Was zuletzt geschah:
Wilhelm ging mit Jenny raus, nach Resten der Vorräte und vielleicht auch nach den Dieben zu suchen, Danai ging mit Clara Richtung Wald, um Beeren und Kräuter zu sammeln, Domna beklagt die Zeiten, die nur noch dem Mammon dienen, Trud hinterfragt Domnas Ansicht, dass es früher besser war.
Danai und Clara kehren zurück:
Clara (jubelnd)
Wir haben viel rote Beeren gefunden
die hingen an einem dunklen Strauch
es gibt die schlimmen und die gesunden
die schlimmen machen dich krank im Bauch!
Und grüne Kräuter hab ich gepflückt
bei manchen mit Blüten dran
mit Pilzen ist es uns nicht so geglückt
die kommen erst später an.
Jetzt machen wir aus dem Ganzen Salat
ich hol schon die Schüssel herbei
frisch müssen wirs essen, was andres wär schad
denn die Kräuter werden zu Brei.
Domna (lächelnd)
Ihr kommt zum richtigen Zeitpunkt zurück
wir führten grad trübe Reden
Die Tätigkeit ists, die uns bringet das Glück
beim Sprechen entstehen nur Fehden.
Komm her, kleine Clara, und zeige mir Blinden
was ihr gesammelt und mitgebracht habt.
Ich selbst kann ja leider die Kräutlein nicht finden
und auch nicht die Wurzeln, die ihr flink ausgrabt.
Ich kann sie nur schmecken und riechen und schaun
mit meinem herzinneren Blick
doch sag mir, dies Blatt, ist es grün oder braun,
sei ehrlich und mach keinen Trick!
Zu täuschen die Blinden, das wäre nicht fair
sie können sich ja gar nicht wehren
Ich glaube dir, Clara, vertraue dir sehr
du wirst mich sehend belehren.
Clara:
Ich sage dir, Domna, dies Blättlein ist glatt
und dies hier ist krausig, mit bläulichem Schein
und diese Beere ist dunkelblau matt
und die da ist rötlich so ähnlich wie Wein.
Domna:
Ich dank dir, du Liebe, jetzt kann ich sie sehn.
ich sehe das Krause, und seh auch das glatt.
Wie herrlich es ist, wenn Menschen verstehn
was ein Blinder so braucht und ohn Hilfe nicht hat.
Wilhelm und Jenny kommen herein.
Jenny
Wir haben paar Dosen gefunden
die lagen im Grase herum
Man muss nur die Gegend erkunden
die Diebe sind ehrlich saudumm.
Wilhelm
Im Keller warn auch ein paar Sachen
die hab ich vorhin übersehn
wir können ein Frühstück jetzt machen
danach könnt ihr dann wieder gehn.
Domna
So lassen wir am Tisch uns nieder
und setz auch du dich, liebes Kind.
Wie schön, dass wir in Frieden wieder
auch heute hier zusammen sind.
In unsrer Runde sei willkommen
auch Wilhelm, der in seinen Raum
uns einlud, wie es ziemt dem Frommen,
auch wenn den Gast er kennt noch kaum.
Die Götter habens so befohlen:
dem Fremdling öffne deine Tür
dass er sich von der Fahrt erholen
und essen kann, er dankt dafür.
Es freut der Hausherr sich der Gäste
denn statt zu essen ganz allein
wird ihm das Mahl nunmehr zum Feste
mit Reden und mit gutem Wein.
Als Domna ihre Rede beendet hat (es ist dieselbe, die sie schon zuvor gehalten hatte), betritt Hera den Raum.
(wird fortgesetzt)
.
Wilhem und Jenny kehren zurück
Schön ist diese Wende zum Guten!🌱🍀
LikeGefällt 1 Person
Hoffentlich ist wirklich alles eßbar, was sie da gefunden haben, liebe Gerda
LikeLike
Wenn nicht, werden es ein paar Protagonisten weniger. 😉
LikeLike
Ja! *lach*
LikeLike