Nun habe ich den dritten Schritt meines Gemüsegarten-Projekts bewältigt: eine Bewässerungsanlage zu installieren, damit die Pflänzlinge nicht gleich wieder eingehen, wenn ich mich nach Athen begebe. Dort sind demnächst Parlamentswahlen. Und es gibt eine Wahlpflicht. Früher wurde strikt darauf geachtet, dass alle Bürger, die keine akzeptierte Entschuldigung haben, in personam an den Urnen erscheinen (es gibt keine Briefwahl), heute nimmt man es nicht mehr so genau, und die Zahl der Nichtwähler hat auch hier stark zugenommen.
Wir aber gehen natürlich hin, auch wenn schon abzusehen ist, dass der erste Wahlgang keine Entscheidung bringt – also ein zweiter und dritter Wahlgang wahrscheinlich ist. Entsprechend oft werden wir zwischen der Mani und Athen hin- und herpendeln. Und dann auch ein bisschen in Athen bleiben. Schlecht für das Gemüsebeet!
Also war ich heute mit Sotiris, einem mit Christina befreundeten Handwerker für Grünanlagen, unterwegs. Er beurteilte unsere Pflanzung (er fand, wir hätten die Erde mit einer Fräse lockern und vor der Bepflanzung die Bewässerungsanlage in der Erde verlegen sollen), er vermaß sie, hackte einige Löcher nach, belehrte mich über den richtigen Gebrauch von Asche, Kupfer und Schwefel, kannte den besten Anbieter für natürliche Düngemittel, suchte im Spezialgeschäft für „Wasserlösungen“ die Schläuche und Verbindungsstücke zusammen und montierte sie. Ich war Lehrling und Chaufeur, denn ein Auto hat er nicht, er erledigt alles per Fahrrad.
Am Ende waren die Schläuche angeschlossen, einige weitere Pflänzlinge hatten ihren Platz gefunden und eine hübsche Erdbeerpflanze aus seinem Garten kriegte ich auch noch zum Geschenk.
Da ist man doch gerne Lehrling. Auch wenn es bei mir nur um den Balkon geht – Abwesenheit muss geplant werden 🙂
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Ja, Abwesenheiten yu planen ist gar nicht leicht, wenn man einen Garten und darin nicht nur kleine Pflänzlinge, sondern auch einen Haufen Katzenmütter und Katzenwinzlinge hat…
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Ach ja stimmt….du hast die Kleinen ja auch noch.
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Ein wirklich beneidenswertes Projekt, erstaunlich was du dir vorgenommen hast,
sehr sinnvoll für schlechte Zeiten……
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Danke, bisher macht es mir Freude. Mal sehen, was draus wird. Ich denke weniger an schlechteZeiten als an gute Nahrung. Denn die Tomaten, die man in den Läden kauft, sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. 😉
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Sieht professionell aus !
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Danke, ja, ist gut gemacht. Hätte aber noch besser sein können, wenn ich den Mann vor dem Pflanzen gefragt hätte,
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Nix ist perfekt, aber du hat jetzt eine Gemüseplantage. Das ist doch sehr fein !
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Gemüseplantage klingt gut und ehrt mein noch mühseliges Gärtchen. Es wird versuchen, dem Anspruch zu genügen. 🙂
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Auch Plantagen müssen klein anfangen 🙂
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und auch die Plantagenbetreiber müssen Schritt für Schritt lernen by doing. Heute hatte ich wieder eine Lehrstunde. 😉
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Ich habe auch ein bisschen Gemüse auf der Terrasse und schaue sehr gerne dabei zu wie es wächst …
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Brauchst du nix zu tun, damit es wächst?
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Außer gießen ?
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Düngen, beschneiden, tief stehende Blätter abknipsen, gut zureden, konkurierendes Unkraut ausrupfen… Da gibt es viel zu tun, so erfahre ich dieser Tage, wo ich beginne, mich mit dem Thema zu befassen. 🙂
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Äh, nein, das mach ich alles nicht, außer ein bisschen Unkraut rupfen. Meine Pflanzen müssen robust sein 🙂
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Wie schön, daß Du nun ein Nutzgärtchen hast MIT Bewässerungsanlage!
Herzlichen Glückwunsch 🙂 und gute Ernte!
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Danke, Bruni, für die guten Wünsche!
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🙂 Ich wünsche Dir auch dieses Jahr leckere Tomaten! Kennst Du die Tomatenhexe? Sie bietet Samen von alten Tomatensorten an. Die sind oft viel leckerer und robuster!
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Herzlichen Dank, die kenne ich nicht. Aber Christina sammelt und verschenkt alte Sorren, so auch die, die bei mir jetzt wachsen und reifen. Von den neuen hält sie gar nichts. Die hätten keinen Nährwert.
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Ah, dann hast Du ja eine gute Quelle dafür! 👍☺️🐝
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Ja, danke. Die Tomaten von Christina sind tatsächlich viel viel schmackhafter, aber es sind nur wenige an jeder Staude – ein bis drei Tomaten -, und anscheindend schmecken sie auch den Schädlingen gut. Ich muss sie halbreif ernten, damit noch was für uns übrig bleibt. Aber auch so sind sie köstlich. Die Cocktailtomatenpflänzchen, die ich auf dem Markt kaufte und einpflanzte, sind hingegen sehr fleißig, hartschalig und gegen Insektenfraß immun.
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Ja, die neueren Sorten sollten tatsächlich mehr Ertrag liefern. Darauf sind sie ja gezüchtet. Nur bei den Pilzkrankheiten, da hab ich nicht so gute Erfahrung gemacht. Aber vielleicht ist Pilz ja auch im vergleichsweise trockenen Griechenland mit geringerer Luftfeuchtigkeit auch nicht so relevant?
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Ich bin keine Expertin, aber mir scheint, dass die Art der Erkrankungen hier andere sind als in feuchtem Klima. Deshalb ist es ja auch ratsam, heimische Sorten zu Pflanzen.
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Ja, ist auch so meine Erfahrung. Wobei die Tomatenhexe international ihre 400 Tomatensorten zusammengetragen hat. Vermute mal, da ist für viele örtliche Konstellationen was dabei. ☺️ Drei hab ich selbst ausprobiert bei mir, hat gut funktioniert.😊 Guckstu hier:
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