Nächtliche Lichtbilder (kleine Experimente)

Heute Nacht kam mir eine fotografische Idee, die ich gleich in die Praxis umsetzte. Das iphone, mit dem ich fotografiere, hat eine automatische Einstellung für die Belichtung. Die ist in der Nacht ziemlich lang, und um das Bild nicht zu verwackeln, muss ich die Hand still halten. Was, dachte ich, wird wohl herauskommen, wenn ich das Bild absichtsvoll verwackele?

Nach etlichen Versuchen, die nur einen Weichzeichnungs-Effekt zeigten

…bewegte ich die Kamera schon im Vorfeld schnell hin und her, so dass sich der Fokus rhythmisch übereinander schob. Dann drückte ich auf den Auslöser, ohne die Bewegung zu stoppen. Das blaue Geländer verbindet sich nun mit dem wenig beleuchteten Treppenansatz und den Stadtlichtern in der Ferne zu einem interessanten rhythischen Geflecht.

So ermutigt, probierte ich noch andere Motive aus. Nicht immer gelang es, da die Motive entweder zu hell (verkürzte Belichtungszeit) oder zu dunkel waren. Aber ein paar Ergebnisse gefallen mir doch. Besonders eindrucksvoll finde ich, wie unterschiedlich sich architektonische und natürliche Formen abbilden.

Moskitonetz und Tischchen

Nächtlicher Garten

Blick über den Olivenhain zu Meer und beleuchteter Küste

Tür zum Turmzimmer

Abstrakt mit Moskitonetz

Avatar von Unbekannt

About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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10 Responses to Nächtliche Lichtbilder (kleine Experimente)

  1. Avatar von Linienspiel linienspiel sagt:

    Toll! Der nächtliche Garten fasziniert mich besonders!🤩

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  2. Es ist immer faszinierend, wenn Fotografen mit ihren Kameras experimentieren und neue kreative Wege einschlagen. Ihre Idee, die Belichtung absichtlich zu verwackeln, um interessante Effekte zu erzeugen, ist wirklich spannend.

    Die Ergebnisse Ihrer Experimente sind beeindruckend. Sie haben es geschafft, bewegliche, fast abstrakte Bilder zu erstellen, die eine einzigartige Ästhetik haben. Die Verschmelzung von Lichtern, Schatten und Formen verleiht den Fotos eine besondere Tiefe und Textur.

    Besonders beeindruckend finde ich, wie Sie natürliche und architektonische Elemente in Ihren Bildern eingefangen haben. Die Kombination von Moskitonetz und Tischchen oder der nächtliche Blick über den Olivenhain und das Meer sind wirklich eindrucksvoll.

    Ihre Experimentierfreude und Ihr kreativer Ansatz sind inspirierend. Es ist großartig zu sehen, wie Sie die Grenzen der Fotografie ausloten und neue Möglichkeiten erkunden, um visuell ansprechende Kunstwerke zu schaffen. Vielen Dank, dass Sie Ihre fotografische Reise geteilt haben, und ich freue mich darauf, mehr von Ihren kreativen Arbeiten zu sehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Miss Katherine White
    https://www.miss-katherine-white.com/der-hass-steht-ueber-allem/

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  3. Ja das ist ja tatsächlich abstrakte phototechnische Kunst!😊🖐️

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  4. Avatar von hanneweb hanneweb sagt:

    Tolle Bilder sind das geworden, liebe Gerda und ähnliche Fotos mache auch ich oftmals mit meinem Handy, aber nicht so schöne weil gezielt wie hier sondern eher ungewollt mangels Stütze für meine Hand. 😉
    Liebe Grüße, Hanne

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    • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

      Danke, liebe Hanne. Verwackeln kennen wir alle. Manchmal kommen dabei gute Ergebnisse zustande. Gezieltes Verwackeln gibt mir darüber hinaus auch ein paar gute Gedanken über das Verhältnis zwischen „absichtlicher Handlung“ und „erzieltem Ergebnis“, und woran es wohl liegen mag, dass Absicht und Ergebnis sich nie wirklich decken.

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      • Avatar von hanneweb hanneweb sagt:

        Diese Gedankengänge finde ich sehr gut und ausbaufähig, liebe Gerda! Bei absichtlicher Handlung steht wohl auch eine gewisse Erwartung auf ein entsprechendes Ergebnis im Vordergrund, wobei der Zufall oder eben wie es kommt, beim fotografieren passiert, eher hingenommen wird weil keine wirklich großen Erwartungen damit verknüpft sind und man ja meist mehrere Versuche für ein passables Ergebnis hat denke ich.

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      • Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

        Danke, Hanne. Beim Fotografieren ist es heutzutage tatsächlich nicht weiter schlimm. wenn Absicht und Ergebnis weit auseinanderfallen. Das misslungene elektronische Foto löscht man – und fertig. Bei anderen Handlungen ist es nicht so leicht. Da will man zB jemandem helfen und sieht am Ende, dass man ihm eher geschadet hat. Oder man engagiert sich für mehr Gerechtigkeit und stellt dann fest, dass man freiheitsfeindliche Gruppierungen unterstsützt hat. Oder man will das „Klima schützen“ und baut deshalb massenhaft Windgeneratoren mit dem Ergebnis, dass man das Wetter negativ beeinflusst. Unendlich die Zahl solcher Irrtümer, und die Folgen sind oft schlimm. Daher ist es so wichtig zu begreifen, was sich zwischen Absicht und Ergebnis einschiebt.

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      • Avatar von hanneweb hanneweb sagt:

        …. Und wieder bin ich voll und ganz bei dir, auch was die Unendlichkeit solcher Irrtümer betrifft was aber leider zu viele nicht begreifen oder nicht begreifen wollen!

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  5. Tolle Experimente und ganz wundervolle Ergebnisse, Gerda.

    Der Blick über den Olivenhain zum Meer und beleuchtete Küste
    sieht nun aus wie ein Gemälde aus Deiner Hand!

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