Syrien aus auch die islamischen Republiken Russlands zu destabilisieren, ja, das kann passieren… Wenn man aber hofft, dass die Menschen in Syrien jeden Glaubens, jeder Ethnie, jeden Geschlechts und Alters frei leben, arbeiten, sich ernähren und ihr Land entwickeln können – nein, dann habe ich keine Hoffnung. Es wird schlimmer als in Libyen werden. Worauf sollte sich meine Hoffnung stützen?
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Ich habs am späten Abend mitgekriegt und fasse es nicht. Ich hab wenig Ahnung vom politischen Geschehen, aber hier scheint mir nur höchst Seltsames am Werk zu sein. Was soll das denn? Wohin läuft meine Hoffnung? Nimmt sie reissaus? Hält sich die Ohten zu, weil sie dieses Zerstörungsgetösse nicht mehr hören kann?
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So mitnehmend und auch gut nachvollziehbar verfasst, wie es leider wirklich ist und niemand will das offenbar auch so sehen oder erkennen!!🌟🕊
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