Wir sind heute wieder Richtung Athen gefahren. Die Luft war zum Schneiden: dick und trübe von Sahara-Staub und Feuchtigkeit. Schlimmer als die von Christian Morgenstern besungene:
Die Luft
Die Luft war einst dem Sterben nah.
»Hilf mir, mein himmlischer Papa,«
so rief sie mit sehr trübem Blick,
»ich werde dumm, ich werde dick;
du weißt ja sonst für alles Rat –
schick mich auf Reisen, in ein Bad,
auch saure Milch wird gern empfohlen; –
wenn nicht – laß ich den Teufel holen!«
Der Herr, sich scheuend vor Blamage,
erfand für sie die – Tonmassage.
Es gibt seitdem die Welt, die – schreit.
Wobei die Luft famos gedeiht.
Laut ist es ja, die Apparate schreien und schrillen, so gut sie können, aber die Luft hat sich wohl dran gewöhnt. Reisen nützt da auch nichts. Sie rührt sich nicht, auch wenn das Autoradio auf full gedreht wird. Dick und dumm liegt sie über den Bergen, Weinfeldern und Schluchten. In der Stadt wird sie natürlich auch nicht gesünder.
Bei solchen Zuständen bleibe ich am liebsten zu Hause. Also mache ich mir, kaum angekommen, einen starken Kaffee. Lieber wäre es mir natürlich, jemand würde ihn mir servieren, während ich mich genüsslich auf dem Sofa räkele. Wie das Servieren zu geschehen hätte, habe ich einmal mithilfe von Hannahs gespendeten Schnipseln dargestellt.
Fünf Weisen, eine Tasse Kaffee zu servieren:
Zu mehr reicht es heute nicht. Gute Nacht! Und frohes Erwachen am Sonntag. Sofern dir dann jemand den Kaffee ans Bett bringen will: sag nicht NEIN. Auch wenn das Servieren weniger perfekt geschieht.
Die Bilder gefallen mir sehr und die Schnipsel natürlich, die die Farbenfreude ins Ganze balancieren.
Einen Kaffee bekomme ich auch nur noch seeehr selten ans Bett gebracht.
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Immerhin manchmal. Das ist doch schon mal was, um sich zu freuen. 🙂
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Wir hatten hier auch drei Tage Saharastaub
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Und wo ist „hier“, lieber hibouh?
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Bodrum-Halbinsel, SW-Türkei
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danke! In Bodrum war ich einmal für wenige Stunden, von Kos kommend. Ich habe lebhafte Erinnerungen an diese schöne Bucht und an den Markt, den Hafen, die Marina. Ich machte dazu auch einen Eintrag hier im Blog.
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Ich glaube, mir hat noch nie jemand einen Café ans Bett gebracht *g*
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Mir auch nicht!
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Dann wird es aber Zeit!!! 🙂
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Klasse Kunst!
mir hat mal ein Rupert in Edinburgh einen Early Morning Tea ans Bett gebracht , die feine englische Art…
Gruß von Sonja
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So blieb der Rupert in guter Erinnerung! 🙂
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Eine Freundin hat ihren Hund darauf trainiert, ihr die Zeitung vom Aussen Briefkasten durch die Hundeklappe ins Haus und zu ihr ans Bett zu bringen. Ist ja auch schon was, oder? Vielleicht lässt sich das ja erweitern um einen Coffee-to-go vom nächsten Kiosk…? 🐕☺️ Träumen darf man ja mal… 😉
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🙂
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🙂 Vielleicht einen menschlichen Kavalier anheuern?
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Die sind so ab Mitte 70 leider zunehmend rarer… und wenn vorhanden, ist der Kavaliersgeist zwar willig, das Fleisch aber macht nicht mehr so mit… 😏
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Das lese ich erst jetzt. Ach das ist sicher schlimm. Kaffee hilft da auch nur begrenzt. Besser hilft Dein Humor und Deine spaßigen Schnipsel Figuren. Hoffentlich wird die Luft bald wieder leichter und dünner.🙏🩷🩵🌿
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Inzwischen hat es etwas geblasen, und der Himmel wurde etwas durchsichtiger.
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Großartige, fröhliche Legefiguren !!
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🙂 Danke, Myriade!
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